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Endlich Millionär - (wie) sag' ich es meinem Umfeld?

Leben als Millionär - voller Stolz verkünden oder ängstlich schweigen?

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Millionärs-Trilogie Teil 2:

Der Millionär von nebenan

Heute möchte ich dir die Geschichte von Vinfried erzählen. Wir kennen uns seit der Geburt und er ist ein bisschen freaky drauf, aber ein ganz cooler Typ. Seit einiger Zeit ist er nun Millionär.

 

Er hat erreicht, wovon so viele träumen. Schon als Jugendlicher hat er gesagt, dass er sehr früh in Rente gehen will, und er begann zu sparen und zu investieren. Oft hörte er von Kollegen, Freunden und Familie:

 

"Sagst Bescheid, wenn du Millionär bist, ne?!?"

 

Die, die das sagten, glaubten eh nicht dran. Das hörte Vinfried am Unterton, sah es am Gesichtsausdruck oder merkte es an beidem. Nun könnte er hingehen und das Erreichen des großen Meilensteins verkünden. Aber ist das so einfach? Will man das? Macht man das?

 

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Definition: Was ist ein Millionär?

In Teil 1 der Millionärs-Trilogie haben wir grundsätzliche Fragen wie "Was ist überhaupt ein Millionär?" geklärt, sowie die Definition des Begriffes und einige interessante Details dazu abgearbeitet.

 

Dort kannst du auch nachlesen, dass nur das Nettovermögen entscheidend ist und was das eigentlich ist.

 

 

Hinweis zum Leseverständnis:

Da Vinfried und ich uns so ähnlich sind und wir so viele Gemeinsamkeiten haben, schreibe ich einfach aus der Ich-Perspektive weiter 😜

 

 

Vermögensverteilung weltweit und in Deutschland: Ist eine Million etwas Besonderes?

Ist dieser Betrag etwas Besonderes? Ist eine Person, die diesen Betrag oder mehr besitzt, etwas Besonderes? Ist der Millionärsstatus etwas Besonderes?

 

Schauen wir mal gemeinsam auf ein paar Statistiken. Wie viele Millionäre gibt es auf der Welt, in Deutschland, in Hamburg - also in der Region, in der ich lebe? 

 

Wie ist die Vermögensverteilung auf der Welt und in Deutschland? Und wie ist schließlich mein Status in dem Kosmos, in dem ich mich da bewege?

 

 

Statistik: Anzahl der Millionäre* weltweit von 2010 bis 2017 (in Millionen) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Vermögensverteilung weltweit nach Regionen

Die nächste Grafik zeigt die regionale Verteilung der Menschen mit einem investierbaren Geldvermögen von mindestens einer Million US-Dollar. 

 

Statistik: Anzahl der Millionäre* weltweit nach Regionen von 2013 bis 2017 (in Millionen) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

 

 

Die Verteilung bezogen auf die Höhe dieser Vermögen sieht folgendermaßen aus (Capgemini World Wealth Report 2018):

  • 16,25 Millionen Menschen – zwischen 1 und 5 Millionen US-Dollar Vermögen
  • etwa 1,65 Millionen Menschen – zwischen 5 und 30 Millionen US-Dollar Vermögen
  • etwa 174.800 Menschen – mehr als 30 Millionen US-Dollar Vermögen
  • etwa 2.043 Menschen – mehr als 1 Milliarde US-Dollar Vermögen

 

Die reichsten Leute der Welt - die Pyramide der Reichen

freaky finance, Die Pyramide der Reichen, Die reichsten Leute der Welt

(Quelle: WELT Infografik)

 

 

Insgesamt ergibt das also weltweit etwa 18,1 Millionen Dollar-Millionäre bei einer Weltbevölkerung von aktuell ca. 7,55 Milliarden Menschen. Damit sind weniger als 0,25 % der Weltbevölkerung Dollar-Millionäre. Davon leben 1,365 Millionen in Deutschland und mit 42.000 davon wiederum die meisten in Hamburg.

 

Das weltweite Vermögen im Jahr 2017 belief sich auf ungefähr 170 Billionen US-Dollar, wovon die Millionäre allein ca. 70,2 Billionen US-Dollar auf sich vereinigen konnten. 

 

Laut einer (umstrittenen) Oxfam-Studie entfällt auf das reichste Prozent der Welt ein Vermögensanteil, der etwa genauso groß ist wie der des gesamten Rests der Weltbevölkerung!

 

Infografik: Ungleiches Deutschland ist gleicher als der Rest | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

 

 

So komme ich schließlich recht schnell zu der Erkenntnis, dass mein Status als Millionär global gesehen vielleicht etwas Besonderes ist - immerhin gehöre ich zu den 0,25 % der Erdenbewohner, die sich "Dollar-Millionär" nennen dürfen.

 

Innerhalb dieser Kategorie bin ich aber nur ein ganz kleines Licht - eben der Millionär von nebenan! Allein die Tatsache, in einem vergleichsweise reichen Land aufgewachsen zu sein und in einer Stadt mit einem relativ hohen Lohngefüge zu arbeiten, hat mir sicher schon einen großen Vorteil verschafft, wenn man sich dagegen einen afrikanischen Bauer vorstellt.

 

 

Macht Reichtum glücklich?

Bedeutung für mich persönlich

Ich bin durchaus stolz auf das, was ich als Kind der Mittelschicht, das mit 16 Jahren und einem Realschulabschluss eine Ausbildung im gewerblichen Bereich (Stichwort: Arbeiterklasse) gestartet ist, erreicht habe.

 

Es sollten besser andere über mich urteilen, aber ich denke, ich bin absolut bodenständig geblieben, halte mein Geld nach wie vor mehr als zusammen und ich werde wohl auch in Zukunft nicht dem Konsumwahn verfallen. 

 

Ich habe lediglich eine wohldosierte Form der Lifestyleinflation durchlebt, agiere also schon immer weit unter meinen finanziellen Möglichkeiten und man sieht mir meinen Kontostand nicht an. Luxus sind für mich nicht die allgemeinhin für dieses Segment geschaffenen Güter und Statussymbole. Mir sind Dinge wie Freiheit, Gesundheit, Sonne und gute Gesellschaft viel wichtiger. Und die kann man nur teilweise oder bedingt mit Geld kaufen.

 

So ist der Vermögensstand auch eher die logische Konsequenz meines Lebensstils. Fleiß, Sparsamkeit, Mut zum Investieren, Geduld und immer wieder kreative Ideen, Geld aus Alltagsgegebenheiten zu generieren sowie Kosten zu senken, führten unweigerlich zu einem ordentlichen Vermögen.

 

 

Tipps zum Sparen und Geld verdienen

Geld allein macht nicht glücklich. Aber es entspannt ungemein!

Dazu gehörte in meinem Fall übrigens auch Verzicht – nicht auf alles und aus meiner Sicht auch nicht extrem, aber hier und da habe ich den Verzicht auf Dinge im Hinblick auf ein schnelleres Vermögenswachstum für angebracht gehalten. Auf vieles fällt es mir leicht zu verzichten – da würde ich nicht mal von echtem Verzicht sprechen. Anderes musste ich mir ein paar Mal überlegen, bevor ich mich dagegen entschieden habe.

 

Unglücklich haben diese Verzichtsentscheidungen mich nicht gemacht. Denn auf der anderen Seite wuchsen meine Freiheitsgrade. Unverständnis und teilweise soziale Isolation können die Folge sein, wenn man nicht jeden Scheiß mitmacht. Man wird schnell als Geizhals abgestempelt. Wenn die Leute den Sinn dahinter nicht erkennen, sind sie wohl eh keine geeigneten Weggefährten und die Wege trennen sich.

 

Glücklicherweise gibt es aber auch Menschen, die ähnlich ticken wie ich oder die meinen Lifestyle verstehen, ihn vielleicht sogar bewundern, auch wenn sie es selbst nicht schaffen, so zu leben.

 

Die oft zitierte Million hat natürlich eine starke, unserer Gesellschaft eingetrichterte Symbolwirkung und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, der Moment, in dem ich den Sprung in die Siebenstelligkeit realisierte, hätte mich kaltgelassen. Aber am Ende ist es auch nur eine Zahl und auch als Millionär kannst du eine ganz arme Wurst sein! 

 

Im Übrigen bin ich auch zu der Erkenntnis gelangt, dass wohlhabende Menschen nicht weniger Probleme haben - nur andere. Trotzdem sorgt ein gewisses Vermögen für Entspannung und gibt ein Sicherheitsgefühl.

 

 

Finanzielle Fehlentscheidungen - Rückschläge auf dem Weg zur ersten Mio.

Die Hürden auf der Reise zur ersten Million können vielfältig sein. Angefangen bei systemseitigen Herausforderungen vom Kaliber einer Währungsreform wie die Umstellung von D-Mark auf den Euro (siehe Teil 1), über persönliche Probleme wie Krankheit oder Jobverlust, mangelnde Disziplin und falsche Anlageentscheidungen bis hin zu ungewöhnlich langen Baissephasen, in denen das investierte Vermögen über Jahre immer weniger wert wird, kann so ziemlich alles Denkbare und Undenkbare (schwarzer Schwan*) passieren und den Fortschritt beim Erreichen der ersten Million verzögern oder gar verhindern.

 

Neben der Euroumstellung hatte ich jahrelang mental und finanziell mit einer verheerenden Fehlentscheidung zu kämpfen, die mich 200.000 € gekostet hat. Von entgangenen Gewinnen in Form von Erträgen, die ich bei einer herkömmlichen Anlageentscheidung kassiert hätte, gar nicht zu reden. Das war mein größter finanzieller Fehler:

 

👉 Die Scheiße mit geschlossenen Beteiligungen

 

 

Aber die erste Million ist nun mal die schwerste! Da ist auch deshalb was dran, weil es in der Natur der Sache liegt. Mit wachsendem Vermögen und je mehr Zeit mit in die Rechnung einfließt, umso mehr kann der Zinseszins seine unfassbare Macht entfalten. 

 

Und trotz meines herben Verlustes habe ich nicht aufgegeben, sondern noch härter an meinen Zielen gearbeitet und so auch die Millionen-Schallmauer durchbrochen.

 

 

Endlich geschafft: Die erste Million mit 40

So einen wirklich umfassenden Überblick mein Gesamtvermögen betreffend habe ich mir erst Anfang 2016 verschafft. Klingt vielleicht komisch, dass ich mich als schon immer extrem finanzinteressierter Mensch nicht früher hingesetzt habe, um mal wirklich alles in einer Übersicht zusammenzufassen.

 

Ich wusste in jeder Anlageklasse ungefähr Bescheid, wie es läuft und was in etwa an Kohle drinsteckt. Aber auf die Idee, mal alles zu addieren, bin ich bis dahin nie gekommen. Ein in Finanzdingen wegweisender Urlaub mit meinem ebenfalls sehr finanzaffinen Freund Dirk brachte noch mal einiges in Bewegung und in der Folge kam es auch zu einer Vermögensaufstellung. Das Ergebnis hat mich dann jedenfalls sehr positiv überrascht und mein Ehrgeiz war noch mehr geweckt.

 

Genau ein Jahr später förderte meine neugewonnene Monatsroutine, nämlich das Zusammenrechnen meiner Vermögenspositionen, zum ersten Mal einen siebenstelligen Betrag zu Tage. Was soll ich sagen?!? Leider geil!  

 

 

Ich bin Millionär - wie sage ich es nun meinem Umfeld?

Mit dieser Erkenntnis stellte sich aber auch die Frage: Prahlen oder schweigen?

Erzähle ich davon? Und wenn ja: wem? Im Laufe der Jahre waren es ja doch einige, die sich nach dem Stand erkundigt haben und sich eine Info wünschten, wenn es soweit wäre. War das nur Blabla oder ernsthaftes Interesse? Will ich, dass es jeder weiß? Aber wenigstens den Ungläubigen und Hatern will man doch zeigen, dass es geklappt hat!

 

Ein Angeber bin ich doch auch nicht. Aber schon auch ein bisschen stolz auf das Erreichte. Wie nun also umgehen mit der Situation? Fragen über Fragen...

 

Ich wollte mich erstmal wieder beruhigen und vielleicht würde die Börse demnächst ordentlich absacken und das Vermögen wieder auf unter eine Million schrumpfen, dann wäre das ganze Theater für die Katz. 

 

 

Sag' ich es überhaupt?

Sicher nicht jedem, aber den einen oder anderen geht es dann vielleicht doch etwas an oder es macht aus bestimmten Gründen Sinn, den eigenen Finanzstatus mitzuteilen. Das ist natürlich sehr individuell. Aber vielleicht möchtest du deine(n) Partner(in), dein(e) Kind(er), andere Verwandte, Bekannte oder Personen deines Vertrauens einweihen.

 

Bestimmt fallen dir auch eine Menge Leute ein, die darüber lieber keine Kenntnis erlangen sollten. Die Gründe dafür können vielfältig sein.

 

Nachfolgend möchte ich kurz die Pro- & Contra-Seiten beleuchten.

 

 

Warum sollte ich es sagen?

Ich denke da z. B. an den Partner, enge Verwandte (je nach Verhältnis), die Testamentsfrage, eine schwere Krankheit oder einen schweren Unfall mit temporären oder bleibenden Schäden, die das eigene Urteilsvermögen und die Geschäftsfähigkeit beeinträchtigen.

 

Es muss ja auch nicht zwingend der genaue Vermögensstand benannt werden. Wahrscheinlich reicht es, den relevanten Personen mitzuteilen, dass man ein nennenswertes Vermögen zusammengetragen hat. Daraus kann im Fall der Fälle geschöpft werden.

 

 

Finanzielle Absicherung

Denk an einen folgenschweren Unfall oder einen schlimmen Krankheitsverlauf. Es gibt leider Situationen, in denen man temporär oder dauerhaft nicht mehr in der Lage ist, für sich zu Sorgen und den Alltag zu organisieren. Das eigene Urteilsvermögen und die Geschäftsfähigkeit können beeinträchtigt oder gar verloren sein.

 

Dann müssen andere einspringen. Diese Person(en) müssen wissen, worauf sie zurückgreifen können (dein Vermögen) und sie müssen dazu auch bevollmächtigt und befähigt sein! 

 

In der folgenden Rubrik habe ich dazu die wichtigsten Punkte zusammengetragen:

 

👉 Klärendes - Es gibt einiges zu regeln!

 

 

Mitunter gibt es aber auch andere Gründe, nicht mit seinem Vermögen hinter dem Berg zu halten. Oft ist es eine Frage der Positionierung. Man möchte etwas darstellen, als Experte in einem Bereich (z. B. Finanzen) wahrgenommen werden. Da macht es Sinn zu zeigen, dass man das, was man vermitteln oder verkaufen möchte, bei einem selbst auch erfolgreich eingesetzt hat. Das macht glaubwürdiger.

 

Der eine oder andere verspricht sich durch die Transparenz also auch mehr Erfolg bei der Geschäftsanbahnung oder gar bei der Partnersuche. Ob man damit bei letzterem die geeigneten Kandidaten anspricht, muss wohl jeder für sich selbst bewerten.

 

 

Warum nicht?

Man muss natürlich auch ganz klar sagen, dass es nicht jeden etwas angeht. Neid und Missgunst begegnen einem plötzlich. Bettelanfragen häufen sich. Und man bringt sich und nahestehende Personen ggf. in Gefahr und macht sich zu einem potenziellen Ziel für Sachbeschädigung, Raub, Entführung und ähnlichem mehr.

 

Nicht umsonst leben die meisten wohlhabenden Menschen irgendwie unter dem Radar der Öffentlichkeit, wollen möglichst anonym und unerkannt bleiben. Sie möchten sich nicht zur potenziellen Zielscheibe für Neider und Hater machen. Und diese Kackvögel gibt es halt einfach immer. Und das leider in jeder erdenklichen Ausprägung. Das kann leider ganz schön heftige Ausmaße annehmen.

 

Beispiel: Hass im Stadion - Dietmar Hopp im Fadenkreuz

 

Man kann von Herrn Hopp, seinem Tun (da ist durchaus viel Positives dabei!) und der von ihm maßgeblich finanzierten TSG Hoffenheim (Fußball Club in der 1. Bundesliga) halten was man will, aber die Anfeindungen inklusive Morddrohungen, denen er sich immer wieder ausgesetzt sieht, sind absolut indiskutabel und verachtenswert. 

 

Durchaus nachvollziehbar, dass viele andere reiche Menschen es vermeiden, in den Fokus der Öffentlichkeit zu geraten. Darüber hinaus gibt es in der Geschichte gleichsam spektakuläre wie traurige Fälle, in denen Menschen in einem solchen Zusammenhang tatsächlich zu Schaden gekommen sind. Sei es psychologisch, finanziell oder körperlich. Das braucht kein Mensch!

 

 

Endlich Millionär - wie sage ich es?

Die Art und Weise, wie man relevante Personen oder die Weltöffentlichkeit über seinen finanziellen Status oder den Stand seines Vermögens in Kenntnis setzt, kann ebenso vielfältig sein wie die Gründe, dies zu tun.

 

Selbstverständlich empfiehlt sich eine angemessene Vorgehensweise, wobei die vermeintlich richtige bei unterschiedlichen Leuten auch genauso unterschiedlich ankommen kann.

 

Ein Stück weit hat man ja auch "Angst" vor der Reaktion. Desinteresse wäre noch verkraftbar, aber Neid kann es natürlich auch seitens Personen geben, mit denen man sich bis dato prima verstanden hat. Die bloße Information kann das zwischenmenschliche Verhältnis für immer verändern! Gut dosiertes und wohlüberlegtes Vorgehen ist ratsam. Am Ende muss man die Auserwählten einschätzen können. Im Idealfall kommen sie ja als Eingeweihte in Betracht, weil man ein gutes Gefühl mit ihnen hat, sie lange kennt, sich gegenseitig vertraut und so weiter.

 

 

Nachlassverwaltung: Gespräch mit meiner Tochter

Ich für meinen Teil hatte mir für meine viermonatige Auszeit vom Job im letzten Jahr unter anderem vorgenommen, ein etwas ausführlicheres Gespräch über diese Dinge mit meiner erwachsenen Tochter zu führen. Sie ist mein einziges Kind und weitere sind nicht geplant. Verheiratet bin ich nicht und ich plane in diesem Leben auch nicht mehr, in den heiligen Stand der Ehe zu treten. Somit wird meine Tochter im Wesentlichen alles erben und sich um meinen Nachlass kümmern müssen. Außerdem wünsche ich mir natürlich, dass sie meine Interessen vertritt, wenn ich dazu nicht mehr in der Lage sein sollte.

 

In dem Zusammenhang machte es Sinn, die junge Frau einmal etwas umfassender in Kenntnis zu setzen und über alles zu sprechen. Schon vor dem Gespräch hatte sie alle möglichen Vollmachten, mein absolutes Vertrauen und eine Ahnung, dass ihr Vater ein ordentliches Vermögen angehäuft hat. Deswegen fiel es mir auch nicht schwer, sie darauf anzusprechen und im Zuge des Gesprächs auch den genauen Stand offenzulegen.

 

Da ich als Extremdiversifikator in allen erdenklichen Anlageklassen unterwegs bin, über etliche Depots, Bankverbindungen und unzählige Accounts bei P2P-Plattformen, Crowdinvesting-Anbietern, Kryptobörsen und vieles mehr verfüge, ist es etwas komplexer, alles narrensicher zu hinterlassen. Ziel muss es sein, dass nach meinem Ableben auch der letzte Euro auf einem wenig genutzten Konto nicht vergessen wird. Da habe ich allerdings noch etwas Arbeit vor mir, das umzusetzen. Aber ein Anfang ist gemacht. Man weiß ja leider vorher nie, wann einem etwas zustößt.

 

Bei anderen Personen spreche ich die genaue Höhe meines Vermögens für gewöhnlich nicht von alleine an. Hin und wieder lasse ich aber mal einen Hinweis fallen, oder mache Andeutungen, wenn ich meine, es passt in der Situation. Dann können die Anwesenden später nicht sagen, sie hätten von nichts gewusst. Große Nachfragen ziehen die Andeutungen aber normalerweise nicht nach sich. Manchmal werde ich auch direkt gefragt, ob ich inzwischen Millionär sei. Meistens bejahe ich wahrheitsgemäß, aber in der Regel entspinnt sich daraus nicht das Gespräch des Tages. Es wird mehr oder weniger respektvoll zur Kenntnis genommen und das war's. Man weiß ja leider nicht, was sein Gegenüber in dem Moment denkt...

 

 

Der Weg zur finanziellen Freiheit und der Artikel in der Welt

Hier und da habe ich auch schon mal von einem siebenstelligen Vermögen geschrieben und in der Zeitung stand es auch schon mal:

 

👉 3 Wege zur finanziellen Freiheit (Artikel in der Tageszeitung Die Welt)

 

 

Das hatte den Vorteil, dass man das Thema nicht persönlich bei jemandem platzieren musste. Die, die es gelesen haben und sich dafür interessierten, konnten mir Feedback geben oder mich darauf ansprechen und der Rest hat sich seinen Teil gedacht.

 

Spätestens jetzt wird also jeder mittelmäßig intelligente Mensch ergoogeln können, dass ich Millionär bin. Trotzdem muss ich es nicht jedem aktiv auf die Nase binden. 

 

Ist doch auch gut. Schlussendlich ist es ja auch keine große Sache. Man sieht es mir nicht an, mein Verhalten dürfte auch keinen Aufschluss darüber geben, und ich habe das Gefühl, dass es mich nicht großartig verändert hat. Aber wie ich weiter oben schon anmerkte: Das müssen andere beurteilen!

 

Vielleicht ärgere ich mich später auch einmal darüber, dass es im Internet steht... Die Zeit wird es zeigen.

 

 

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass man als Millionär global gesehen etwas Besonderes ist, weil nur ein Viertel Prozent der Menschheit diesen Status innehat. Neben meinem Fleiß, Durchhaltevermögen und dem Mut zu teilweise ungewöhnlichen oder risikoreichen Investitionen habe ich aber auch quasi per Geburt einen Standortvorteil inne. In Deutschland und dort gerade auch in Hamburg sind Millionäre nicht mehr ganz so rar gesät.

 

Für den gleichen Lebensstandard braucht jemand irgendwo in der dritten Welt viel weniger Geld - ist aber kein Millionär und taucht somit nicht in diesen einschlägigen Statistiken auf. Obwohl er auf seine Region bezogen wirtschaftlich vielleicht Herausragendes geleistet hat.

 

Ob, wem und wie man Auskunft über seinen Vermögensstand oder ggf. über seinen Status als Millionär gibt, ist eine absolut persönliche und individuelle Entscheidung. Ich habe einige Für- und Wider-Punkte sowie meine Erfahrungen und meinen Umgang mit den Fragen aufgeführt und dargelegt.

 

Diese Punkte können als Denkanstoß dienen - aber jeder muss seinen eigenen Weg dafür finden.

 

 

Ausblick: Es folgt Teil 3

Wir haben uns nun also den Weg zur ersten Million gebahnt und ein paar Möglichkeiten beleuchtet, was die Kommunikation dieses Erfolges angeht.

Bleiben die Fragen offen:

  • Millionär! Warum brauche ich so ein Vermögen?
  • Reicht eine Million überhaupt?
  • Kann jeder Millionär werden?

 

Meinen Gedanken dazu lasse ich im 3. und letzten Teil dieser Millionärs-Trilogie freien Lauf!

 

Stay tuned! Dranbleiben lohnt sich!

 

 

Erfahre mehr im Millionär Interview

Zeitgleich mit diesem Artikel geht mein Millionär Interview bei der Freiheitmaschine online. Darin beantworte ich 14 Fragen zu meinem Status und Vermögen. Unter anderem erfährst du den genauen Stand meines Vermögens und was mein "Endziel" in Sachen Finanzen ist.

 

👉 Millionär Interview Nr. 19 mit Vincent von freaky finance

 

Viel Spaß beim Lesen!

 

 

Apropos Freiheitsmaschine: Wusstest du, dass ich meinen allerersten Finanzartikel auf freaky finance vor zweieinhalb Jahren für die Teilnahme an einer Art Blogparade zum Thema finanzielle Freiheit bei der Freiheitsmaschine verfasst habe? Den kleinen Wettbewerb, und damit die 100 USD Preisgeld habe ich damals übrigens auch direkt gewonnen 💰💵🏆🥇🎊🎉

 

Abschließend verlinke ich hier meinen Beitrag von damals und damit meinen Weg in die finanzielle Freiheit:

 

👉 Reich ohne Plan - finanziell frei ohne es zu wissen?

 

 

Lerne von Millionären beim Geldhelden Online Kongress

Vom 27.05. bis zum 02.06.2019 findet dieser Online-Kongress zum Thema finanzielle Bildung statt, für den ich auch interviewt wurde. Natürlich sind da noch viele weitere bekannte und interessante Blogger und andere Persönlichkeiten für dich am Start. 

 

Ich wurde auch zu meinem Status als Millionär befragt und gebe unter anderem Auskunft, warum ich trotz meines Vermögens nicht ganz aus dem Angestelltenverhältnis ausscheiden möchte.

 

Ein Online-Kongress sind Videoaufzeichnungen, die in einem bestimmten zeitlichen Rahmen für die Kongressteilnehmer kostenlos ausgespielt werden.

 

Vor, während und nach dem Kongress können die User, die sich alles nochmal in Ruhe ansehen wollen, alle Videos auf Lebenszeit freischalten lassen. Dafür kaufen sie einfach das Kongresspaket. Darin befinden sich neben den Videos auch Gutscheine, Rabatte und Geschenke der Experten. 

 

👉 zum Geldhelden Online-Kongress und zum Kongresspaket*

 

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Titelbild: fandom.com ©Schreiberlingchen206; bearbeitet von V.  Willkomm)


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Kommentare: 19
  • #1

    Christopher Seidel (Mittwoch, 29 Mai 2019 09:00)

    Sehr gut geschriebener und informativer Artikel. Eine sehr gute Aufstellung. Da kann sicherlich der ein oder andere was mit anfangen. Ich finde es wichtig, sich immer mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten auseinander zu setzen. So findet jeder etwas passendes. :-)

  • #2

    Stiller Mitleser mit ähnlichem Vermögen (Samstag, 01 Juni 2019 08:53)

    Hey Vincent, vielen Dank für diesen großartigen und so offenen Einblick! Alle deine Gedanken sind oder waren bei mir auch vorhanden, deshalb habe ich mich in diesem zweiten Teil deiner Trilogie sofort wiedergefunden. Danke!

  • #3

    Jan (Samstag, 01 Juni 2019 11:38)

    Hey Vincent,

    Glückwunsch zum Erreichten! Ich habe eine ähnliche Vita wie du, da der höchste Bildungsabschluss in meiner Familie bis zu meiner Generation der Hauptschulabschluss war.
    Ich selbst bin jedoch erst 25 Jahre und gerade erst 2 Jahre im Berufsleben.
    Durch gute Jobs während des Studiums und der Oberstufe habe ich mittlerweile schon ein gut laufendes vermietetes Klumpenrisiko, neben meinem ETF Portfolio und meiner Liquiditätsreserve auf dem Konto.
    Mein Ziel ist es mit 27 die 100.000€ net Worth zu überschreiten und Geschichten wie deine finde ich unfassbar motivierend und lehrreich.
    Vielen Dank für die Transparenz an der Stelle!
    In Sachen Finanzen und Lebenseinstellung taugst auf jeden Fall zum Vorbild für jüngere Leute in deiner Situation, die sich ähnliche Gedanken machen!

    Viel Erfolg und Gesundheit für die Zukunft!

  • #4

    Vincent (Samstag, 01 Juni 2019 13:10)

    Moin stiller Mitleser,
    ich habe vermutet, dass es ähnliche Fälle gibt.
    Toll, dass dies mit deinem Kommentar bestätigt wurde.

    Ich schätze, du hast es nicht an die große Glocke gehängt?!?
    Was waren deine Gründe fürs "Schweigen"?

    Hast du deinen Job aufgegeben oder arbeitest du weiter?

    Beste Grüße
    Vincent

  • #5

    Vincent (Samstag, 01 Juni 2019 13:13)

    Moin Jan,
    super, dass du mit der "Tradition" in deiner Familie brichst und nach höherem strebst!
    Die Grundlagen hast du fantastisch gelegt und wenn du dran bleibst wirst du deine Ziele erreichen und übertreffen.

    Dabei wünsche ich dir alles Gute, viel Spaß und das Genießen nicht vergessen!

    Beste Grüße
    Vincent

  • #6

    Lennart (Montag, 03 Juni 2019 09:43)

    Man sagt er sei geizig!
    Das kenne ich.

    Ich sage das ich sparsam bin und nicht geizig. Das ist nämlich auch ein großer Unterschied.

  • #7

    Tortellini (Montag, 03 Juni 2019 13:28)

    Nett geschrieben, dennoch sollte man wirklich klarstellen, dass man mit einer Mio heute nicht vermögend ist, zumindest nicht in BRD. 1 Mio war in den 70ern wie heute 3.

  • #8

    Vincent (Dienstag, 04 Juni 2019 00:34)

    Moin Lennart,
    ich glaube früher war ich wirklich geizig. Heute würde ich mich auch eher als sparsam bezeichnen. Cool, wenn du den Geizhals weggelassen hast ;)

    Beste Grüße
    Vincent

  • #9

    Vincent (Dienstag, 04 Juni 2019 00:47)

    @Tortellini:
    Laut diesem Artikel gehört man mit einem Vermögen über 468k € sogar zu den obersten 10 % der Vermögenden:
    https://www.focus.de/finanzen/boerse/wann-ist-man-reich-wann-ist-man-vermoegend-ein-foolisher-ueberblick_id_9931543.html

    Und dass 1 Mio in den 70er heute eher dreien entspricht nennt man Inflation und zwischendurch gab es auch noch 2 "Währungsreformen".

    In Teil 1 der Millionärs-Trilogie bin ich der Frage nachgegangen, ob eine Mio etwas Besonderes ist. In Teil 3 kläre ich ich, ob eine Million reicht.

    Hau rein!

  • #10

    Stille Leserin (Donnerstag, 06 Juni 2019 22:23)

    Hallo Vincent,

    Deinen Blog lese ich schon einige Monate still mit und finde mich in vielen Dingen wieder.

    Es tut gut, dass jemand die positiven wie auch negativen Aspekte des Millionär Seins nachempfinden kann. Leider ist es ja nicht so einfach, aufgrund der geringen Anzahl, Gleichgesinnte zu finden.
    Als ich das erste mal die 7 Stellen errechnete platzte ich noch vor Stolz und wollte es mit der ganzen Welt teilen. Doch schnell wurde mir klar, dass sich nicht jeder mit mir und für mich freute. 2 Personen weihte ich ein. Neid, Tuscheln, die Folge war eine vermeintliche Freundin weniger zu haben.
    Daher habe ich mich dazu entschlossen, diesen kleinen Fakt nun gegenüber der Umwelt im Geheimen zu bewahren, mich an schönen Erlebnissen zu erfreuen, die wir als Familie uns sonst nicht gönnen könnten und das Vermögen vor sich hin wachsen zu lassen. Im Alltag trage ich keine Luxusklamotten, habe keine Schönheits-ops oder ähnliches, bin wohl die Millionärin von Nebenan und zufrieden mit meinem Leben und freue mich auf jeden neuen Tag, demütig bereit weiter jeden Tag voll zu arbeiten und meinem Kind ein Vorbild zu sein.
    Liebe Grüße und danke für deinen Blog

  • #11

    Vincent (Freitag, 07 Juni 2019 01:11)

    Hi Stille Leserin,
    schade, dass du durch schlechte Erfahrungen nun so mit deinem Status umgehen musst. Wirklich unverständlich, diese Dinge, die plötzlich zu Tage treten. Wenn nicht mal vermeintliche Freunde sich mit einem freuen können.

    Danke, für das Teilen deiner Erfahrungen. Ich bin froh, dass ich bisher nur positives Feedback erhalten habe. Hinterm Rücken gibt es bestimmt auch Hater aber das die offenen Rückmeldungen freuen mich.

    Beste Grüße
    Vincent

  • #12

    Millionaire Contender (Donnerstag, 05 September 2019 14:45)

    Hallo Vincent,

    vielen Dank für den tollen Artikel. Auch wenn ich vermögenstechnisch noch ein gutes Stück weit von der Situation, anderen von der Siebenstelligkeit erzählen zu können, entfernt bin, so habe ich die Fünfstelligkeit doch schon eine ganze Weile hinter mir gelassen. Dabei bin ich ein Mensch der ganz gern über Geld und Finanzen spricht. (vielleicht ist hier ein kleiner Lehrer an mir verlorengegangen) Dabei habe ich schon diverse Reaktionen meiner Mitmenschen beobachten können. Von schierer Begeisterung, wie ein noch vergleichsweise junger Mensch (damals war ich so um die 30 Lenze) das überhaupt schaffen kann, über Unglaube (selbst bei der eigenen Ehefrau) bis hin zu Desinteresse war eigentlich alles an Reaktionen vertreten. Für Neid ist mein Vermögen vermutlich noch nicht hoch genug. ;-) Spannend finde ich es vielmehr mit dann interessierten Menschen zu erörtern, wie man dahin gekommen ist, wo man gerade ist. Das macht sehr viel mehr Spaß. Ich hatte einmal einen etwas jüngeren Arbeitskollegen, mit dem ich mich auf Anhieb sehr gut verstand. Auch in finanziellen Dingen waren wir grundsätzlich auf der gleichen Wellenlänge und wir haben sehr viel über Finanzen, Börse, etc. gesprochen aber selbst er konnte lange Zeit nicht begreifen, wie man aus einen normalen Angestelltengehalt mit einer möglichen Sparrate von vielleicht 1000€ im Monat ohne gut situiertes Elternhaus und Erbschaften/Lottogewinne, eine solche Summe machen kann. Hier zeigt sich meines Erachtens, dass die meisten Menschen immer nur auf der Stufe denken, auf der sie gerade selbst stehen, sich aber das Wachstum nur sehr schlecht vorstellen können. Deswegen ist es auch für mich spannender zu erfahren, wie hat es ein Mensch geschafft dahin zu kommen anstatt nur zu wissen, dass er es geschafft hat. Daraus ziehe auch ich eine gehörige Portion Motivation. In diesem Sinne vielen Dank für deine tollen Blogbeiträge.

  • #13

    Vincent (Freitag, 06 September 2019 07:34)

    Hi Millionaire Contender,
    danke für dein Lob und das Teilen deiner Erfahrungen in dem Bereich. Vermutlich hast du recht und viele vertun ihre Möglichkeiten mit eingeschränktem Denken. Es gehört aber auch viel Fleiß, Mut, Durchhaltevermögen und ein ganz wenig Glück dazu.

    Dir wünsche ich viel Erfolg auf deinem weiteren Weg. Das hört sich doch schon ganz ordentlich an!

    Beste Grüße
    Vincent

  • #14

    Ich (Samstag, 26 Oktober 2019 16:58)

    Hallo Vincent,
    obwohl ich mich seit einigen Monaten sehr intensiv mit Themen wie Geldanlage & finanzielle Freiheit beschäftige, bin ich erst heute auf Deinen Blog aufmerksam geworden. Gefällt mir und finde mich an vielen Stellen wieder!
    Wenn man das eigenes Haus mitzählt, bin ich vermutlich auch Vermögensmillionär, wobei dies vermutlich min 50% der Personen in den Topregionen von Deutschland mit eigenem Haus sind. Ich selber zähle immer nur den Rest und bin zwar gut 6-stellig, aber noch etwas von der Mio entfernt (primär weil ich einen sehr gut bezahlten Angestelltenjob habe).

    Deine Geschichte mit dem Schiffsfond erinnert mich an ein eigenes schwarzes Kapitel der Geldanlage (von 100k€ in 5 Anlagen sind 4 mit in Summe 75k€ ausgefallen. Über Klagen habe wir zwar 30k€ in einem Vergleich zurückerhalten, aber nach Abzug der RA-Kosten blieben davon weniger als die HÄlfte übrig....). Dieses Desaster hat mich mental sehr lange gehemmt und ich habe die letzten 10 Jahre fast nichts gemacht und das Geld auf dem Tagesgeldkonto "verrotten" lassen. Kann daher Deine Schmerzen und Gedanken mehr als gut nachvollziehen.

    Nur eine Frage zum Verständnis: Du schreibst "...hatte ich jahrelang mental und finanziell mit einer verheerenden Fehlentscheidung zu kämpfen, die mich 200.000 € gekostet hat." In dem Beitrag allerdings ist von 20.000,- EUR die Rede. Wieviel war es denn nun 20k oder 200k€?

  • #15

    Vincent (Sonntag, 27 Oktober 2019 09:21)

    Moin Ich,
    schön, dass du meinen Blog gefunden hast!

    Im ersten Teil der Millionärs-Trilogie steht ja extra, dass selbstgenutzte Immobilen ausdrücklich nicht zum Nettovermögen zählen und somit auch nicht zum Millionärsstatus verhelfen können. Und das ist nicht meine, sondern die offizielle Definition. Von daher machst du es richtig, wenn du deine Behausung in die Berechnung nicht mit einbeziehst.

    Was meine geschlossenen Beteiligungen angeht waren es insgesamt 200.000 €, die ich damit verloren habe. Der von dir angesprochene Artikel geht um eine dieser Beteiligungen und mit der einen habe ich 20.000 € verloren. Ich hatte aber leider noch etliche andere geschlossene Beteiligungen.
    Grad vor wenigen Wochen wurde ich gezwungen über 1.800 € in 2008 erhaltene Ausschüttungen aus einer längst liqidierten Beteiligung zurückzuzahlen. Von dem Scheiß hat man also wirklich lange etwas!

    Beste Grüße
    Vincent

  • #16

    Thomas 28 aus D (Montag, 23 Dezember 2019 17:30)

    Meine Frage an euch: Glaubt ihr Bitcoin ist die Zukunft?
    Mich würde interessieren wie die höhere Gesellschaft darüber denkt :)
    Lg

  • #17

    Mario 01 (Freitag, 28 Oktober 2022 22:46)

    Hallo zusammen, immer wieder spannend, Ähnlichkeiten in den Wie-wurde-ich-Millionär-Geschichten zu entdecken, aber auch die großen Unterschiede, 1000 Wege führen ja bekanntlich nach Rom.
    Ähnlichkeiten gibt es dabei meist in den Grundeigenschaften: das stetige Denken in Möglichkeiten, gesunder Geschäftssinn, Zielstrebigkeit, Disziplin, Optimierungs-Wille, Flexibilität plus eine gute Portion Sparsamkeit.
    Anbei also meine Geschichte mal zusammengefasst. Ich hatte nie auf der Uhr 'Millionär' zu werden, aber Geld hat mich immer schon interessiert, insbesondere der intelligente Umgang damit. Nach der Schule habe ich mich aber für einen weniger 'lukratives' Berufsfeld entschieden. Von meinen Fähigkeiten hätte ich hätte sehr gut einen Ingenieurs-Laufbahn starten können, Physik, Mathe waren meine Abi-Fächer mit guten Noten, aber ich bin dann doch den kreativen Weg gegangen, da Kunst und Design mich eben auch sehr interessiert haben.
    Nach einem einschlägigen Studium in Regelstudienzeit habe ich erstmal eine kleine Firma gegründet, und nebenbei auch immer wieder fest angestellt gearbeitet. Allerdings war das Business, nach der Dot-Com-Bubble damals alles andere als lukrativ. Nach ca. 4 Jahren des irgendwie so durchkommens musste ich einsehen, dass es Zeit wurde, mal einen richtigen Job zu landen. Nur mit extrem viel Disziplin und Ausdauer gelang es mir dann einen wirklich besonderen Job zu angeln: Ich sollte eine 'Kreativ-Filiale' bei einem internationalen Konzern aufbauen und leiten. Die Bezahlung war zwar nicht so prickelnd, da es über eine Agentur lief, die kräftig absahnte, aber mir war klar, dass da ein Big Business dahinter war.
    Gesagt getan: die ersten Monate waren extrem hart, nachts musste mein verrostetes Schulenglisch aufgebürstet werden, und tagsüber richtig geklotzt werden. Aber nach kurzer Zeit konnte man Kontakte und noch wichtiger, sehr relevante, internationale Erfahrungen vorweisen, welche in dieser Branche damals noch nicht gerade zur Tagesordnung gehörten.
    Ein regelmäßiges Einkommen verleitete mich dann auch zur ersten Dummheit: eine geschlossene Beteiligung wurde mir damals aufgeschwatzt und ich investierte gut 10% meines damaligen Vermögens, dass hauptsächlich aus hart ersparten Rücklagen aus der Schule, Zivildienst, Studium und dem Job bestand.
    Drei Jahre später begann die Finanzkrise, und mein Job wurde überraschend gekündigt.
    Die geschlossene Beteiligung lief natürlich auch nicht so wie angekündigt.
    Wieder war Disziplin angesagt einen neuen, und natürlich besseren Job zu finden. Bald wurde mir klar, dass der Horizont in Deutschland dafür viel zu klein war, und nur international wirklich bessere Gehälter drin waren.
    Mit viel Risiko ging es dann ins Ausland und 2 Monate später hatte ich dann (fast) den ersten Traumjob bei einem Konzern, und erstmals ein 6-stelliges Gehalt. Allerdings nur für 6 Monate mit Aussicht auf Entfristung. Auch hier war es wieder, Zähne zusammenbeißen, weiter machen, durchpowern, 60 Stunden-Woche etc.
    Die geschlossene Beteiligung hatte ich schon abgeschrieben und mir geschworen, mich in Investment-Dingen nie wieder von einer Bank beraten zu lassen. Den Rest geben mir die Anwälte, die in einem Vergleich zwar etwas retten konnten, aber den ganz überwiegenden Großteil davon dann mit ihren Honoraren auffraßen.
    Im Nachhinein ein heilsamer Schock: Alles noch übrige, ersparte Geld wurde zusammengekratzt und damit das Grundkapital gebildet, für ein größeres Immobilieninvestment in einer Top-Lage, in einer großen Metropole in Deutschland, damals noch zu einem wirklich sehr guten Preis.
    Nach gut zwei Jahren war beruflich aber auch schon wieder Schluss, da der Konzern seinen Geschäftsteil von heute auf morgen veräußerte und man selbst wie ein Stück Möbel dann plötzlich auf der Straße steht.
    Aber immerhin war ich abgesichert genug, die Kredite weiter zahlen zu können und ja nicht auf den Kopf gefallen. Ein paar Monate später hatte ich einen neuen Job, mit mehr Verantwortung und einem schon fast doppelt so hohem Gehalt. Die Immobilie war vermietet und zahlte sich schon fast von selbst ab. Mein Lifestyle blieb profan: kein Auto, keine teure Mietwohnung, nur moderate Urlaube, nicht ständig Essen gehen und ganz wichtig jeden Bankberater abblitzen lassen, die um jeden 'Expat' natürlich ständig wie die Schmeißfliegen schwirren.
    Der neue Job war natürlich noch mal stressiger, ergo noch mehr Dienstreisen, mehr Politik, mehr Konkurrenz, oft kurz vor dem Burn-Out. Nach gut drei Jahren war tatsächlich Schluss, Restrukturierung – wie man es aus dem Textbuch kennt. Ich wurde gegangen, bekam eine kleine Abfindung und war dann wieder auf der Straße. Aber die Wohnung war abbezahlt und diesmal fühlte sich alles schon etwas besser an. Ich startete meine eigene Unternehmens-Beratung, konnte nun selbst entscheiden und walten und insbesondere viel mehr Zeit für meine Investments verwenden.

  • #18

    Mario 02 (Freitag, 28 Oktober 2022 22:48)

    - Fortsetzung - Mario 01 ;)
    Einerseits war es frustrierend, andererseits sehr befreiend. Zwei Jahre später entschloss ich mich, für 2 Jahre wieder nach Deutschland zu gehen, ein Land dass mir nach vielen Jahren im Ausland allerdings fremd geworden war. Die Zeit nutze ich, neben einigen Projekten, die Wohnung weiter zu sanieren und danach einen noch besseren Cashflow zu erzielen. Nach diesen zwei Jahren wurde mir klar, dass mir Deutschland irgendwie viel zu nervig wurde und ich meine Kunden, die ja eh im Ausland waren, auch von einer Wahlheimat aus betreuen konnte. Das Portfolio wuchs derweil, die erste Million war erreicht.
    Der Markt für ein eigenes Domizil wurde gescannt. Mit einem kleinen Zwischenkredit wurde in einer Ferienregion ein Haus gekauft in dem ich heute lebe. Günstig im Unterhalt, aber groß genug, dort auch mit mehreren Personen zu leben. Bei Bedarf können Zimmer vermietet werden, passives Einkommen und Abwechslung inklusive. Mit Glasfaser und Blick auf das Meer. Eine weitere Immobilie an einem anderen Standort wurde erworben, renoviert, möbliert und vermietet. Kurz, viel Arbeit, nicht gerade ewig Zeit zu entspannen und doch kann ich sagen - es läuft.
    Weiterhin bin ich in der Beratung tätig, aber es geht jetzt eher darum, dass es mich erfüllt, auch Freundschaftsjobs oder ehrenamtliche Tätigkeiten sind mal drin. Auch wenn diese nicht so gut oder vielleicht auch gar nicht bezahlt werden. Hauptsache ich sehen einen Sinn darin, was ich tue. Rumsitzen und das Geld zählen wäre nicht so meins.
    Abschließend, ja Immobilien waren für mich – gerade vor über 10 Jahren - die richtige Entscheidung, sind aber auch nicht ohne Risiko! Es gehört schon viel Hartnäckigkeit, Mut, Durchsetzungskraft und schnellstes Agieren dazu, um sich ein wirklich gutes Angebot überhaupt auf einem heißen Markt zu sichern.
    Diversifiziert bin ich heute mit etwas Aktien, Rohstoffen, Kryptos, Anleihen und Cash, Schulden sind nicht mehr zu bedienen. In Deutschland besitze ich einen zweiten Wohnsitz, nur für den Fall der Fälle.
    Wäre mit einem Ingenieursjob mein Leben nun besser verlaufen?
    Ja, vielleicht ruhiger, vielleicht auch nicht, we don't know.
    Aber ich kann mir kaum vorstellen, beruflich auf diese Weise mehr erlebt zu haben: unterschiedliche Projekte, Industrien, Kunden, Regionen, Konstellationen.

  • #19

    Vincent (Samstag, 29 Oktober 2022 15:13)

    Moin Mario,

    vielen Dank für diese mega interessante Geschichte!
    Wenn mal Lust auf ein Interview für YouTube/Podcast hast meld dich gerne bei mir. Das Interview können wir dann auch anonymisiert machen, wenn dir das lieber ist.

    Beste Grüße
    Vincent