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Quellensteuer Teil 1: Vorsicht bei Investments im Ausland!

Alles, was du über die Besteuerung von Aktien und Fonds im Ausland wissen musst

Quellensteuer verstehen und einkalkulieren, vermeiden oder reduzieren | freaky finance

Verstehe die Quellensteuer und optimiere deine Rendite

Zugegeben, ich beschäftige mich ungern mit Steuern.

Aber Rendite verlieren? Macht auch keinen Spaß!

 

Ein Thema, das vielen erst im Nachhinein bewusst wird, ist die Quellensteuer. Sobald du im Ausland investierst oder einen Fonds kaufst, der das für dich macht, wird sie relevant.

 

Da ich niemandem empfehlen würde, sich rein auf den deutschen Aktienmarkt zu verlassen, kommst du also gar nicht drum herum. Aber keine Sorge: Was genau die Quellensteuer ist, welche unterschiedlichen Varianten es gibt und worauf du achten musst, um deine Rendite zu optimieren, erfährst du hier in gewohnt offener freaky finance-Manier.

 

>>> Disclaimer: Dies ist keine Steuerberatung. Ich gebe hier lediglich mein Verständnis der Situation sowie meine persönlichen Erfahrungen wieder. Bitte wende dich im Zweifel immer an einen professionellen Steuerberater! <<<

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Was die Quellensteuer ist und wann sie anfällt

Wie das Wort Quellensteuer schon vermuten lässt, wird diese Steuer „an der Quelle“ abgezogen. Also in dem Land, in dem ein Wertpapier an der Börse notiert ist. Und zwar immer dann, wenn du und damit Dividenden, Zinsen oder sonstige Ausschüttungen vereinnahmst, sprich Kapitalerträge generierst. Im Grunde genommen ist die Quellensteuer nichts anderes als die lokale Kapitalertragssteuer, in Deutschland häufig auch Abgeltungssteuer genannt.

 

Erhoben wird sie sowohl bei Aktien und Fonds als auch bei Anleihen und anderen Finanzprodukten. Wenn du beispielsweise Microsoft-Aktien besitzt, werden auf die ausgeschütteten Dividenden in den USA also Steuern fällig. Unabhängig davon, in welchem Land du selbst steuerpflichtig bist. Auch Hochdividendenwerte wie CEFs bleiben davon leider nicht verschont. Aber die gute Nachricht ist: Das muss deine Rendite nicht schmälern. Warum, erkläre ich weiter unten!

 

Leichter als bei Aktien ist es bei Fonds, egal ob ETFs oder aktiv gemanagt. Alles rund um Quellensteuer wird hier durch die Fondsgesellschaft geregelt. Leider hast du damit auch keinerlei Möglichkeit, die ausländischen Steuern gegen deine persönliche Abgeltungssteuer gegenzurechnen. Wenn der Aktienanteil hoch genug ist, profitierst du dafür zusätzlich durch eine Teilfreistellung von Erträgen aus dem Fonds.

 

Trotzdem heißt es bei Fonds und ETFs auch aufpassen: Die ausgewiesene TER, die vermeintlich alle jährlichen Kosten eines Fonds enthält, berücksichtigt den steuerlichen Teil der „Kosten“ nicht. Hier unbedingt auf die Performance schauen, die im Zweifel unter den Steuern leidet. Wichtig ist daher auch, dass das Fondsdomizil möglichst steuergünstig gewählt ist.

 

 

Gut zu wissen 1:

Irland ist dafür bekannt, historisch besonders gute Doppelbesteuerungs-abkommen verhandelt zu haben, insbesondere mit den USA. Wenn man sich den US-Anteil in einem MSCI World ETF ansieht, ist das nicht unwichtig. Fonds / ETFs, die in Irland beheimatet sind, sind daher steuerlich vorteilhaft! 

 

 

Nicht überall zahlst du Quellensteuer - Unterschiede zwischen Ländern

Jetzt folgt die gute Nachricht: Um eine zu hohe Besteuerung ausländischer Kapitalerträge zu vermeiden, hat Deutschland mit den meisten Staaten sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) geschlossen. Darin ist ein Prozentsatz festgeschrieben, den die Steuer für deutsche Anleger nicht überschreiten darf (üblicherweise 15 %). Und das, was du dann noch „an der Quelle“ bezahlen musst, reduziert deine deutsche Kapitalertragssteuer entsprechend. Noch besser: Die meisten deutschen Broker regeln das ganz automatisch für dich.

 

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Für viele Länder heißt das also, dass du am Ende genauso viel Steuern zahlst wie bei deinen deutschen Investments. In manchen Ländern ist der lokale Steuersatz leider trotzdem so hoch, dass es wehtut. Dann bleibt dir die Option, über lokale Steuerformulare dein Geld von der jeweiligen Finanzbehörde zurückzuholen, was beliebig aufwendig sein kann.

 

Zusammengefasst gibt es aus Sicht eines Investors im Prinzip drei Varianten der Quellensteuer:

  1. Es gibt ein DBA und deine in Deutschland fällige Kapitalertragssteuer wird um die Quellensteuer reduziert, sodass du in Summe „lediglich“ die hier normalen 25 % (plus Soli und Kirchensteuer) zahlst. Ob dann 15 % davon in den USA landen und nur 10 % in Deutschland, kann dir an der Stelle egal sein.
  2. Es gibt ein DBA, allerdings ist der lokale Steuersatz hoch, und es wird nur ein Teil der Quellensteuer direkt auf die Kapitalertragssteuer in Deutschland angerechnet. In diesem Fall musst du dich vor Ort darum bemühen, deine zu viel gezahlten Steuern von den Behörden zurückzuerhalten.
  3. Es gib kein DBA. In dem Fall zahlst du doppelt – erst im Quellenstaat und dann in Deutschland. Zum Glück gibt es aus Aktionärssicht kaum Länder, wo das relevant wäre. Brasilien fällt mir ein, aber dort ist die Quellensteuer 0 % und somit ebenfalls kein Thema.

Weil es komplex ist, nochmal Beispiele zu den zwei Varianten mit DBA:

  1. Du erhältst brutto 100 Euro Dividende auf Aktien von Koninklijke Ahold Delhaize (WKN: A2ANT0) aus den Niederlanden. Die nationale Quellensteuer dort beträgt 15 %, welche vollständig über ein DBA in Deutschland angerechnet werden. Eingebucht werden dir also die 100 % abzüglich der deutschen Kapitalertragssteuer – großzügig gerechnet sind das netto 75 Euro.
  2. Du erhältst brutto (umgerechnet) 100 Euro Dividende auf Aktien von Nestlé aus der Schweiz (WKN: A0Q4DC). Die nationale Quellensteuer dort beträgt satte 35 %, obwohl deutsche Anleger gemäß DBA nur maximal 15 % zahlen. Entsprechend werden dir in Deutschland nur 15 % angerechnet. Du zahlst zusätzlich zu den 25 (+) Euro in Deutschland also 20 Euro Steuern in der Schweiz. Eingebucht werden dir netto gerade einmal 55 Euro. Aber: Du kannst dir die zu viel bezahlten 20 Euro nachträglich von der Schweiz zurückerstatten lassen.

Genaues Hinsehen lohnt also - im besten Fall vor dem Aktienkauf, aber spätestens bei der Abrechnung von Erträgen!

 

Gut zu wissen 2:

EU-Verlasser Großbritannien erhebt überhaupt keine Quellensteuer.

 

Gut zu wissen 3:

Obwohl in den USA formal 30 % Quellensteuer fällig werden, werden bei deutschen Brokern üblicherweise direkt nur 15 % lokal abgezogen, sodass für dich als Anleger nicht mehr als die normale Abgeltungssteuer anfällt.

 

Gut zu wissen 4:

Einen ausführlichen Artikel über 10 quellensteuereinfache Aktien mit hoher Dividendenrendite aus dem europäischen Ausland gibt es hier im Blog!

 

 

Aufbau eines Hochdividenden-Depots

Schon lange halte ich Dividenden-Einnahmen für die einzige Möglichkeit, wirklich ein fast passives Einkommen zu erzielen. Ich hatte auch angekündigt, dass ich diese Möglichkeit noch mehr für mich nutzen möchte. Wie ein Blick auf das Dividenden-Tachometer auf meiner Startseite verrät, läuft es bei mir auch so schon alles andere als schlecht, was das Kassieren von Dividenden angeht, aber da geht definitiv noch mehr! Dabei soll aber auch eine gewisse Qualität und Diversifikation nicht auf der Strecke bleiben. Auch Themen wie die Quellensteuer sollten beachtet werden.

 

Ich habe die freaky finance Lounge Mitglieder befragt, und auch dort herrscht reges Interesse an Dividenden oberhalb der 5 % Marke. Wir nutzen nun also die aktuelle Marktphase und lassen ein freaky finance Lounge Hochdividenden-Depot entstehen. In unserem Kick-off Zoom-Call haben wir die zu berücksichtigenden Parameter für Ein- und nötigenfalls auch Ausstiege diskutiert und festgelegt. Der weitere Austausch findet im Mitgliederbereich und in weiteren regelmäßigen Zoom-Sessions statt.

 

Selbstverständlich kann jederzeit noch dazugestoßen und eine Mitgliedschaft erworben werden. Die Sessions zeichne ich auf. Neue Mitglieder erhalten Zugang zu den Aufzeichnungen.

 

👉 Infos und Beitrittsmöglichkeit zur freaky finance Lounge

 

 

Mein persönlicher Quellensteuer-Tipp zum Schluss

Gerade in schwierigeren Börsenzeiten möchte niemand auf ein paar Prozentpunkte verzichten, nur weil er sich nicht um die Steuern gekümmert hat. Wie du jetzt gelesen hast, ist das Thema Quellensteuer in den meisten Fällen zum Glück halb so wild.

 

Tipp: Wenn du einen Freistellungsauftrag hast, verpufft das Gegenrechnen durch Doppelbesteuerungsabkommen. Dann sparst du zwar eventuell die Extra-Prozente an deutscher Abgeltungssteuer. Aber der Quellenstaat erstattet dir deshalb nicht einen Cent. Eventuell macht hier für dich ein Zweitdepot beispielsweise für ausländische Dividendenzahler Sinn, für das du bewusst keinen Freistellungsauftrag vergibst.

 

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Und wenn du selbst aktiv werden musst, um ausländische Quellensteuer beispielsweise aus der Schweiz zurückzufordern? Da muss man wirklich von Land zu Land gucken und sich überlegen, ob sich der Aufwand für die Summen, um die es geht, lohnt. Und manchmal ist es auch das Beste, auf Einzelaktien aus solchen Ländern einfach zu verzichten.

 

Aber das ist ein Artikel für sich! Deswegen folgt hier in Kürze:

  • Teil 2 mit Informationen zu den Ländern, in denen du ohne Mehraufwand in Sachen Quellensteuer entspannt investieren kannst.
  • Teil 3 befasst sich schließlich mit dem teils aufwendigen Zurückholen ausländischer Quellensteuer – und zeigt, dass es manchmal aber auch gar nicht so schwer ist.

Wenn du jetzt schonmal schauen willst, was dich bei deinen Investments erwartest und keine Angst vor Unterlagen von Finanzbehörden hast: Hier findest du die aktuellen Übersichten zu ausländischer Quellensteuer.

 

Für heute soll das ansonsten reichen!

Immer dran denken: Wer Steuern spart, hat mehr Rendite!

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Test (Donnerstag, 27 April 2023 21:22)

    Der Service von Divizend wäre evtl. ein Blick wert.