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From Hero to Zero | Depot-Update 03/20

Totalverlust 📉 und Teufelszeug 👿

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Depot-Update März 2020

Heute gibt es den Report meiner Depotbewegungen (Käufe und Verkäufe), meine vereinnahmten Dividenden und meine Performance beim Handel mit Aktienoptionen im März. 

 

Alle weiteren Einnahmen, wie Zinsen aus P2P-Krediten, Crowdinvesting, Mieteinnahmen (Wohnungen, Keller, Transporter), den zusammengefassten Einnahmenreport und die Entwicklung meines Gesamtvermögens - alles bezogen auf den Vormonat - gibt es in ein paar Tagen zusammen mit den üblichen Blognews und einem Ausblick sowie Ankündigungen für den aktuellen Monat.  

 

Jetzt aber zu meiner Portfolio Performance, meinen Dividenden und Einnahmen aus dem Optionshandel. 

Meine Portfolio Performance

Bei Rentablo* kann ich mir völlig kostenlos meine Portfolio Performance bequem anzeigen lassen.

 

Die Anwendung ist mit meinen Depots verbunden, und die Performance wird automatisch aufbereitet und angezeigt.

 

Für die letzten 12 Monate liege ich diesmal mit -23,58 % Rendite weit abgeschlagen hinter dem DAX (-16,25 %) und dem DOW (-16,14 %).

 

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Ich kann mein Portfolio z. B. auch über 5 Jahre mit dem MSCI World und anderen Indizes vergleichen. Das sieht dann so aus (durch klicken vergrößerbar):

  

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Hinter dem allseits beliebten MSCI World (rot dargestellt) steckt hier aus Vergleichsbarkeitsgründen ein thesaurierender ETF auf den Weltindex (WKN: A0RPWH, ISIN: IE00B4L5Y983), der mein Portfolio nun auch deutlich hinter sich lässt.

 

Warum liegt mein Depot, das in den letzten Monaten diese Vergleiche fast immer gewonnen hatte, nun soweit hinten? Hier ist mir mein lange bekanntes Klumpenrisiko zum Verhängnis geworden. Stammleser wissen, um welche Aktie es sich handelt und in welcher Größenordnung sie mein Depot dominiert. Wobei die Dominanz durch den brutalen Absturz schon etwas geringer geworden ist. Auf diesen Umstand werde ich im Video zum Einnahmenreport März etwas genauer eingehen.

 

Rentablo kann neben diesen tollen Auswertungen noch mehr! 

 

Mit Rentablo: Kosten für Fonds drücken

Hast du wie ich auch aktive Fonds im Depot, die du langfristig behalten möchtest? Um die Kosten der aktiven Produkte in Richtung ETF-Niveau zu drücken, nutze ich das Rentablo Cashback*. Das garantiert die höchste Rückerstattung von Provisionen.

 

Mit den Rentablo-Konditionen spare ich nicht nur die Ausgabeaufschläge und die Bestandsprovision, sondern sichere mir ebenso Vorteile und Sonderkonditionen beim Wertpapierhandel. So bleibt mehr von der Rendite!

 

Rentablo - Mehr Rendite mit Cashback!*

  

Im März hat Rentablo mir meinen Cashback für das 4. Quartal überwiesen:

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Meine Aktienkäufe

Nachkauf: Unilever - 50 Stück á 42,30 € | 2.116 €  inklusive Kosten

ISIN / WKN: NL0000388619 / A0JMQ9

Branche: Konsumgüter

Dividende: 1,64 € pro Aktie und Jahr

Dividendenerhöhungen: 24 Jahre in Folge

Ausschüttungsquote: 67 %

 

Ich habe meinen Bestand an Unilever Aktien verdoppelt. Erstkauf war am 20.09.2018 und am 27.03.2020 konnte ich den durchschnittlichen Einstandspreis leicht senken. Dieser liegt nun bei 44,85 €. Das niederländisch-britische Unternehmen ist aufgrund seiner Historie dual-listed. Ich habe die niederländischen Aktien erworben. 

 

Für meinen ersten Kauf seit Beginn der Corona-Krise habe ich einen soliden Wert gesucht, der von der ganzen Problematik nicht zu sehr betroffen ist. Das Geschäftsmodell und die Produktpalette von Unilever lässt hoffen, dass ich mit meiner Wahl nicht ganz daneben liege.

 

Nahrungsmittel und Getränke, Haushalts- und Textilpflege, sowie Körperpflegeprodukte müssen unters Volk gebracht werden, damit das Unternehmen funktioniert. Das ist auch in der Krise gegeben. Bekannte Marken wie Knorr, Domestos und Rexona sind nur Beispiele aus einer ca. 400 Einträge langen Liste dessen, was sich unter dem Dach von Unilever tummelt. Einschränkungen bestehen während der Krise dennoch z. B. darin, dass einige Verbraucher wie Restaurants, Hotels und ähnliche Abnehmer fast komplett ausfallen.

 

Den Zeichen unserer Zeit folgend hat sich Unilever übrigens auch das Thema Nachhaltigkeit groß auf die Fahne geschrieben, womit man sich erhofft, gegenüber der Konkurrenz (beispielsweise Nestlé) bei den Kunden und in der öffentlichen Wahrnehmung zu punkten.

 

Als Quartalszahler schüttet Unilever seine auf den aktuellen Kurs bezogen knapp 4 % Dividende 4 Mal im Jahr aus. Bei 100 Anteilen kommen so in meinem Fall 164 € brutto zusammen. Die Dividende wurde seit 25 Jahren nicht gekürzt und seit 24 Jahren erhöht. Demnächst kann man sich also sogar Dividendenaristokrat nennen. Viele Unternehmen werden als direkte Folge des aktuellen Crashs ihre Dividenden kürzen oder ganz streichen. Bei Unilever ist das aus meiner Sicht nicht zu befürchten. Soweit meine Gedanken zu dem Kauf dieses eher langweiligen Titels. Aber an Aufregung wird es in diesem Artikel nicht mangeln - das sei schon mal verraten!

 

Gekauft habe ich über den Broker Trade Republic. So hatte ich lediglich 1 € Kaufnebenkosten abzuführen!

 

 👉 zu Trade Republic*

 

 

Meine Aktienverkäufe

Verkauf: BlackRock World Mining Fund - ISIN LU0075056555

100 Stück | 28,13 € pro Stück | 10.03.20

Ende 2006 für knapp 43 € pro Anteil ins Depot geholt ging dieser aktiv gemanagte Fonds zunächst ab wie ein Rakete auf über 100 € allerdings nur, um im Zuge der Lehman-Krise innerhalb weniger Monate weit unter den Einstandspreis zu fallen. Das weitere Auf und Ab war mehr schlecht als recht und mehr Ab als Auf. Ich hatte mir jedenfalls wesentlich mehr von den enthaltenen Rohstoffaktien versprochen. Die 5 größten Vertreter im Fonds lesen sich eigentlich ganz gut:

  • BHP Billiton (8,26 %)
  • Rio Tinto (7,70 %)
  • Anglo American (7,26 %)
  • Newmont Mining (6,36 %)
  • Vale SA (6,34 %)

Von den Goldminenbetreibern hätte ich einen spürbaren Effekt auf den Fonds  grad in den Krisen erwartet. Den konnte ich aber nicht ausmachen. Jedenfalls war ich nicht länger bereit, dafür 2,07 % laufende Kosten zu bezahlen. Nachdem ich viel zu lange an diesem teuren Underperformer festgehalten habe, hat die Corona-Krise ihn nun aus meinem Depot gespült.

 

 

Verkauf: DWS Aktien Strategie Deutschland LC - ISIN DE0009769869

18 Stück | 336,21 € pro Stück | 11.03.20

Im Oktober 2015 gekauft lief der Fonds mit deutschen Aktien gar nicht übel. Vom Höchststand Mitte Februar ist der Kurs dann in ca. 4 Wochen von 462 € auf 241 € runtergekracht. Da bekommt man Kopfschmerzen, wenn man den Chart anschaut. Während des freien Falls habe ich auch hier die Notbremse gezogen und einen weiteren aktiven Fonds aus dem Depot geschmissen. Spart immerhin 1,45 % laufende Kosten pro Jahr!

 

 

Verkauf: NN EUROPEAN SUSTAINABLE EQUITY Fund - ISIN LU0991964320

17 Stück | 293,18 € pro Stück | 12.03.20

Gekauft im März 2013 hatte dieser Fonds zuletzt noch eine Neuausrichtung und Umbenennung hinter sich gebracht, aber auch diesen nicht wirklich schlechten Fonds habe ich im freien Fall wegen der laufenden Kosten von 1,80 % pro Jahr mit Verlust abgestoßen. 

 

 

Verkauf: Daimler AG - ISIN DE0007100000

81 Stück | 27,91 € pro Stück | 13.03.20

Meine erste Aktie. Gekauft 1996. Damals war Daimler an meinem Arbeitgeber beteiligt, und wir konnten günstig Daimler Belegschaftsaktien kaufen. So habe ich über die Jahre, wo das der Fall war, diesen kleinen Bestand aufgebaut. Der durchschnittliche Einstandspreis war zwar deutlich höher als der Verkaufskurs, und trotzdem komme ich hier dank Dividenden und verkaufter Bezugsrechte auf eine positive Rendite.

 

Die Dividende hat die Aktie bisher in meinem Depot gehalten. Die Bekanntgabe der Dividendenkürzung um 72 % und das wohlgemerkt noch BEVOR die Corona-Krise hierzulande richtig Fahrt aufnahm, und der starke Abverkauf in der Krise haben mich bewogen, hier auch das Handtuch zu werfen.

 

 

Verkauf: Continental AG - ISIN DE0005439004

18 Stück | 69,19 € pro Stück | 13.03.20

Nochmal Automobilbranche - in diesem Fall Zulieferer. Egal! Conti schwächelt schon länger. Als ich im Sommer 2018 diese kleine Position ins Depot nahm, gab es schon zum wiederholten Male schlechte Nachrichten, ich wollte den heruntergekommenen Kurs als Einstieg nutzen und ging davon aus, dass wieder bessere Zeiten für das Unternehmen kommen würden. Damit lag ich eindeutig falsch und zog leider erst jetzt die Konsequenzen und verabschiedete Continental mit großem Verlust aus meinem Depot.

 

 

Mit all diesen Verkäufen realisierte ich also Verluste, und alle sind nach meinem Ausstieg noch weiter gefallen. Wenn du denkst, das war schon recht heftig, nimm das:

 

Verkauf: ETRACS MONTHLY PAY 2XL (MRRL) - ISIN US90274D4328 

200 Stück | 2,18 $ pro Stück | 17.03.20

106 Stück | 0,50 $ pro Stück | 19.03.20 

394 Stück | 0,66 € pro Stück | 19.03.20 

Hierbei handelt es sich um den kompletten Bestand meiner ehemals heiß geliebten MORL ETN verteilt über 3 Depots. Dieses hochspekulative und gehebelte Wertpapier wartete mit ca. 20 % Dividendenrendite bei monatlicher Ausschüttung auf.

 

Im letzten Depot-Update hatte ich von der Umbenennung in MRRL und der Möglichkeit, dieses Papier trotz MIFD2-Beschränkung über einen deutschen Broker kaufen zu können, berichtet. Keine 3 Wochen später ist das Ding pulverisiert und wird nach Unterschreiten der 5 Dollarmarke planmäßig liquidiert. Hier habe ich also beinahe einen Totalverlust hingelegt. Da ich kürzlich erst 394 Stück nachgekauft habe, sind über 1.600 € Dividenden seit dem Erstkauf auch kein Trost.

 

Einmal mehr zeigt sich: Eine Abkürzung zum Reichtum gibt es kaum!

 

 

Meine Dividenden im März

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Meine Dividendeneinnahmen im März 2020

 

Die von mir vereinnahmten Ausschüttungen beliefen sich im März auf 1.419,29 € (brutto). 

 

Die folgende Grafik zeigt die Einnahmen in einem Balkendiagramm pro Monat  und die Vergleichswerte aus den Vorjahren (2017 blau; 2018 orange; 2019 grau). Das Diagramm ist durch Anklicken vergrößerbar!  

  

freaky finance, Dividenden, Jahresübersicht auf Monatsbasis, Stand März 2020

 

 

Zu sehen ist eine Steigerung von 63,44 % gegenüber dem Vorjahresmonat. 

 

 

freaky finance, Dividenden, Jahresübersicht, 2020 im Vergleich zu den Vorjahren, Stand Februar 2020

 

Was für eine schöne gleichmäßige Steigerung von 2017 bis 2019. In der Zeit habe ich meine Dividendeneinnahmen fast verdoppelt. 

 

Dieses Jahr wollte ich durchschnittlich mindestens 1.500 € Dividenden pro Monat (brutto) vereinnahmen. Siehe meine Ziele für 2020. Die Rechnung habe ich natürlich ohne die durch die Corona-Krise nun schon erfolgten und noch zu befürchtenden Dividendenstreichungen und -kürzungen gemacht. Nachdem die mit Abstand größte Position in meinem Depot die Dividende komplett gestrichen hat, steht jetzt schon fest, dass ich das Ziel nicht erreichen werde! Schauen wir dem gelben Balken trotzdem beim Wachsen zu. Mal sehen, was da dieses Jahr möglich ist.

 

Nach der aktuellen Zusammensetzung meines Einzelaktiendepots komme ich laut der Prognose im Dividenden Kalender Pro + von Krawattenlos* zukünftig nur noch auf knapp 11.800 € Dividenden pro Jahr von meinen Einzelaktien. Die Prognose kannst du im nächsten Bild sehen. Durch Anklicken ist die Grafik vergrößerbar!

  

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Dividendenprognose im Krawattenlos Dividenden Kalender Pro +

 

Dazu kommen noch die Ausschüttungen aus meinen Fonds und ETFs. Diese sind leider im Dividenden Kalender nicht abbildbar. Da sich mein Depot in der Zusammensetzung immer wieder verändert, kann ich die Prognose nicht 1 zu 1 als Ergebniserwartung für ein Jahr übernehmen - in der vorliegenden Form ist es eine Prognose für die Zukunft mit der Annahme, dass das Depot unverändert fortbesteht. Aber das ist ja ein guter Anhaltspunkt.

 

 

Das mehrfach genannte Tool Dividenden Kalender Pro +* habe ich nun schon eine ganze Zeit in Gebrauch und bereits ausführlich hier im Blog vorgestellt! Aktuell kann ich einen 10 € Rabatt für meine anbieten. Bitte verwende den Code freaky_finance2020, wenn du den Aktien-Screener noch günstiger erwerben möchtest.

 

Meine Erfahrungen für dich: Der Dividenden Kalender Pro + im Praxistest!

   

 

 

In meinem YouTube-Format "Dividendenoptionen" spreche ich regelmäßig mit dem Entwickler des Dividenden Kalenders über interessante Aktien, die wir aus dem Screener herausfiltern. Wir stellen aber auch Aktien zur Abstimmung, die wir dann unter zur Hilfenahme des Tools besprechen. In der letzten Folge haben wir über den Corona-Crash und die diesem innewohnenden Chancen gesprochen. Dabei haben wir uns stark eingebrochene Branchen wie Tourismus, REITs und Energie angeschaut. Schau doch mal  rein und hinterlasse uns ein Feedback per Kommentar unter dem Video. 

 

 

 

Helden der Finanziellen Freiheit

Unter dem Link https://aktienfinder.net/ ->Blog -> Helden der finanziellen Freiheit kann man meine Dividendenertragsentwicklung sogar zurück bis Anfang 2015 einsehen. Dort sind auch weitere internationale "Helden" aufgeführt. Man klicke auf die Zeile, die einen interessiert, und unter der Tabelle erscheint ein Diagramm mit den Dividendeneinkommen und ggf. Optionseinnahmen. 

 

From Hero to Zero

Im Januar lag ich bei der Auswertung, für die die Dividendeneinnahmen und Optionsprämien auf Monatsbasis zusammengerechnet werden, auf Platz 1 des Rankings. Im Februar war es das entgegengesetzte Ende des Feldes und ich hielt die Schlusslaterne. Leider hatte das Februarergebnis wenig Aussagekraft, weil einige Optionshändler keine Ergebnisse meldeten. Ein Schelm, der böses dabei denkt ;)

  

Der Aktienfinder ist übrigens auch ein ziemlich geniales Tool, um individuell passende Aktien schnell und komfortabel herauszufiltern!

 

Hier wird der Aktienfinder näher vorgestellt: 

👉 Wie du Wachstumswerte leicht finden kannst

 

 

Optionshandel

So - wir steigern uns langsam in Richtung des traurigen Höhepunkts dieses Artikels. Mein Ergebnis aus dem Optionshandel ist nix für schwache Nerven. Wenn du eher der mitfühlende Typ bist, trink lieber noch einen Beruhigungstee, bevor du weiterliest. Und wenn du schon immer gewusst hast, dass Optionen Teufelszeug sind, kommt jetzt dein großer Moment.

 

Die Liste meiner Trades erspare ich dir dieses Mal. Sie ist so lang, dass du dir den Finger wund scrollen würdest! Noch dazu beherrscht das böse negative Vorzeichen namens Minus die Spalte "Realisierter G&V" (Gewinn und Verlust).

 

Ich beschränke mich auf das Wesentliche. Unten rechts steht jeweils das Ergebnis auf Monatsbasis (gelb markiert): 

    

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Meine US-Optionsprämien im März

 

Ich habe auch wieder einige Euro-Optionen auf deutsche Aktien verkauft. Die werden direkt in unserer Heimatwährung abgerechnet. Da sieht das Blutbad folgendermaßen aus:

 

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Meine EUR-Optionsprämien im März

 

 

Zusätzlich habe ich Mitte Oktober ein kleineres Starterdepot mit 5.000 € angelegt, um zu zeigen, was mit einem kleinen Depot im Bereich Optionshandel machbar ist. Das Depot wird jeweils zur Monatsmitte um 100 € aufgestockt. Dazu habe ich ein öffentliches Trading-Logbuch angelegt, wo alle Trades eingetragen werden und die Rendite angezeigt wird.

👉 Zum Trading-Logbuch für das Starterdepot (Optionshandel)

 

Außerdem zeige ich immer wieder einige der Trades auf meinem YouTube-Kanal. Da kannst du mir beim Optionshandel über die Schulter schauen.

👉 abonniere den freaky finance YouTube-Kanal

 

Wenn du keinen meiner Trades mehr verpassen willst, folge mir auf Instagram - dort poste ich die Transaktionen in der Story. Auch die aus dem großen Depot!

👉 folge mir auf Instagram

 

 

Wie es mit diesem kleinen Depot letzten Monat im Crash lief, bespreche ich ausführlich in diesem Video:

 

Update zum kleinen 5.000 € Depot - Wie läuft der Optionshandel im Crash? Was tun in der Korrektur?

 

 

Hier nochmal was dabei herausgekommen ist:

 Gesamt: -3.214,04 USD

Gesamtwert in EUR: -2.845,67 EUR 

 

 

Auch hier habe ich EUR-Optionen gehandelt:

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Ich habe im kleinen Depot 3.068,67 € Verlust realisiert.

 

Insgesamt stehen für den März also 55.847,06 (brutto) an realisierten Verlusten aus dem Handel mit Aktienoptionen zu Buche. 

 

Das ist mal ne Ansage! Über irgendwelche Renditeziele, die ich mir Anfang des Jahres gesetzt habe, brauche ich mir jedenfalls keine Gedanken mehr machen. Vielleicht schaffe ich es aber, in ein paar Jahren diesen Verlust wieder auszubügeln... Klappt wahrscheinlich nur, wenn kein weiterer Crash dazwischen kommt.

 

Der Februar lief ja, was den Optionshandel angeht, auch schon nicht gut. Da war ich aber noch der Überzeugung, dass ich die gerollten Positionen wieder einfangen kann, wenn sich der Markt beruhigt. Es kamen dann aber einige Dinge zusammen, die das Vorhaben recht bald scheitern ließen.

 

Der Markt hat sich bekanntlich leider zunächst überhaupt nicht beruhigt. Die Kurse fielen immer weiter. Dadurch stieg die Marginanforderung (Sicherheitseinlage beim Broker) immer höher. Die Volatilität stieg auf Rekordhöhen. Dadurch stieg die Marginanforderung nochmals höher. Ein Teil der Marginanforderungen decke ich mit einem Aktienbestand, die Aktienkurse fielen, der Wert des Bestands sank und deckte damit einen immer geringer werdenden Teil der Marginanforderung, die, wie mehrfach erwähnt, aber ständig stieg.

 

Ich hatte also ein Marginproblem. Also musste ich Geld nachschießen. Immer mehr Geld. Die Kurse ließen sich davon nicht aufhalten und fielen weiter, und du ahnst es schon: Die Marginanforderungen stiegen munter weiter...

 

Dann kam die Ölpreisproblematik dazu. Minus 30 % übers Wochenende. Gab es noch nie. Bei der Premiere war ich nun mitten drin und live dabei. Wenn schwarze Schwäne Junge kriegen* - oder: Der Crash im Crash. Die gleiche Sche*ße wie im kleinen Depot (siehe Video) passierte mir auch im großen Depot. Auch hier hatte ich Puts auf ConocoPhillips (Ölaktie) offen. Als Sahnehäubchen habe ich auch noch 100 Aktien davon im Optionsdepot. Von den anderen Öl- und Gasaktien in meinen anderen Depots ganz zu schweigen. Wenn schon Sche*ße, dann mit Schwung!

 

Der Münchener Rück Call, der mich monatelang geärgert hat, ist doch jetzt aber die Rettung, oder?!? Leider nein! Nachdem ich ewig lang an dem Ding festgehalten habe und fest davon überzeugt war, dass die Aktie bald mal fallen muss, schwand diese Überzeugung, und ich verkaufte kurz vor dem Einbruch haufenweise Puts auf die Aktie. Die Puts haben mich total zerstört, der Call ging natürlich gut ab, aber ich habe ihn viel zu früh zurückgekauft. Zwar mit ordentlich Gewinn, aber da wäre noch viel mehr drin gewesen, obwohl es gegen die Masse der Puts auch nicht viel geholfen hätte.

 

Ich hatte viel zu viele Positionen offen. Meine kleinen Prämien brauchen viele Trades, um in der Masse brauchbare Erträge zu liefern. Blöderweise hatte ich ausgerechnet in der heißen Phase das erste Mal sehr viele Puts auf Hochdividendenwerte, wie REITs und BDCs laufen. Diese Werte sind noch viel krasser abgestürzt als der Gesamtmarkt. Was das bedeutet, hast du mittlerweile verstanden.

 

Das Risiko liegt grundsätzlich in der als Underlying gewählten Aktie. Zusätzlich drückt steigende Volatilität. Wer hauptsächlich Energie-, Tourismus- und Luftfahrtaktien, REITs, BDCs oder ähnliche Wertpapiere im Depot hat, kann sicher auch von einer Halbierung seines Depotwertes berichten. Ob man das mit Optionen oder mit Aktien geschafft hat ist unterm Strich auch egal. Aber Buchverluste bei Aktien kann man aussitzen, wenn man der Meinung ist, die Dinger erholen sich wieder. Ich habe im Optionsdepot auch einen Verlust in der Größenordnung zu beklagen - mit dem Unterschied, dass ich wegen der drückenden Margin einen großen Teil davon realisieren musste.

 

Rollen half irgendwann nicht mehr oder war nicht mehr sinnvoll möglich. Einige Puts habe ich in die zweite Jahreshälfte gerollt und wenige sogar ins nächste Jahr. Die Margin drückte immer noch. Zusätzlich zum Rollen und Geld nachschießen musste ich nun Positionen schließen, um den Margincall und Zwangsliquidierungen zu verhindern. Damit wurden Verluste realisiert und zwar ohne die Hoffnung, die es beim Rollen gibt, dass später noch alles gut werden wird.

 

Ich habe bestimmt noch einiges vergessen, aber ich denke, das reicht aus, um zu skizzieren, dass das alles ein riesiger Haufen Mist war!

 

Auch wenn dies alles aus einer nie dagewesenen und nicht vorhersehbaren Kombination von negativen Einflüssen resultiert, kann und will ich da nichts schönreden! Ich kann das Ergebnis nicht ignorieren und muss meine Strategie und Sicherheitsmechanismen überdenken. Man muss auch in einer solchen Phase sicher sein, nicht derart unter die Räder zu kommen!

 

Ich nehme für mich mit, dass die P*mmeltradestrategie nicht crashtauglich ist, dass ich die Margin nicht mehr so weit auslaste und dass ich nicht mehr zu viele Trades auf einmal offen haben sollte. Hochdividendenwerte lassen sich eher schlecht veroptionieren. Macht eigentlich nur Sinn, wenn man die Aktien angedient bekommen möchte. Um hier überhaupt ein bisschen Prämie zu bekommen, musste ich auch längere Laufzeiten wählen, als ich es sonst tue. Auch das war Gift. 

 

Auch wenn zwischendurch ein bisschen Beruhigung eingekehrt ist und die Volatilität etwas zurückgegangen ist, werde ich logischerweise noch länger mit den Folgen zu kämpfen haben. Die letzten beiden Wochen hatte ich auch wieder viel mehr Gewinnertrades als Verlierer - aber eben mit diesen bei mir typischen niedrigen Prämien. Realistisch betrachtet stehen diese kleinen Prämien in keinem Verhältnis zu dem, was flöten geht, wenn es kracht. Das hab ich ja nun persönlich erleben dürfen.

 

Wenn sich die Wellen weiter geglättet haben, versuche ich mich vielleicht mal an größeren Prämien und engeren Verlustbegrenzungen oder an Spreads, die sich nur mit höheren Prämien lohnen.

 

Das war also nix, und ich bin mit dem Verlauf auch überhaupt nicht zufrieden. Abgesehen von dem Geld hat der ganze Zirkus Zeit ohne Ende gekostet. Sonst habe ich 2 mal in der Woche ne halbe Stunde meine Trades gemacht, und im Crash war ich von morgens bis abends am Ball. 

 

Viele haben gesagt, dass es das Wichtigste sei, dass das Depot einen Crash überlebt. Naja, wenigstens das habe ich geschafft. Einige andere haben wohl das Handtuch geworfen. Was genaues weiß man leider nicht. Der eine oder andere Optionsblog ist offline, andere haben plötzlich eine Pause eingelegt, und der nächste hat seine Seite stark modifiziert.

 

Oft wurde ich in einschlägigen Kreisen wegen meiner konservativen Strategie belächelt. Offensichtlich hat es die Harakiri-Kollegen dann eben noch härter erwischt. Da fehlten dann schon die Eier, die Februarergebnisse zu präsentieren. Damit spiele ich auf die oben bereits erwähnten "Helden der Finanziellen Freiheit" an. In die Monatsauswertung von Torsten fließen auch die Optionseinnahmen ein. Für den Februar waren von den meisten deutschen Optionsbloggern keine Ergebnisse in der Liste zu finden. Ich weiß, dass ich mit meinen Achttausend Miesen nicht der schlechteste war, ich war nur so blöd und habe das Ergebnis öffentlich gemacht. Die anderen kommen dann wahrscheinlich bei Sonnenschein wieder aus ihrer Deckung, wissen wie es geht und verkaufen ihre Coachingstunde für 250 €. Schade - wahrscheinlich hätten wir auch von ihren Erfahrungen im Crash etwas lernen können. Aus Fehlern lernt man ja. 

 

Bei mir gibt es aber weiterhin Transparenz! Zu Recht kann man im Rückblick auch einige meiner Aussagen unpassend finden. Das was mir passiert ist, habe ich so nicht für möglich gehalten. Mein Fehler! Ist der Optionshandel deswegen Teufelszeug? Das Problem bin da wohl eher ich selber und wie ich gehandelt habe. Für meine Offenheit habe ich viel Zuspruch und Anerkennung bekommen. Danke dafür! Ich freue mich, dass viele es zu schätzen wissen und denen, die Optionen schon immer "dubios" fanden, spendiere ich hiermit irgendwas zwischen Bestätigung, Genugtuung und Schadenfreude. Es sei ihnen gegönnt!

 

Ich muss mich aber nun um meine eigenen Baustellen kümmern und nicht um die der anderen. Einen ausgereiften Plan habe ich leider noch nicht. Mal sehen, was die nächsten Monate so bringen...

 

Die Performance auf Monatsbasis, seit ich in den Optionshandel eingestiegen bin (durch Anklicken vergrößerbar!) sieht in der Form auch einfach nur noch albern aus:

 

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Neuer Podcast veröffentlicht: Crash, Krise, Antipanik - Wie du dein Geld beschützt

In dieser FinanzTalk-Folge besprechen wir, wie du dein Geld auch im Crash und in Krisen beschützen kannst. Anlass zu dem Thema gibt die aktuelle Corona-Krise und die damit einhergehenden Verwerfungen an den Finanzmärkten. Wir - das sind meine Bloggerkollegen Anette Weiß, Dani Parthum und Luis Pazos. Gemeinsam beantworten wir auch Zuschauerfragen. Moderiert wurde das Gespräch von der Gastgeberin Eva Abert von der Vermögens-Akademie.

 

  

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Berichte in den Kommentaren gerne von deinen Erfahrungen, Erfolgen und Fehlern. Bei mir geht auch immer mal wieder was schief, und ich teile hier im Blog auch meine Misserfolge:

Geschlossene Beteiligungen fasse ich nie wieder an, eine Aktie kann auch innerhalb weniger Stunden nach dem Kauf mal 28 % einbrechen und beim Optionshandel war mein Desaster im Vergleich wohl nicht der Rede wert - andere haben da schon ganze Depots an die Wand gefahren.

 

Also immer schön auf der Hut sein, nicht zu gierig werden, und Diversifikation ist meiner Meinung nach immer eine gute Idee!

 

 

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Eines Tages hatte ich die spontane Idee, eine Facebook-Gruppe zu gründen. Darin wird munter über Finanzthemen diskutiert. Bereits 850 Freaks und Freakinnen füllen die Community heute mit Leben! Ein kleiner, aber feiner Wachstumswert würde ich sagen.

 

Auch der Spaß kommt dort nicht zu kurz. Wir freuen uns über weitere Mitglieder, und ich möchte dich herzlich einladen, dabei zu sein. Auch die lieben Blogger-Kollegen (m/w) dürfen sehr gerne dazukommen und die Gruppe bereichern!   

 

 

Titelbild: pixabay.com ©OpenClipart-Vectors und ©geralt  (CC0 Creative Commons; bearbeitet von V.  Willkomm)


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Kommentare: 48
  • #1

    Götz (Mittwoch, 01 April 2020 18:17)

    Moin Vincent,

    danke für die Transparenz und mein Beileid für das Desaster. Ich kann natürlich verstehen, dass du die Kohle gerne wieder reinholen möchtest. Aber ist die Aussicht auf "Wiedergutmachung" das Risiko wert, möglicherweise weitere Verluste zu machen? Ich hatte nach meinem damaligen Ausflug in den Optionshandel (mit entsprechenden Verlusten) für mich entschieden, das Thema ohne Einschränkungen zu beenden. Vielleicht ist das ja auch eine Option für dich? Nur mal so als Denkanstoß...

    Viele Grüße
    Götz (dessen Dividendepot auch nicht gut aussieht)

  • #2

    plutusandme (Mittwoch, 01 April 2020 18:27)

    Moin Vincent,
    natürlich haben wir auch deutlich Federn gelassen...und wir sind ja noch nicht am Ende. Wirtschaftlich erwarten wir erst wieder ruhigeres Fahrwasser, wenn die USA alles überstanden hat und es dort wieder anzieht.
    Vielen Dank für Deine Transparenz, und ja, uns ist auch aufgefallen, das viele nur "Schönwetterberichter" sind. Schade, ich denke man kann diese Erfahrung durchaus für alle nutzbar machen. Beim Gewinnen wird es ja auch getan.
    Wir beschäftigen uns übrigens trotz alledem weiter mit den Optionen. Ist es doch eine weitere interessante Möglichkeit, die wir wohl jetzt mit etwas mehr Respekt behandeln müssen.

    Es wird schon wieder.
    Gute Geschäfte und "hol di munter"

    Fam. Plutusandme

  • #3

    Steven (Mittwoch, 01 April 2020 20:10)

    Hallo Vince,

    der März hat bei mir schon einen Eindruck hinterlassen und hat zu reichlich Nachdenken geführt. Das Positive ist, ich bin nicht von der Teppichkante gesprungen, habe keine Aktien im Minus verkauft oder offene Put Optionen einfach nur mit Verlust geschlossen ohne zu Rollen.

    Immer noch muß ich mir selbst danken, das ich im Januar entdeckt habe, das 25% Marginauslastung auch einen Hebel von bis zu 1,5 bedeuten kann. Daher hatte ich dann ab Februar nur noch so viele Put Optionen verkauft, wie ich freien Cash hatte. Dies habe ich auch ganz passabel eingehalten, d.h. so grob Hebel 1,15 habe ich noch.

    In der ersten März Hälfte habe ich dann noch soweit wie möglich die offenen Put Optionen gerollt und bei denen wo es nicht ging einbuchen lassen. Die eingebuchten Aktienpositionen (ca. 85% vom Gesamtdepot) waren mit bis zu 46% im Minus, aktuell ca. 40% im Minus.

    Ich konnte etwa 1,4% realisierte Einnahmen bezogen auf meinen Brutto Depotwert (= Einzahlungen plus realisierte Gewinne/Verluste seit 04/2019) erzeugen. Ich sehe Optionseinnahmen so wie das Deutsche Finanzamt und rechne daher die Einnahmen durch eine Rollaktion auch zu dem Monat, wo ich den neuen/gerollten Put verkauft habe und nicht wenn der Trade geschlossen ist.

    Einnahmen Aufstellung:
    – Call Optionen ~ 0,1%
    – Put Optionen ~ 1,1%
    – Dividenden ~ 0,2%

    Die gerollten Put Optionen (Verfall im März zu Verfall im Juni bis Dezember gerollt) brachten den größten Anteil und dies wird sich garantiert nicht wiederholen im April. Da gibt es dann nur Dividenden und hoffentlich ein paar Call Optionsprämien.

    Eine Schwäche ist die mangelnde Diversifikation meiner Investments. Alles ist in den USA und in US Unternehmen investiert. Dies war mir schon vorher klar und aktuell arbeite ich an einer Lösung für die Zukunft meiner gesamten Investments.

    Dies wird zum Abschied vom Optionshandel und einzelnen Aktien führen und hin zum reinen ETF Depot bei einer deutschen Bank führen. Die aktuell eingebuchten Aktien (via Covered Calls) und offenen Puts werde ich nach und nach ohne nominellen Verlust aus dem Depot entfernen. Mal sehen wie lange das dauert.


    Steven

  • #4

    Torsten Tiedt (Mittwoch, 01 April 2020 21:07)

    Hallo Vincent,

    danke für die transparente Darstellung. Gerade in Zeiten, in denen es nicht so läuft, lernt man am meisten. Dass du deine Leser an diesem Learning teilhaben lässt, ist große Klasse. Und wie du selbst schreibst, hat dieses Verhalten in der Finanzblogger-Szene Seltenheitswert. Ich versichere dir aber, dass ich kein Monatsergebnis eines Schönwetter-Optionsverkäufers mehr veröffentliche, der uns in den schweren Monaten die Zahlen vorenthielt.

    Lieben Gruß,

    Torsten

    P.S.: Du hast heute einen Lastenausgleich von mir erhalten ;)

  • #5

    Vincent (Mittwoch, 01 April 2020 21:11)

    Moin Götz,
    klar habe ich schon überlegt, ob und wie und wie lange ich den Optionshandel weiter betreiben möchte. Wenn man alle Jubeljahre so ein Ergebnis abliefert, kann man sich die Jahre dazwischen sparen. Mir hat es vorher Spaß gemacht und ich habe ganz gut nebenbei damit verdient. Nun habe ich die ganz üble Seite kennengelernt und muss schauen, ob ich mich in Zukunft besser schützen kann. Sollte sich im Laufe der Zeit rausstellen, dass ich es nicht klappt und wieder ein herber Verlust zu verzeichnen sein, werde ich meine Zeit fortan sinnvoller nutzen. Vielleicht verliere ich auch ohne weitere Verluste den Spaß an Optionen. Es wird sich zeigen. Vor langer Zeit habe ich übrigens aufgehört Optionsscheine zu kaufen, obwohl ich damit Gewinn gemacht habe. Es war mir einfach zu zeitintensiv. Ich musste ständig die Kurse im Auge haben. Da hatte ich keine Lust mehr zu. Erinnert mich aber an die letzten Wochen. Ich hoffe auf bessere Zeiten und dann schauen wir mal.
    Danke für deinen Input!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #6

    Vincent (Mittwoch, 01 April 2020 21:17)

    Moin plutusandme,
    ich denke auch, dass wir mindestens die Tiefs dieses Crashs nochmal testen werden. Schön, dass ihr in Sachen Optionen am Ball bleibt. Ein mahnendes Beispiel, was man da so falsch machen kann habt ihr ja jetzt...

    Klar wird das wieder!
    Alles Gute und bleibt gesund
    Gruß
    Vincent

  • #7

    Vincent (Mittwoch, 01 April 2020 21:28)

    Hi Steven,
    vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!
    Sich die Aktien auch so weit im Minus einbuchen zu lassen habe ich nun schon öfter gehört. Bei absoluten Qualitätsaktien ist das wohl sogar eine gute Idee.
    Sehr gut, dass du rechtzeitig ein vernünftiges Maß für die Marginauslastung gefunden hast. Das hätte mir viel Leid erspart.
    Absolut nachvollziehbar finde ich deine Entscheidung auf passives Investieren umszustellen. Damit entledigt man sich einiger Tasks. Und freie Zeit ist neben der Gesundheit doch mit das höchste Gut. Bin gespannt wie lange es dauert, bis du die eingebuchten Aktien ohne Verlust loswirst und du in die verdiente Optionärsrente gehen kannst.
    Ich wünche dir gutes Gelingen dabei!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #8

    Vincent (Mittwoch, 01 April 2020 21:49)

    Moin Torsten,
    ja, schade, dass einige uns nicht teilhaben und lernen lassen.
    Nun muss ich meine Erfahrungen und sortieren und nutzen.
    Feiner Zug, dass die Schönwetteroptionäre in deiner Auswertung zukünftig außen vor bleiben. Das versaut ja sonst auch Aussagekraft.

    Danke für den Lastenausgleich. Werde noch ein paar Pfandflaschen sammeln (auch grad n mieses Geschäft; Corona!) und dann reicht es hoffentlich für den Wocheneinkauf - Klopapier hab ich beim letzten Mal schon bekommen.

    Beste Grüße
    Vincent

  • #9

    Familien Finanzen im Griff (Donnerstag, 02 April 2020 06:17)

    Hallo,

    das ist wirklich ein toller und transparenter Beitrag, vor allem die Transparenz hat man wirklich nicht alle Tage im Moment. Es ist natürlich wirklich nicht schön zu lesen bei dir. Kopf hoch es wird schon wieder bessere Zeiten geben.

    Gruß Stefan von

    Familien Finanzen im Griff

  • #10

    Vincent (Donnerstag, 02 April 2020 08:11)

    Moin Stefan,
    danke für die Anerkennung und die aufmunternden Worte.
    Ich freue mich über den Zuspruch und klar wird es wieder :)

    Beste Grüße und bleibt gesund!
    Vincent

  • #11

    Finanzsenf (Donnerstag, 02 April 2020 08:31)

    Hallo Vincent,

    Respekt für deine Transparenz und mein Beileid.

    Ich hatte mich vor einiger Zeit intensiver mit Optionen beschäftigt und dabei auch deine Optionsvideos geschaut.

    Mein Fazit war und das ist aus meiner Sicht das eigentliche Grundproblem beim Verkauf von Put-Optionen: Begrenzter Gewinn (Optionsprämie) bei nahezu unbegrenzten Verlustpotential.*

    (*Ohne zusätzliche Absicherungsstrategien.)

    Dein Beispiel zeigt es leider deutlich.

    Wenn man dazu noch den enormen Zeitaufwand betrachtet der notwendig ist, um sich im Thema Optionen halbwegs fit zu machen, dann noch die Zeit berücksichtigt für den eigentlichen Optionshandel und dazu stets noch ein schlechtes Chance-Risiko-Potential zu Grunde liegen hat, dann bleibt eigentlich nur ein Schluss: Finger weg von Optionen. Das man immer gleich mit 100 Aktien handeln muss, macht den Optionshandel für Privatanleger auch nicht attraktiver.

    Hoffentlich hört jetzt das nervige und trügerische Geschwafel vom "passiven Einkommen als Stillhalter" in der Finanzblogszene auf.

  • #12

    Tobi (Donnerstag, 02 April 2020 08:59)

    Hallo Vincent,

    Hut ab vor deiner schonungslosen Darstellung. Deshalb lesen (hören/sehen) wir dich so gerne.

    Ich würde das Theme Optionshandel aber nicht verteufeln. Ich würde einfach in Zukunft die Marginauslastung herunterfahren (nur noch 25% z.B.). Dazu würde ich das Verhältnis von Prämie zu Aktienwert optimieren. Du sagst ja selbst, dass die vielen kleinen Pimmeltrades einen großen Verlust nicht ausgleichen können. Bei mir funktioniert das z.B. ganz gut, indem ich auf verschiedene Zeitpunkte Optionen verkaufe (auch wenn das in der Theorie nicht gern gesehen wird). Für den doppelten Abstand zum aktuellen Kurs wie bei dir bekommt man für Optionen, die zwei-fünf Monate in der Zukunft liegen sogar eine noch bessere Prämie. Dadurch senkst du die Marginanforderung, streust deine Optionen auf viele Monate (Diversifizierung) und bekommst höhere Prämien und kannst daher auch ein wenig entspannter sein, wenn in einem Monat mal alles runter geht. Damit wird man zwar nicht schnell reich, nimmt aber ein wenig Risiko raus.

    Gruß und bleib so wie du bist!
    Tobi

  • #13

    Vincent (Donnerstag, 02 April 2020 12:53)

    Hallo Finanzsenf,
    eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit sogar auf der Seite des Stillhalters!
    Die als Underlying gewählte Aktie kann steigen, seitwärts laufen und sogar leicht fallen und der Stillhalter kassiert in all diesen Fällen.
    Der maximale Verlust ist im Prinzip exakt so hoch wie bei der entsprechenden Aktie.
    Fällt der Kurs unter mein Limit wird mir die Aktie eingebucht und ich partizipiere 1:1 am Aktienkurs genauso wie du mit deinen Aktien. Und zusätzlich habe ich eine Prämie verdient.
    Den dann vorhandenen Bestand kann ich wiederrum veroptionieren (Covered Call) und Prämien generieren.
    Warum habe ich es verkackt? Weil ich meine Margin viel zu weit ausgelastet habe. Dadurch konnte ich nicht mehr so wie oben beschrieben handeln und musste Verluste realisieren.
    Mit den entsprechenden Aktien im Depot wäre der Verlust aber ähnlich groß gewesen. Nur kann man da versuchen die Buchverluste auszusitzen.

    Deswegen finde ich deine Annahmen und dein Fazit zum Optionshandel nicht korrekt.
    Gleichwohl ist es natürlich eine gute Entscheidung den Optionshandel nicht zu praktizieren, wenn man nicht davon überzeugt ist.

    Die Kontraktgröße ist auch nur ein bedingtes Problem: Wenn man 100 Aktien eingebucht bekommt aber nur 25 haben möchte kann man ja 75 Stück sofort wieder verkaufen und hat das entsprechende Geld für andere Aktionen frei zur Verfügung? Wo ist das Problem? Die Gebühren für den Aktienverkauf sind bei den Optionsbrokern minimal.

    Den Optionshandel als Quelle für passives Einkommen zu bezeichnen ist dreist! Wer tut so etwas?

    Beste Grüße
    Vincent

  • #14

    Vincent (Donnerstag, 02 April 2020 12:54)

    Moin Tobi,
    danke für deinen Kommentar und die Ausführungen.
    Die Margin will ich definitiv deutlich unter 50 % einpendeln. Das war ja der Hauptgrund für den ganzen Schlamassel!
    Dass ich die Prämien erhöhen muss hab ich auch schon erkannt und dein Hinweis dazu hört sich sehr interessant an.
    Ich schaue mir das in der Praxis mal näher an. Auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp und die aufbauenden Worte.

    Beste Grüße
    Vincent

  • #15

    Robert Michel (Donnerstag, 02 April 2020 19:58)

    Hallo Vincent,

    für deine Offenheit bin ich dir sehr dankbar. Wenn wir nicht objektiv über die Gefahren von falsch eingesetzten Optionen aufklären haben wir in fünf Jahren eine neue Generation, die die gleichen Fehler macht und es in zehn Jahren auf ähnliche Weise treffen wird.

    Ich kann mich Götz Vorschlag den Optionshandel erstmal pausieren zu lassen nur anschließen. Die meisten Fehler passieren einem kurz nach Trades die einen emotional beeinflussen. Zudem scheint deine Strategie auf der Annahme zu beruhen, dass die Implizite Volatilität zu niedrig bepreist wird. Daran habe ich wachsende Zweifel. Wenn das mal gestimmt hat, dann für Indexoptionen, aber sicher nicht für die Optionen auf einzelne Aktien.

    Viele Grüße
    Robert

  • #16

    Vincent (Donnerstag, 02 April 2020 20:31)

    Moin Robert,
    genau, mahnendes Beispiel sowie Aufzeigen der Gefahren und Fehler ist hier das Thema. Wenn andere das nicht tun stelle ich mich zur Verfügung. Ich war immer transparent und mit viel Persönlichkeit im Blog unterwegs. Warum soll ich das ändern?

    Selbst wenn ich wollte könnte ich den Optionshandel jetzt gar nicht stoppen. Dann müsste ich alles glattstellen und noch mehr Verlust realisieren. Ich könnte neue Trades vermeiden aber auch das tue ich nicht. Ich bilde mir ein, nicht übermäßig emotional geblendet zu handeln. Ich versuche auch nicht auf Krampf nun mit irgendwelchen "Hardcoretrades" meine Verluste wieder aufzuholen. Ich agiere noch vorsichtiger als früher und setze mich da nicht unter Druck. Ich möchte Anpassungen probieren und schauen wie es so geht. Mag sein, dass der Tag kommt, an dem ich es mit den Optionen lasse. Aber noch ist es nicht soweit.

    Bezüglich der Vola hatte oder habe ich keine solche Annahmen. Am Ende läuft alles darauf hinaus, dass ich viel zu überhebelt unterwegs war. Weniger offene Trades, viel weniger Marginbeanspruchung und ich hätte mehr Handlungsspielraum, wenn es mal wieder rund geht. Wenn ich dann wieder so ein Desaster hinlege hat sich spätestens dann das Thema Optionen wohl erledigt.

    Bleib gesund!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #17

    Sventja (Freitag, 03 April 2020 08:20)

    Hallo Vincent,

    wieder einmal DANKE für Deine enorme Offenheit und klaren Zahlen! Man, das war mal ein Rückschlag. Wobei: verglichen mit der Scheiße mit den geschlossenen Beteiligungen immer noch "fast" Peanuts. Und auch die Nummer damals hat Dich nicht aufgehalten, die Million zu rocken :) Von daher ...

    Im Nachhinein bin ich aktuell froh, dass mich das ewige Zögern nicht nur (wie sonst) Renditen kostet, sondern diesmal vor einem noch knallroter entgegenleuchtenden Depot bewahrt hat - der eine oder andere Hochdividendenwert und REIT war ja durchaus geplant. Mein Quartalsrückblick steht noch aus, aber schön wird das nicht und ich komme mit dem Aktualisieren kaum hinterher. Es gibt ja jeden Tag neue rauf- und runterstürzende Kurse oder P2P-Hiobsbotschaften. Da ertappe ich mich durchaus mal beim Gedanken "jetzt einfach nur stumpf in ETFs investiert sein ...".

    Aber wie war das? "Wenn's einfach wäre, würd's Fußball heißen" ;)

    Weiterhin gute Nerven & rock on!

    Schöne Grüße
    Sventja

  • #18

    Vincent (Freitag, 03 April 2020 10:42)

    Moin Sventja,

    genuu über die versunkenen Beteiligungen habe ich gestern auch mal wieder nachgedacht. Wenn man viel macht, geht eben auch einiges schief! Andere Sachen klappen. Ich kann mir nächste Woche noch Butter leisten, um sie unter die Wurst zu schmieren.

    Wirst du denn die abgstürzten Preise der Hochdividendenwerte punktuell nutzen, um einzusteigen oder lieber Finger weg? Ich wollte da ja auch mehr machen und habe mich deswegen mit Optionen herangetastet. Der Verlust wäre über Direktinvestments ähnlich gewesen. Da ist eben die Frage, ob es da mittelfristig wieder hoch geht...

    Bin jedenfalls auch schon gespannt auf deinen Bericht. Interessiert mich wie es anderen geht und wie sie handeln.

    Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße
    Vincent

  • #19

    Jupp (Freitag, 03 April 2020)

    Hi Vincent,
    deinen Blog verfolge ich nun schon länger, und finde es immer sehr spannend und hilfreich.
    Auch ich bin leider vom Ölcrash und den "Stillhaltergeschäften" stark betroffen.
    In Summe noch mehr wie bei dir. Die Fehler liegen aber ganz klar auf meiner Seite, zu viele Positionen, Margin zu sehr ausgelastet, zu viel nackte Positionen, entstandene Verluste nicht früher realisiert (man glaubt ja noch es geht wieder in die richtige Richtung) oh man... Die Gier war zu gross!
    Ich glaube jedoch trotzdem noch an die Optionsverkäufe, und werde mich wieder dahin kämpfen, wo ich war. Diese Fehler passieren (hoffe ich) mir erstmal nicht nochmal.
    Bei meinen Aktiendepot sehe ich das entspannter, das erholt sich schon wieder.

    Wir kämpfen weiter...

    Bis dahin
    Jupp

  • #20

    Pete (Freitag, 03 April 2020 11:29)

    Moin Moin Vincent,

    Wow! So viel Transparenz und authentischer Content! Du hast auf jeden Fall E*** in der Hose. So hemmungslos die Hosen runter zu lassen. Grosses Lob und Anerkennung meinerseits.

    Ich schätze Deinen regelmässigen Content und Updates. Und ehrlich gesagt habe ich mir nach dem Januar Post gedacht: Warum lasse ich mir solche Optionspärmien entgehen. Soll ich mich nicht auch in die Thematik einlesen / einen Workshop / Training einkaufen?

    Zeitlich bedingt (beruflich und privat), habe ich dann entschieden, auf diese potentiellen Einnahmen zu verzichten.

    Aber: auch mein Depot hat sich vom Wert her deutlich vermindert. Jetzt versuche ich, durch regelmässige Zukäufe, meinen durchschnittlichen Einstandskurs zu senken. Und hoffe, dass sich aus der Corona-Krise nicht eine lange (> 5 Jahre) andauernde Baisse (vergleichbar zu Japan), Weltwirtschaftskrise oder sogar einzelne Staatsbankrott(e) und mglw. Währungsreform entwickeln.

    Ich bleibe guten Mutes und bin einfach hoffnungsvoll und zuversichtlich!

    Dir, lieber Vincent, wünsche ich in diesen Zeiten ebenfalls einen guten Stern. Ich könnte mir vorstellen, dass Du mit Deinem Optionswissen ein authentisches Handbuch für Anleger auflegen könntest, so zu sagen der hands-on (nicht wissenschaftliche) "kleine Kommer" für den Optionsanleger. Wäre bestimmt ein Renner...

    Bleib gesund und sonnige Osterfeiertage.
    Dein Pete

  • #21

    Vincent (Freitag, 03 April 2020 12:09)

    Moin Jupp,
    wenn wir erkennen, dass die Fehler auf unserer Seite liegen und dass wir selber dafür verantwortlich sind ist das schon mal gut!
    Ich freue mich, dass auch du trotz der Verluste am Ball bleibst. Handle besonnen und ich wünsche dir auf jeden Fall bestes Gelingen bei unserem gemeinsamen Kampf!
    Alles Gute und vor allem Gesundheit
    Vincent

  • #22

    Vincent (Freitag, 03 April 2020 12:25)

    Moin Pete!
    Ganz lieben Dank für deinen Kommentar. Gut, dass du den Optionscrash verpasst hast. Die roten Zahlen im "normalen" Depot reichen wirklich.
    Jetzt günstig einkaufen halte ich für richtig. Ich habe auch schon vereinzelt zugegriffen, kann mir aber vorstellen, dass wir mindestens die Tiefs dieses Crashs nochmal testen werden...

    Ich hatte bereits angefangen, ein Buch über meine Art des Optionshandels zu schreiben. Mit den schlechten Ergebnissen sank die Motivation weiterzuschreiben und die Zeit fehlte auch. Und dann hab ich natürlich auch gedacht, wer soll schon noch ein Buch von so einem "Optionsopfer" kaufen. Aber vielleicht hast du sogar recht und es wird ein Renner. Ich werde das Buch mit ein bisschen Abstand wieder aufgreifen, meine Crasherfahrungen und die entsprechenden Learnings mit einarbeiten und dann einfach mal schauen, ob die Leute es wollen oder lieber 250 € pro Stunde für Coachings bezahlen bei Typen, die nur ihre Erfolge präsentieren und die Pleiten verheimlichen. Bei mir steht dann wenigstens "Crasherprobt" dran ;)

    Mein lieber, dir auch alles Gute und bleib gesund!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #23

    Björn (Freitag, 03 April 2020 14:25)

    Moin Vincent,
    ich finde es sehr gut, dass du auch in dieser krassen Zeit deine Ergebnisse weiter veröffentlichst und auch deine Fehler offen zugibst. Wie du schon erwähnt hast, haben viele Blogger/Coaches etc. plötzlich das Schreiben verlernt und sind verdächtig ruhig. Auf Nachfragen kommt auch nichts. Gefährlich wird es, wenn sich alles beruhigt und neue/alte Coaches aus dem Boden schießen und ihre 'geniale' Idee verkaufen. Ich hoffe nur, dass viele 'blinde' Lemminge nicht (wieder) dieselben Fehler machen und selber denken.
    Ich habe ähnliches wie du im Februar 2018 erlebt und bin mit einem dunkelblauen Auge davongekommen. Aus der Zeit habe ich sehr viel gelernt und in der aktuellen Krise nur Buchverluste in Aktien erlitten und zusätzlich schöne Gewinne in Optionen mit Debit Spreads eingefahren.
    Bleib am Ball und viel Erfolg!
    Björn

  • #24

    Dominik (Freitag, 03 April 2020 15:18)

    Moin Vincent,

    "Options trading is like picking up pennies in front of a bulldozer" meinen so manche US-Investoren, vor allem wenn man stur ein short-put system fährt, ohne auf den Markt im allgemeinen zu achten.

    Ich bin selbst im Optionsbereich aktiv und - aus purem Glück, weil ich seit Beginn des Jahres sehr langsam gemacht habe - von dem aktuellen Crash fast vollkommen verschont geblieben. Der Verlust aus Optionen betrug nur etwas mehr als 3% des Depotvolumens. (Die gehaltenen Aktien haben dann den Rest erledigt, hahah)

    Eines würde ich dir als Denkansatz gerne vorstellen: Wer Optionshandel betreibt sollte sehr nah am Markt sein, Methoden der Markteinschätzung beherrschen und die Mathematik des Optionshandels perfekt versthen; deswegen ist ein Jens Rabe, oder ein Pascal, den du aus deiner Gruppe kennst, so erfolgreich. Ich musste lernen, dass ich das nicht bin, und auch gar nicht sein will. So wie ich dich aus den Videos, Podcasts und Blogartikeln einschätze bist du das auch nicht. Oder hast du permanent das put-call ratio, die new highs-new lows sowie Volumes und andere Zahlen im Blick?

    Als ich das über mich erkannt habe änderte ich zwei Dinge: (1) den Futures-Optionshandel komplett eingestellt (2) nur so viele Optionen verkauft, wie ich im Zweifelsfall problemlos auch übernehmen könnte, ohne dass dem Depot irgendetwas passiert.

    Seit ich mich nicht mehr als "Optionshändler" oder "Trader" sehe, sondern als Privatanleger, der auch Optionen als Werkzeug nutzt, habe ich mit meinem Optionsdepot keinerlei Probleme mehr gehabt. Dann verkauft man halt mal einen Monat, oder ein Quartal, keine Optionen. Who cares?

    Viele Grüße
    Dominik

  • #25

    Vincent (Freitag, 03 April 2020 15:55)

    Moin Björn,
    "das Schreiben verlernt haben" gefällt mir als Darstellung der Stille.
    Ist schade, dass es wirklich so ist aber ich kann es nur für mcih beeinflussen.

    Spreads wollte ich mir auf jeden Fall auch mal näher ansehen!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #26

    Vincent (Freitag, 03 April 2020 16:10)

    Hallo Dominik,
    bisher hatte ich die Pennies in der bulldozerfreien Zone gesammelt und kam mir vor wie im Pfandflaschenparadies. Die sammle ich nämlich auch noch mit Begeisterung auf!
    Ich glaube ich musste erstmal von der Planierraupe erwischt werden, um einiges zu verstehen. In der Theorie war mir das natürlich alles klar aber diese Schmerzen muss man (oder ich) einfach selbst erleben. Die Lektion hätte auch 2 Nummern sanfter ausfallen dürfen aber ich nehme es sportlich und muss nun das beste draus machen.

    Mit Future-Optionen habe ich gar nicht erst angefangen. Du hast vollkommen recht. Ich bin nicht so nah am Markt und genau wie du habe ich da weder Lust noch Zeit zu! Deswegen habe ich mich ja gefreut wie Bolle, dass ich als "Marktblinder" auch einigermaßen an Optionen mitverdienen kann. Ich wollte den Optionshandel für mich so einfach wie möglich und trotzdem sicher gestalten. Einfach war es - sicher nicht! Und genau dein 2. Learning werde ich künftig auch umsetzen: Nur noch das handeln was ich mir leisten kann. Dann müsste meine einfache Strategie einigermaßen funktionieren - jedenfalls kann es nicht zu solchen Riesenkatastrophen wie im März kommen. Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen. Das hilft mir sehr!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #27

    Jan (Samstag, 04 April 2020 15:23)

    Hey Vincent,

    meinen Respekt zu der Offenheit und wie selbstreflektiert du das jetzt schon betrachten kannst.
    Du leistest echt einen wertvollen Beitrag zur finanziellen Bildung und dazu gehören eben auch solche Storys.
    Ich denke du wirst dich davon nicht unterkriegen lassen und mittelfristig auf jeden Fall auch von dem Gelernten profitieren.
    Ich wünsche Dir, ein kluges Händchen in der turbulenten Marktphase, dass es dir emotional gelingt Abstand zu den Buchverlusten und realisierten Verlusten zu halten und dass es bald wieder aufgeht zur nächsten Million.

    VG und genieß das schöne Wetter soweit es möglich ist!

  • #28

    Vincent (Samstag, 04 April 2020 16:59)

    Hallo Jan,
    danke für deinen Kommentar und die guten Wünsche :)
    Es wird schon weitergehen und ich tue mein bestes, dass es gut wird!
    Dir auch alles Gute!

    Beste Grüße
    Vincent

  • #29

    Mathias (Samstag, 04 April 2020 18:28)

    Danke für deine ehrliche und offene Darstellung deiner Verluste, Vincent. Hoffe du kannst das im Laufe der Zeit wieder ausmerzen und bleibst am Ball.

    Ich musste auch die dunkle Seite des Optionshandels kennenlernen, Bin erst seit letztem Jahr dabei. Ich lasse mir nun alle Aktien einbuchen und sitze die Verluste zähneknirschend aus. Zum Glück hatte ich Cash-Secured-Puts. Da die Vola am Jahresanfang niedrig war, habe ich wegen der Prämie leider auch einige Werte mit minderer Qualität eingebucht bekommen. Das wird zukünftig anders. Aber jeder sollte seine negativen Erfahrungen festhalten und es beim nächsten Mal besser machen.

    Frei nach André Kostolany:
    "An der Börse kommen erst die Schmerzen, dann das Geld."

    Drücke allen die Daumen

    Gruß

  • #30

    Jonas (Samstag, 04 April 2020 20:18)

    Danke für die Transparenz. Lese die Monatsberichte immer gerne.

    Hinsichtl. des Themas Optionen kann man nur hoffen, dass nicht all zu viele Privatanleger versuchen (oder versucht haben), das nachzuahmen.

    Und es zeigt mir ein Mal mehr, dass ich mit ner klassischen Buy and Hold ETF-Strategie mit 2 ETFs nicht so falsch liegen kann, auch wenn mich ähnliche Buchverluste wie du eingeholt haben. Aber die werden mit der Zeit mitigiert, bei den Optionen sicher schwieriger.

  • #31

    luttz (Sonntag, 05 April 2020 05:11)

    Hi, erstmal mein Beileid zu den Verlusten, wobei es ja im Vergleich zum vorigen Gesamtvermögen und zu den geschlossenen Beteiligungen noch fast überschaubar wirkt ;-)

    Der Optionshandel war mir glücklicherweise bislang ein zu aktives Geschäft, trotzdem habe auch ich (niedrige) 5-stellige Buchverluste zu verzeichnen und was P2P und Immobiliencrowdinvest anbelangt, mag das dicke Ende ja erst noch kommen. Xetra-/Euwax-Gold ist in dieser Phase das Einzige, was bei mir im Plus ist, am wenigsten gelitten haben bisher in meinem Depot seit Mitte Februar die Branchen Videospielentwickler (-11,6%) und Versorger (-13,1%) und am meisten die 3 BDCs (-58,2%).

    Plötzlich sieht der Festgeldanteil auch gar nicht mehr so doof aus :-D

    Mal schauen, wie das alles noch wird, ich sitze das jetzt auf jeden Fall aus und hoffe, dass es irgendwann wieder steigt (inklusive meiner Daimler-Aktien^^).

  • #32

    Vincent (Sonntag, 05 April 2020 08:45)

    Hallo Jonas,
    freut mich, dass du meine Monatsberichte gern liest :)
    Eine 2 ETF-Strategie ist für den passiven Anleger, der noch andere Hobbys hat sicher ne tolle Sache. ETFs habe ich auch und ich halte sie auch für ein wichtiges Grundinvestment. Ich war aber auch schon immer aktiver Anleger. Einige junge Menschen können sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass es mal eine Zeit VOR ETFs gab. Hierzulande gibt es die erst seit 20 Jahren und anfangs waren sie wenig bekannt und was die Popularität angeht, nicht mit heute zu vergleichen. Weil ich seit 25 Jahren an der Bösre bin, war ich schon immer auch aktiver Anleger. Bisher bin ich damit auch sehr gut gefahren.

    Mit Optionen wollte ich ein nettes laufenden Zusatzeinkommen generieren, was auch lange wunderbar geklappt hat. Dass der Plan Lücken hatte, sieht man jetzt deutlich. Wie ich damit umgehe muss ich sehen. Der Verlust von 200.000 € in geschlossenen Beteiligungen hat mich nur noch stärker gemacht und ich bin danach erst so richtig durchgestartet. Ich hoffe, dass ich noch mal Motivation und Lust finde, das nächste Aufholprogramm zu starten. Natürlich muss nicht alles mit Optionen wieder reingeholt werden - die Gesamtrechnung muss stimmen. Die Zeit wird es zeigen. Eigentlich wollte ich ja mal ruhiger werden aber aufhören soll man doch wenn es am schönsten ist und nicht nach so einer Klatsche...

    Beste Grüße
    Vincent

  • #33

    Vincent (Sonntag, 05 April 2020 09:00)

    Moin Luttz,
    du sprichst einen wichtigen Punkt an: Im Verhältnis zu meinem Gesamtvermögen kann man sich so einen Fauxpas mal erlauben. Ich konnte das Risiko eingehen, ohne mich in finanzielle Nöte zu bringen. Ärgern tut mich das Ergebnis natürlich trotzdem maßlos.
    P2P und Crowd sehe ich diesen Zeiten auch eher kritisch und die Auswirkungen kommen zeitversetzt. Das wird jedenfalls auch noch mal ne spannende Phase. Danach wissen wir wenigstens welche Plattformen kirsenresistent sind. Megaspannend und wie gesagt gut für eine gesunde Konsolidierung des Marktes. Aber da wird mir wohl auch noch ein bisschen Vermögen flöten gehen. Aber auch hier habe ich wieder nur Gelder aufs Spiel gesetzt, die ich nicht zum Überleben brauche.

    Und das mit den BDCs ist was ich meine: Wenn jemand auschließlich im Hochdividendenbereich unterwegs ist, meinetwegen noch mit Öl- und/oder Tourismusaktien garniert, der steht ja jetzt genauso beschissen da. Und keine Ahnung, ob die Werte sich wieder erholen. Dividenden werden sicher auch gekürzt oder gestrichen. Mein Verlust ist brutal aber die Möglichkeit eines solchen Verlusts hat man eben auch, wenn man auf die falschen Branchen gesetzt hat und mindestens die Hälfte des Verlusts hat doch eigentlich jeder, der n Aktiendepot hat. Deswegen muss man das auch ein bisschen im Verhältnis sehen - immer noch ohne, dass ich es schönreden will!

    Ich drücke dir die Daumen - auch für Dailmer! Ich bin raus und das immer ein guter Indikator. Wenn ich was verkaufe, steigt es danach.
    Alles Gute und hoffentlich bis bald mal wieder!

    Beste Grüße
    Vincent

  • #34

    Daniel (Sonntag, 05 April 2020 10:41)

    Ich sehe die "Pimmeltrades" übrigens kritisch, aber wenn die für dich funktionieren, ist das doch grundsätzlich nicht schlecht. Es ist halt wichtig zu wichtig, welche Strategien man wann einsetzen kann. Nur die Marginauslastung von 25 % würde dich auch nicht unbedingt retten.

    Ganz wichtig ist auch, dass man nur rollen soll, wenn es Aussicht auf Erfolg gibt. Wir alle wissen nicht wie lange der Virusscheiß noch dauert und stumpf zu rollen, erhöht nur das Risiko, die Positionen werden einfach riesig.

    Mit einfachen Regeln wie steigt der VIX über x (z.B. 15) sofort alle Puts zurück kaufen und erst wieder verkaufen, wenn der Markt auf Wochenbasis über dem 21 Durchschnitt ist und der VIX unter x (z.B. 20) hättest du wohl den Kontotod verhindert.

    Die "Pimmeltrades" funktionieren nur in einem positiven, ruhigen Markt.

    Eine Sache ist natürlich auch nicht zu vergessen: Wenn du jetzt 50 % Verlust hast, musst du 100 % Rendite machen. Wenn du sonst im Jahr 10 % machst, ist es illusorisch anzunehmen, dass du das mit Strategie X in kürzester Zeit erreichen kannst. Ein Profi (dazu zähle ich mich nicht) kann das sicherlich im Crash, mit mehr Möglichkeiten, wieder reinholen. Wobei beim Schönwetter-Trader der nächste Kontotod wohl eher wahrscheinlich ist.

    Ich persönlich habe 4 monatliche Sparraten verloren. Vor dem Crash haben sich die Distributionstage gehäuft und ich wurde sehr vorsichtig, dadurch bin ich nur mit 2 Positionen in den Crash rein und habe die mit sehr wenig Verlust glatt gestellt.

    Dann habe ich allerdings Optionen verkauft und konnte die dann nur mit sehr großem Verlust zurück kaufen, weil die Spreads extrem schnell extrem groß wurden.

    Ich habe dann meine Strategie geändert (wegen Marktumfeld): Index-Optionen wenn die Vola extrem hoch ist und super liquide Titel. Und dann nur ein paar Zock-Positionen, die ganz kurzfristig mit Delta 5-10 und hoher Prämie. Damit habe ich in wenigen Tagen auf BA/DAL/RCL/CCL/AAL 2 Sparraten wieder reingeholt. Das Risiko dabei darf man nicht unterschätzen und man muss die Positionen genau beobachten, ich warte auch nicht bis eine Verlustgrenze erreicht ist, sondern kaufe sofort zurück, wenn die Vola noch weiter anzieht oder die Aktie extrem weiter fällt.

  • #35

    Vincent (Sonntag, 05 April 2020 14:53)

    Danke für deinen freundlichen Kommentar, das Teilen deiner Meinung, Erfahrungen und die beachtenswerten Hinweise!

  • #36

    Ingo von Mission-Cashflow (Montag, 06 April 2020 20:17)

    Ui das lief ja nicht gut. Erst dachte ich es wäre ein Aprilscherz, aber ...

    Naja Margin Margin Margin. Mein reden. Und hey Vincent, du hast doch damals mein Optionshandel ABC gelesen. An welcher Ecke bist du denn falsch abgebogen ;o) ?

    Mein Optionskonto ist nur mit -15% im März dabei, da ich weiter ruhig gemacht und mal ne zeitlang dann auch gar nichts gehandelt habe. 2-3 Optionen sind grad noch unter Wasser, laufen aber auch noch bis April oder Mai. Update kommt am Samstag auf dem Blog.

    Ja der Crash sortiert die von dir so schön betitelten Schönwetterstillhalter aus. War Anfang 2018 schonmal der Fall. Mal schauen, wann sie diesmal wieder aus den Löchern gekrochen kommen.

    Wenn du wieder reinkommst, bleib unter der 50% Marke für die Margin, besser 20-30%. Nimm wirklich nur Aktien, die du auch gern als Dividendensammler halten würdest, dann kann man das auch mal 3-6 Monate aussitzen und kassierst nebenbei die Ausschüttung. So handelt es sich auch wieder entspannt mit wenig Zeitaufwand.

    Viel Erfolg!

    CU Ingo.

  • #37

    Vincent (Mittwoch, 08 April 2020 22:11)

    Moin Ingo!
    Von deinen genannten Punkten war ja nur die Margin das Problem. Also insgesamt hatte ich zu viele Trades offen. Sollte ich ändern und die Optionen nutzen, um unaufgeregt ein paar Prämien zu kassieren. Du machst das gut. So ungefähr kann ich mir das in Zukunft auch (wieder) vorstellen. Im Prizip habe ich so gehandelt, bis es immer mehr Trades pro Monat wurden. Lief halt zu lange zu gut ;)

    Beste Grüße
    Vincent

  • #38

    René (Samstag, 11 April 2020 00:28)

    Hallo Vincent,
    danke für deinen ehrlichen Bericht. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl das ich der einzige „Idiot“ bin, der sein Konto mit Aktienoptionen ziemlich gecrasht hat. -45K€ hat es mich gekostet. Und genau das, was Du beschreibst habe ich genauso erlebt. Ich habe SPX Indexoptionen als Bull Put Spread an der 4. Standardabweichung verkauft und als es mit der Talfahrt losging waren diese so schnell im Verlust, dass das Schließen der Position teilweise teurer gewesen wäre als der Verlust den ich erleide wenn die Optionen ausgeübt werden. Selbst der Versuch zu Rollen ist gescheitert da der Vix mit >70 den Zeitwert völlig überlagert hat und somit kein Trade zu finden war der das Risiko vermindert und zumindest den Verlust abfedert. So musste ich um einen MarginCall zu vermeiden Aktien mit heftigen Verlust verkaufen um genug Bargeld zu haben um die Optionen bedienen zu können. Kleiner Nebeneffekt war, dass das Depot zeitweise unter 25k fiel und der Broker mich wegen der DayTrading Regularien anmahnte und drohte das Konto zeitweise zu sperren. Das hat alles so richtig Nerven gekostet. Jetzt heißt es erst einmal „Wunden lecken“ die Trades im Nachgang in Ruhe und mit dem nötigen Abstand zu analysieren und daraus die Lehren zu ziehen wie man die Risiken besser in den Griff bekommt.
    Gruß René

  • #39

    Vincent (Samstag, 11 April 2020 08:04)

    Hallo Rene,
    danke auch an dich für das Teilen deiner unschönen Erfahrungen im Crash!
    Ich kann dich beruhigen: Wir sind bei weitem NICHT die einzigen "Idioten"!
    Es fällt vielleicht schwer es zu glauben aber wir sind noch "glimpflich" davon gekommen, wenn bedenkt, wie viele Optionshändler es wirklich komplett zerrissen nd aus dem Markt gespült hat! Wir haben herbe Verluste erlitten aber unsere Konten leben noch. Was wir daraus machen liegt an uns. Bin gespannt welche Maßnahmen du für dein zukünftiges Handeln triffst. Komm auch gerne in unsere Telegramgruppe mit über 660 Optionshändlern. Da merkst du schnell, dass du nicht alleine bist:
    https://t.me/joinchat/K1231Bao7PnBtEz2LMFE9A

    Beste Grüße
    Vincent

  • #40

    Eric (Sonntag, 12 April 2020 06:23)

    Hallo Vincent,
    zunächst meinen Respekt, dass Du mit Deinen Verlusten so offen umgehst und dass Deine Website noch erreichbar ist. Einige Deiner "Kollegen" haben ihren Blog ja schon einige Zeit offline gestellt. Ehrlich gesagt, bin ich darüber nicht verwundert. ich habe einige von deren Positionen eine Zeit lang verfolgt und war mir sicher, dass es diese Trader irgendwann zerreißt.
    Verwundert bin ich allerdings auch etwas darüber, dass so viele Optionshändler so wenig Wissen über Optionen haben. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie ihr Wissen über einen immer wieder genannten Coach erworben haben. Und auch der promovierte Buchautor ist da nicht viel besser. Mich würde es mal interessieren, wieviel Neuoptionäre aufgrund deren "Ausbildung" bereits ihr Depot geschrottet haben.
    Wenn ich hier immer wieder lese, dass man Optionen "wegrollen" könnte, frage ich mich, ob diejenigen überhaupt wissen, wovon sie sprechen. Rollen kann man nur horizontal, nur bei Futures-Optionen kommt aufgrund der Terminstruktur eine vertikale Komponente hinzu. Alles andere ist eine völlig neue Position.
    Zudem frage ich mich, welche dieser neuen Optionstrader überhaupt die Griechen der 1. Ordnung kennen, geschweige denn die Griechen der 2. und 3. Ordnung und sich über deren Einflüsse bewusst sind. Deren Kenntnis kann einem aber helfen, die gröbsten Verluste zu verhindern. Außerdem scheint überhaupt noch niemand der Vorkommentatoren etwas von Deltahedging gehört zu haben. Ja, das kostet Performance, aber durchweg alle professionellen Optionshändler - egal ob auf der Sell- oder Buyside - sichern so ihre Short-Gamma-Optionspositionen ab. Überhaupt ist kein Profihändler ungehedged im Markt. Aber richtig erschreckt hat mich der Kommentar, dass man bei steigendem VIX die Puts schließen sollte und diese erst wieder eröffnet, wenn der VIX unter 20 gefallen ist. MANN-O-MANN: Bei einem solchen Verständnis bitte dringend die Hände von Optionen lassen!!! Bei einem VIX unter 20 darf man - wenn überhaupt - nur sehr selektiv Optionen schreiben. Und bei einem VIX über 70 braucht man schon fast nicht mehr hinschauen, welche Puts man schreiben möchte.
    Dann lese ich von einem René, dass er Spreads an der 4. Standardabweichung verkauft hat. Hä? Und das vielleicht noch bei einem VIX von 10 bis 20? Da dürfte der Spread so breit wie die Wolga an der Mündung gewesen sein. Wie soll hier der Long-Put noch schützen?
    Aber das gefährlichste, was ich in all den Kommentaren gelesen habe, ist, dass niemand VORHER wusste, was wann zu tun ist. Wie gesagt, ist dazu aber ein Verständnis der Griechen notwendig.
    Ich würde dringend raten, anstatt ein Buch zu schreiben, sich von einem RICHTIGEN Profi coachen zu lassen. Der sollte sein Wissen aber aus erster Hand erworben, also z.B. als Marketmaker gearbeitet haben. Die deutschsprachigen Bücher sind übrigens - meiner Meinung nach - alle für die Tonne geeignet.

    Vielleicht ist mein Kommentar etwas hart ausgefallen, und ich möchte euch allen keine Vorwürfe machen. Mir scheint nur, dass manche hier vergessen haben, dass das Ding, was zwischen den Ohren sitzt, benutzt werden kann. Das bringt euch viel weiter, als die blinde Anwendung der sog. "Morgenroutine". Einige Faktoren daraus sind schon brauchbar, aber oft warnen diese erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Andere Indikatoren wurden dagegen von so manchem Guru belächelt, wie z.B. die Zinsstrukturkurve. Ich habe es noch in den Ohren, wie darüber gelästert wurde. Man sollte sich aber überlegen, dass die Händler an den Zins- und Anleihemärkten fast ausschließlich Profis sind. Die waren nicht nur als Volontäre an den Börsen tätig, um später ihre Zutrittskarten an einen Monitor zu hängen :-))

    Ohnehin finden sich in den Anleihe- und in den Sekundärmärkten viel bessere Indikatoren, nur ist das halt mit Arbeit verbunden, vor der sich mancher etwas scheut. Wenn man aber nicht bereit ist, diese Arbeit zu erledigen, sollte man einfach von manchen Instrumenten Abstand nehmen. Und manchmal sollte man aber durchaus auch seinem Bauchgefühl trauen. Ich denke, jeder von uns hat gespürt, dass die Märkte sich nicht mehr gesund anfühlen. Da war das Corona-Virus nur einer von vielen möglichen Zündern.

    Ach ja, nur so nebenbei: Ich selbst habe die letzten Wochen mit einem Gewinn überstanden. Zwar relativ klein, und dieser wäre durchaus größer gewesen, wenn ich mich nicht von der allgemeinen Panik hätte anstecken lassen, aber zumindest hat mir die Kenntnis der Griechen meine Short-Puts gerettet, und das noch dazu in einem Markt und einer Handelsphase, wofür chaotisch noch eine beschönigende Bezeichnung ist.

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir trotz allem eine gute Zeit und für die Zukunft etwas mehr Glück, denn das gehört auch dazu. Und wie gesagt: Meinen Respekt hast Du.

    Schöne Grüße,
    Eric

  • #41

    Vincent (Sonntag, 12 April 2020 13:20)

    Moin Eric,
    vielen Dank für deinen Respekt!
    Dass einige Kollegen offline gegangen sind habe ich auch bemerkt und ich finde es schade. Hätte gerne auch von deren Fehlern gelernt.
    Wobei es bei einigen wie du ja schon geschrieben hast absehbar war. Die haben mich noch belächelt, weil ich so "konservativ" gehandelt habe und ich war leider auch ziemlich sicher, dass ich deswegen nicht so maximal auf die Fresse falle, wie es nun doch passiert ist. Aber wahrscheinlich hat es die Kollegen noch härter getroffen?!? Man kann es nur vermuten, weil dort ja die Transparenz fehlt...

    Vielen Dank auch dafür, dass du am Ostersonntag so früh aufstehst, um uns von deinen Erfahrungen und Erfolgen (auch im Crash) berichtest und in Aufsatzform erklärst was wir falsch machen. Das ist wirklich interessant, weil schon krampfhaft nach Leuten gesucht habe, die Aktienoptionen in diesen Crash mit einem positiven Ergebnis gehandelt haben. Da war niemand zu finden. Dazu muss ich sagen, dass ich eine Telegramgruppe mit 660 Optionshändlern habe, viele davon betreiben das deutlich intensiver und fachkundiger als ich. Aber da war niemand, der ein positives Ergebnis für den fraglichen Zeitraum vermelden konnte. Das höchste der Gefühle war da schon, dass man nicht investiert war und deswegen keine Verluste zu beklagen hatte. Dabei heißt es ja immer, man könne mit Optionen in jeder Marktphase Geld verdienen. Theoretisch ist das klar. Aber praktisch habe ich zunächst niemanden gefunden. Nur beim Bloggerkollegen Geldschnurrbart berichtet aktuell ein Leser von seinen Optionserlebnissen und Ergebnissen und der hat keinen Schaden genommen. Interessanterweise handelt er aber auch sehr einfach und macht auf den ersten Blick die ganzen von dir angesprochenen Fehler. Ging wohl trotzdem gut bei ihm. Ansonsten gab es noch ganz vereinzelte Wortmeldungen unter dem Video auf dem Kanal vom Aktienfinder in dem ich mit dem Betreiber Torsten über die Schattenseiten des Optionshandels gesprochen habe. Dort gab es einen ähnlichen Kommentar wie von dir hier. Weil sie fast 1:1 passt kopiere ich die Antwort mal hier rein. Das größte "Problem" ist glaube ich, dass 99 % der Hobbyoptionäre keinen Bock auf den ganzen komplizierten Kram haben und ihren Handel so einfach wie möglich halten wollen. Ich bin das beste Beispiel dafür: Das läuft dann ein paar Jahre gut und ein Ereignis vernichtet dann das Ergebnis (und noch mehr) der Vergangenheit. Aber weil die Zeit, in der es gut lief so krass überwog macht man wohl mehr oder weniger so weiter, wie vorher und tut die Niederlage als einmalige blöde Panne ab. Von diesen Hobbyhändlern hat keiner Lust sich so einen Proficoach zu suchen, geschweig denn den zu bezahlen, es fehlt die Zeit, die Lust und manchmal auch der Horizont mit dem Optionshandel so zu verschmelzen, dass man nachhaltigen und dauerhaften Erfolg damit hat. Außerdem muss man ja auch feststellen, dass auch die tollsten Typen irgendwann mal ihren Tiefschlag mi Optionen einstecken mussten. Mein Respekt dafür, dass du gestärkt daraus hervorgegangen bist und nun erfolgreich bist mit dem was du tust!
    Im nächsten Kommentar (passt nicht in ein Kommentarfeld, weil auf 5.000 Zeichen beschränkt) jetzt die angesprochene Kopie meiner Antwort aus den Videokommentaren und ich würde dich bitten mal den Widerspruch bezüglich der Volafrage aufzuklären, den du ja auch angesprochen hast. Vielen Dank im Voraus!

  • #42

    Vincent (Sonntag, 12 April 2020 13:20)

    Fortsetzung vom vorherigen Kommentar:
    ###
    Klar gibt es bei höherer Volatilität bessere Prämien (bei höherem Risiko und deswegen wieder normal?) und tendenziell hilft es mir als Stillhalter bei einer hohen Vola in den Trade zu gehen, wenn sie danach fällt. Und wenn sie aber weiter steigt? Und im Nachhinein habe ich nun von vielen "Ampelsystemen" und ähnlichem gelesen, wo der VIX als ein Indikator genommen wird und wenn der über nen bestimmten Wert (20 war öfter zu lesen) steigt ist das ne rote Ampel = eher nicht handeln. Nun gibt es ja verschiedene Vola-Arten. Werfe ich da was durcheinander oder wie sind diese Widersprüche zu erklären? Ein anderes Problem, mit dem ich bei weitem nicht alleine bin: Man möchte den Optionshandel für sich halt so einfach wie möglich gestalten. Und das ist was ich und viele andere mit den genannten Strategien tun. Es kann und WILL (meist aus zeitlichen Gründen) nicht jeder so ein Optionsgott werden und 35 Strategien - darunter komplexe - aus dem eff eff beherrschen. Was dabei rauskommen kann habe ich ja nun grandios gezeigt. Dass sogar ein Jens Rabe deiner Meinung nach keine gescheite Strategie fährt, beruhigt mich da ja fast schon wieder. Denn dann muss ich das erst recht nicht. Diese Dinge bestärken mich aber auch darin nicht mehr nach den Optionssternen zu greifen, sondern relativ entspannt mit vereinzelten Trades ein paar Prämien einzusammeln oder Aktien (hoffentlich) günstig(er) zu bekommen. Dauerhaft den S&P schlagen überlasse ich anderen und wenn ich noch mal einen bösen Tiefschlag einstecken muss lasse ich das mit den Optionen vielleicht irgendwann ganz... Schauen wir mal!
    ###
    Beste Grüße
    Vincent

  • #43

    Eric (Dienstag, 14 April 2020 20:13)

    Hallo Vincent,
    danke für Deine ausführliche Antwort. Zunächst mal dazu, dass ich mit Gewinn (der aber wirklich nur im oberen 3stelligen Bereich und somit ziemlich klein war) rausgekommen bin: Ich bin in einer privaten Chatgruppe, in der auch einige ehemalige und einige noch aktive Profihändler Mitglied sind. Wir haben schon das gesamte letzte Jahr darüber gesprochen, wann der Markt zusammenbrechen wird. Das Verhalten war "spürbar" nicht mehr "richtig", die Inversion der Zinskurve einige Monate zuvor, Aktienkurse, die nicht mehr auf schlechte Nachrichten reagierten, einige Aktien mit einer J-Kurve - das alles sah nicht mehr gesund aus. Als ich dann die Entwicklung der Corona-Krise beobachtet habe, war ich fast flat. Die noch offene Position habe ich mit einem sehr kurzlaufenden und billigen Long-Put abgesichert. Der hat mir dann auch den kleinen Gewinn beschert. Warum ich den Long-Put genommen habe, war wahrscheinlich eine Kombination aus Bauchgefühl und Risikoaversion.

    Zur Vola: Dies hier ausführlich zu erklären, reicht der Platz sicher nicht aus. Die Frage ist immer, was ich handeln will. Aktien direkt in einem Niedrig-Volaumfeld zu kaufen, ist ja richtig, wenn ich trendfolgend als Swingtrader unterwegs bin. Als Investor sollte die Vola ohnehin keine Rolle spielen. In einer solchen Phase - sagen wir mal VIX unter 20, kann ich Optionen durchaus auch über Short-Gamma handeln (sprich: schreiben), ich muss mir nur bewusst sein, dass ich bei einem Anstieg des VIX schnell rausgehen muss - v.a. aus Short-Puts. Oder ich hab Credit-Spreads, dann kann ich die auch mal liegen lassen (der Spread sollte nur nicht zu groß sein). Das bedeutet aber auch, dass ich im schlimmsten Fall den gesamten Spread als Verlust akzeptieren (können) muss. Dies alles läuft jetzt noch in einem Umfeld relativ niedriger Vola ab. Mit jedem Volaanstieg sinkt aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Vola noch höher steigt. Ist der VIX dann bei vielleicht 50, haben die Aktien schon einen relevanten Volaanstieg mitgemacht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der VIX noch höher steigt, nimmt immer mehr ab. Was aber auch bedeutet, dass die Skew flacher geworden sein sollte. Was wiederum bedeutet, dass ich viel weiter aus dem Geld liegende Optionen handeln kann, die nun ein viel höheres Delta haben. Die Prämien verteuern sich relativ gesehen immer weniger, je höher die Vola steigt. Es ist dann aber auch ein Unterschied, ob der Buchverlust in einer Short-Option daher rührt, weil der Kurs an den Strike heranläuft, oder nur deshalb, weil die Vola stark angestiegen ist. Fakt ist aber, dass eine extrem hohe Vola, auch wenn diese nochmals steigen kann, nie lange auf den extremen Levels bleibt. Irgendwann werden die Aufträge abgehandelt sein, ab dann tritt eine Beruhigung ein. Der "Vola-Crash" oder auch nur ein einfacher Vola-Rückgang wirkt sich am stärksten in den weit aus dem Geld liegenden Optionen aus, genauso, wie diese Optionen bei einem Volaanstieg am meisten leiden. Aus diesem Grund sind Short-Gamma-Trades desto "sicherer", je höher die Vola ist. Natürlich muss trotzdem die einzelne Aktie betrachtet werden (außer man handelt Optionen auf Index-Werte wie den Spider oder den ES-Future). Eine Aktie kann ja auch auf 0 fallen, dann wäre auch ein Put am 1-Dollar-Strike futsch. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Vola nochmals extrem ansteigt, ist in einem Hoch-Volaumfeld nicht mehr groß.

    Es ist wirklich nicht leicht, alles in einem kurzen Kommentar zu beschreiben, was ich mir über die Jahre erarbeitet habe. Es gibt halt Phänomene, die der normale Optionstrader wahrscheinlich nicht kennt - aber kennen sollte. Literatur hierzu findet sich leider nur im US-Büchermarkt. Gabler betreibt eine Website, auf der einige Infos zu finden sind, ist aber alles keine leichte Kost.

    Das Problem, das ich aus den Kommentaren rausgelesen habe, ist aber, ganz einfach gesagt, dass dem Anfänger oft suggeriert wird, Optionshandel sei ganz einfach. Das stimmt zwar, aber man muss - damit es einfach wird - die Komplexität der Optionen verstanden haben. Nur, wenn der Coach dies nicht lehrt (weil er es vielleicht auch nicht so genau weiß), wie soll dann der Anfänger wissen, was ihm noch alles fehlt, wo seine Lücken sind und welche Fragen er noch stellen muss? Bei allen der angesprochenen Blogs konnte ich ziemlich schnell herauslesen, wo die Ausbildung stattgefunden hat. Ob dieser Coach allerdings die Optionen wirklich selbst verstanden hat? Ich hab so meine Zweifel. Das Dümmste sind aber Aussagen im Sinne von "ich hab es ja immer schon gesagt, Optionen sind Teufelszeug, das habt ihr jetzt davon". Ich kenne genug Trader, die mit Devisen, Aktien oder Futures ihre Depots an die Wand gefahren haben, nur haben die dann meist nicht den Mut, dies öffentlich einzugestehen.

    (weiter im nächsten Kommentar)

  • #44

    Eric (Dienstag, 14 April 2020 20:14)

    Ein letzter Rat von mir: Wer sich nicht intensiv mit Optionen beschäftigen will, sollte einfach auf diese verzichten. Wer sich vor dieser Arbeit allerdings nicht scheut, bekommt ein vielseitig einsetzbares Instrumentarium bereitgestellt, mit dem sich wirklich in jeder Phase handeln lässt. Und mit einem bin ich mir sicher: Die Fehler, die bereits begangen wurde, werden in Zukunft kein Problem mehr darstellen.

    Und noch eine Anmerkung: Auch ich bin nicht perfekt, ich habe auch Fehler gemacht und diese passieren immer wieder mal. Wichtig ist nur, dass man daraus lernt. Und sein Risiko klein hält. Vorsicht ist keine Schande und FOMO sollte KEINE Option sein :-)

    In diesem Sinne wünsche ich Dir und allen Lesern für die Zukunft viel Erfolg und die baldige Rückkehr zur alten Depotgröße.

    Schöne Grüße,
    Eric

  • #45

    Vincent (Mittwoch, 15 April 2020 12:37)

    Hallo Eric,
    klasse! Danke für die ausführliche Antwort und die guten Wünsche für die Zukunft! Ich schau mal was sich draus machen lässt :)

    Dir auch alles Gute!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #46

    Herr Reinold Geiger (Donnerstag, 17 Juni 2021 01:34)

    Die Freimaurergesellschaft hat viele großartige Männer und Frauen in der Welt gesegnet. Die fünf Millionen Euro, die neuen Mitgliedern der Gesellschaft gegeben werden, sind nicht der Hauptsegen, sondern ein Anfang für Ihren Erfolg. In der Familie der Freimaurer behandeln wir jedes Mitglied, das eine Bruder und eine Schwester, Geschäftsmann und Frau in der Gesellschaft zu treffen, hat mir eine große Chance gegeben, seit ich Mitglied der Gesellschaft bin, bin ich ungefähr 800 Millionen Euro wert, Geld macht dich nicht reich, aber das Wissen zu haben, um mehr Wohlstandsmacht zu machen Ruhm, was die Gesellschaft dir geben wird, und mehr, Lord Hans ist der hohe Oberste der Freimaurergesellschaft, der mir hilft, heute Mitglied zu sein.

    FREIMAURER-KONTAKT VON OBERSTER HANS MALCHERS
    E-Mail-Adresse: Worldunitedpowersociety@gmail.com
    Telegrammnummer: +31685113264
    WhatsApp-Nummer: +31685113264

    Beachten Sie, bevor Sie sich an den Hohen Obersten wenden, seien Sie bereit, Mitglied zu werden, da Sie sich in der Freimaurergesellschaft registrieren lassen müssen. Es gibt kein böses, satanisches oder menschliches Opfer.

    Herr Reinold Geiger

  • #47

    lxbfYeaa (Sonntag, 05 Mai 2024 01:59)

    1

  • #48

    pHqghUme (Samstag, 11 Mai 2024 12:14)

    1