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Gesamtbilanz nach 6,5 Jahren Transportervermietung in Deutschland mit einem Partner

Transporter-Business: Ende nach Motorschaden meines Fiat Ducato

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Transportervermietung als Carsharing: Lohnt es sich auch in Deutschland?

Ich habe hier im Blog bereits über meine Transportervermietung berichtet. Wenn du meine Monatsabschlüsse kennst, ist dir diese Einnahmequelle bereits gut bekannt. Die Transporter und deren Vermietung samt Einnahmen haben mich schließlich in den letzten 8,5 Jahren begleitet. 

 

Im Sommer 2018 habe ich hier mal eine erste Zwischenbilanz gezogen. Das war der Zeitpunkt, als ich nach einigen Jahren aus Frankreich zurückkehrte. Bis dahin hatte ich den ersten Transporter, einen Citroen Jumper, ausschließlich im Land der Baguettes vermietet. Wie ich 3 Jahre mobil war und dafür noch Geld bekommen habe, lautete das Artikelthema damals.

 

Wie du dem Blogbeitrag entnehmen kannst, lief diese Idee praktisch vom ersten Tag an richtig gut, und ich wollte so ein Modell auch unbedingt in Hamburg an den Start bringen, um das Business auszubauen und die Einnahmen nochmal zu erhöhen. In Hamburg hatte ich zu einem früheren Zeitpunkt bereits ein paar Jahre Erfahrung mit dem Vermieten einer Mercedes E-Klasse, was auch prima lief.

 

Da ich selbst ja in Frankreich lebte, habe ich die Vermietung des 2. Transporters in Hamburg zunächst mit einem Partner umgesetzt. 

 

In dem vorliegenden Artikel soll es nun darum gehen, ob sich die Transportervermietung des 2. Kastenwagens - übrigens ein Fiat Ducato, welcher dem Citroen Jumper baugleich ist - in Deutschland als ähnlich lukrativ wie die in Frankreich herausstellte.

 

Da ich den Ducato zum Jahreswechsel 2023 auf 2024 mit einem Motorschaden verkauft habe, kann ich nun auch auf 7,5 Jahre Transportervermietung in Deutschland mit dem 2. Transporter zurückblicken und eine abschließende Bilanz ziehen.

 

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Transportervermietung: So fing alles an

Hier noch mal die Story, warum ich einen großen Kastenwagen brauchte und wie ich jahrelang Geld damit verdient habe, das Fahrzeug zu besitzen:

👉 Passives Einkommen mit privatem Carsharing? Meine Erfahrungen mit Getaround 

 

Ich empfehle wirklich den oben verlinkten Artikel (ggf. auch noch einmal und inklusive aller Kommentare) zu lesen, weil sich dadurch sehr viele Fragen klären. Ich kann und will die ganzen Themen aber nicht in diesem Artikel wiederholen.

 

Ende 2022 habe ich den ersten Transporter (Jumper) schließlich verkauft und konnte eine Endabrechnung für das Fahrzeug vornehmen.

👉 Gesamtbilanz nach 7,5 Jahren Transportervermietung

 

 

Wenig Kilometer und gut gewartet

Zunächst ging es um die Beschaffung des in Hamburg zu vermietenden Transporters. Durch meine Vorerfahrung mit dem Jumper in Frankreich wusste ich ziemlich genau, was zu suchen war. Schließlich wurde ich in Kiel fündig. Von dort holte ich einen von den Stadtwerken ausgeflotteten Fiat Ducato ab. Hier fand ich ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis vor.

 

Solche Transporter haben oft schnell einiges an Kilometern auf dem Tacho. Die werden ja angeschafft, um jeden Tag Strecke zu machen. Die Stadtwerke dagegen haben ja einen natürlich begrenzten Bewegungsradius. Zudem werden sie vorbildlich gewartet - zahlt ja der Steuerzahler. Für den guten Zustand und die geringe Laufleistung war es ein fairer Preis.

 

 

Das erste Jahr der Vermietung

Gekostet hat der Ducato 11.000 €. Dazu kamen einige weitere Kosten direkt am Anfang: Anfahrt nach Kiel, Fahrzeug Anmeldung, Kennzeichen, KFZ-Steuer, KFZ-Haftplicht-Versicherung, Betankung, usw.

 

Ich lebte wie gesagt in Frankreich, und der Deal mit meinem Partner war, dass er sich um alles vor Ort in Hamburg kümmert und ich mit meiner Erfahrung in Sachen Fahrzeugvermietung beratend zur Seite stehe und vor allem den Kaufpreis stelle. Ich bin also finanziell ins Risiko gegangen und habe den Kaufpreis vollständig allein bezahlt, während wir alle Einnahmen sowie sämtliche weiteren Kosten hälftig teilten.

 

Vermietet wurde wie gehabt über die darauf spezialisierte Plattform Getaround (Airbnb für Autos). Weil die Frage immer kommt: Versichert ist das Fahrzeug während der Anmietungen über eine separate Versicherung, die der Mieter über das Vermietungsportal zwingend abschließen muss. Meine eigene KFZ-Haftpflichtversicherung kommt im Schadensfall während einer Vermietung gar nicht ins Spiel!

 

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Im Gegensatz zu meinem Ur-Transporter (Jumper) konnte in den Ducato eine sogenannte Connect Box installiert werden. Diese macht Vermietungen ohne die Anwesenheit des Vermieters möglich. Du kannst dir sicher vorstellen, was das für ein Zeitfresser ist, wenn man ein paar Vermietungen pro Woche hat. Übergabe an den Mieter, Rückgabe vom Mieter. Ständig die Uhrzeiten abstimmen, bei Verspätungen warten und ständig nach Belieben der Mieter verfügbar sein oder alternativ eben keine Mieteinnahmen erzielen.

 

So wirbt die Vermietungsplattform für die Connect Box:

 

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Das war schon ein enormes Plus an Komfort in der Vermietung. Die Box kostet 29 € Miete pro Monat. Wenn man regelmäßig vermietet, ist es das allemal wert.

Die Kosten für die Installation werden vom Anbieter übernommen.

 

Durch die Box waren wir auch mit dem Standort flexibel. Wir kamen zu dem Entschluss, dass die Abholung durch die Mieter möglichst zentral in Hamburg machbar sein sollte. Wichtig war natürlich auch, dass es dort kostenlose Parkplätze gab. Zum einen für den Transporter und zum anderen auch für die Mieter, die ihr eigenes Auto für die Dauer der Anmietung dort stehen lassen wollten. Andere Mieter hatten die Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Übergabeort zu kommen. Wir wählten einen Ort ganz in der Nähe eines großen U- und S-Bahnhofes. Dort verkehren auch viele Buslinien.

 

Man musste dann nur alle paar Wochen mal nach dem Rechten sehen, Waschanlage, Öl und Wischerwasser auffüllen oder mal eine defekte Birne wechseln. Mieter meldeten sich, wenn etwas nicht in Ordnung war, sodass man nicht ständig selber nachschauen musste. 

 

 

Das ungeplante Ende mit Hürden

An einem Samstag Ende September 2023 ist mir eine Vermietung geplatzt. Der Transporter ließ sich nicht mehr starten. Zunächst habe ich dann die üblichen Dinge probiert und gecheckt, aber ich hatte gleich den Eindruck, dass es etwas Größeres ist. Auch mit der Starthilfe vom Pannendienst wurde es nichts, und der Wagen wurde in die Werkstatt geschleppt. Dort war man auch nicht direkt aussagefähig, und ich sollte erst in der Woche darauf Bescheid bekommen, was das Problem ist und was die Reparatur kosten würde. 

 

Es folgte eine wochenlange Hängepartie. Ich habe einfach keine Aussage von der Werkstatt bekommen. Ich habe dort zigfach angerufen und wurde immer nur hingehalten. Zwischendurch war ich im Urlaub, und ich war ja machtlos. Schließlich konnte ich die Karre nicht in eine andere Werkstatt fahren...

 

Mitte November kam dann mal die Info, dass der Zahnriemen wohl verrutscht sei. Man wisse aber nicht, ob dabei etwas im Motor kaputtgegangen sei. Das müsse man sich nochmal genauer anschauen. Es dauerte fast weitere 4 Wochen, bis man mir schließlich mitteilte, dass der Motor einen größeren Schaden genommen hat. 

 

Ich hatte ja lange genug Zeit, mich mit dem Gedanken vertraut zu machen. Der Umstand an sich hat mich dann nicht so hart getroffen. Ein Austauschmotor kam für mich nicht in Frage. Für mich war dann klar, dass ich den Transporter loswerden musste und das Vermietungsbusiness vorerst beende. Nun gab es aber ein Drama um die Demontage der Connect Box , die ich von der Vermietungsplattform gemietet habe. Die Demontage sollte in einer Partner-Werkstatt von Getaround (Vermietungsportal) stattfinden. Nun hatte ich aber ein NICHT fahrbereites Fahrzeug. Zufällig liegt die Werkstatt, in der mein Transporter stand, nur etwa 1 km von der Partnerwerkstatt, in der die Demontage stattfinden sollte, entfernt. Die Partnerwerkstatt berechnet für An- und Abfahrt (jeweils etwa 3 Minuten) 120 EUR. Die Demontage selber zahlt Getaround. Die Fahrtkosten nicht. War trotzdem keine Option: Der Techniker der Partnerwerkstatt weigerte sich, im Freien zu arbeiten. Der Transporter stand aber draußen bei der anderen Werkstatt. Diese wiederum weigerte sich, einen Platz in der Halle zur Verfügung zu stellen, weil in der Zeit der Platz für eigene Arbeiten fehlen würde.

 

Info: Die Demontage dauert 15 Minuten und findet IN der Fahrerkabine des Transporters statt...

 

Ganz ehrlich: Da draußen laufen nur noch Verbrecher rum. Nachdem mein Transporter nun 3 Monate in der Werkstatt war und ich auf die Diagnose gewartet habe, hatte es die Werkstatt dann natürlich sehr eilig, dass die Karre dort weg kommt. Is klar...

 

Ich weiß, wo das Ding eingebaut ist, und die paar Kabel bekomme ich auch rausgezogen. Aber das hat Getaround auch streng verboten. 

 

Zu meiner Überraschung bestand immerhin großes Interesse an dem Fahrzeug mit Motorschaden. Ich musste den Preis in meiner Kleinanzeige schnell von 500 € auf 1.500 € erhöhen, um der Anfragenflut Herr zu werden. Dann habe ich den Preis sogar noch auf 1.750 € VB eingestellt und bekam weiterhin Nachrichten und Anfragen. Nach einigen Gesprächen mit Interessenten konnte ich davon ausgehen, noch etwa 1.500 € für den Transporter zu bekommen. An den Verkauf habe ich die Bedingung geknüpft, dass mich der Käufer zunächst in die Werkstatt zur Demontage der von mir gemieteten Getaround Connect Box schleppt. Dort habe ich einen Termin am 08.01.2024 vereinbart. Außerdem bestand ich auf eine Anzahlung vom Käufer, weil ich darauf angewiesen war, dass der Transport in die Werkstatt klappt - wenn der Termin nicht wahrgenommen worden wäre, hätte mich das 50 € "Strafe" gekostet. Man konnte den Termin aber bis 48 Stunden vorher kostenfrei absagen.

 

Ich hatte unzählige Mails über Kleinanzeigen beantwortet und schließlich einige Interessenten in der engeren Auswahl. Mit denen gab es auch schon einen intensiveren Austausch. Ich hatte mich mit dreien davon zur Besichtigung verabredet. Preislich waren die 1.500 € vorverhandelt und abgeklärt, dass das Fahrzeug vom Käufer noch in die andere Werkstatt geschleppt wird, um die Connect-Box ausbauen zu lassen.

 

Und dann kam alles ganz anders. Am späten Abend vor dem Tag mit den 3 vereinbarten Besichtigungsterminen bekam ich eine neue Anfrage. Der Interessent war wild entschlossen und wollte quasi sofort Nägel mit Köpfen machen. Wir haben länger hin- und her geschrieben, und ich habe ihm auch mitgeteilt, dass ich für den nächsten Tag schon Besichtigungen ausgemacht habe. Er wollte mir am liebsten direkt Geld überweisen, damit ich die Besichtigungen absage und ihm den Transporter verkaufe, Wir haben uns schließlich nach einer kurzen Nacht am nächsten Morgen um 7 Uhr getroffen.

 

Die Umstände waren nicht ideal. Der rechte Scheinwerfer war ausgebaut, der Wagen war voll mit Laub und hat von außen schon diese grünliche Beschichtung angenommen. In der Fahrerkabine war es feucht und ein leichter Schimmelfilm lag auf den Sitzpolstern und dem ganzen Cockpitplastik. Außerdem ist mir noch eingefallen, dass sich die Beifahrertür von außen nicht öffnen lässt. Er hat sich die Karre kurz angesehen und mir dann erklärt, was das für eine Mistkarre ist, und dass die Vorderreifen ungleichmäßig abgefahren sind, weil die Spur wohl nicht korrekt eingestellt ist.

 

Er: Was is letzte Preis?

Ich: 1.500 €.

Er: Ich geb' dir 1.300 €, Anzahlung 500 € jetzt sofort und wir machen Vertrag.

 

Ich habe eingeschlagen, 500 € und einen Vertrag erhalten. 

Angesichts der für mich teilweise auch überraschenden und erschütternden Umstände denke ich ein guter Deal für mich. So konnte ich mir den Besichtigungsmarathon ersparen, und wer weiß, ob einer der anderen zugeschlagen hätte und zu welchem Preis.

 

Dann stand der Transport zur anderen Werkstatt an. Natürlich ging es nicht ganz ohne Hürden. Der Käufer kam ohne Geld zum Kauf! Zur Erinnerung: Ich hatte bereits 500 € als Anzahlung erhalten, und der Vertrag war unterschrieben. Der Käufer hatte einen Abschleppdienst organisiert, drückte mir 200 € in die Hand. 100 € sollte ich dem Abschlepper geben und 100 als weitere Anzahlung behalten. Mehr hatte er nicht dabei und seine EC-Karte vergessen. Er wollte später nochmal vorbeikommen und das Geld bringen. Er musste dann gleich wieder los. Einen Schlüssel und den Fahrzeugbrief habe ich also behalten. Der Transport zur anderen Werkstatt hat gut geklappt. Dort sollte der Abschleppdienst den Transporter nach der Box-Demontage 2 Tage später wieder abholen und zum Käufer bringen. Da sollte ich nichts mehr mit zu tun haben. 

 

Ich hörte bis abends nichts vom Käufer, weswegen ich ihn schließlich anrief und fragte, wann die Geldübergabe nun erfolgen sollte. Wegen der Glätte hatte er angeblich einen Unfall und keinen fahrbaren Untersatz zur Verfügung. Er lebt außerhalb und wollte sich dann am nächsten Tag ein Auto ausleihen und vorbeikommen. Da hieß es dann wieder gegen Abend, dass er kein Auto besorgen konnte. Also noch einen Tag später. Obwohl ich eine Anzahlung und sämtliche Sicherheiten hatte, war das eine blöde Situation. Ich habe ständig daran gedacht und war die ganze Zeit irgendwie am warten. Aber dann hat es endlich geklappt. Und ich durfte noch 20 Euro Wechselgeld vom Abschleppdienst behalten - als kleine Entschädigung für das holprige Ende.

 

 

Die Endabrechnung

Die folgenden Zahlen sind mein Anteil. Mein Partner und ich haben jeweils 50 % der Einnahmen erhalten. Kosten haben wir ebenfalls hälftig geteilt.

 

Ende Juni 2017 wurde der Ducato gekauft und dann ab Juli vermietet. Es stand also nur ein halbes Jahr Zeit zur Verfügung. Die Kosten zum Start und die Tatsache, dass sich erstmal alles eingrooven muss, sorgten dafür, dass das erste Jahr negativ abgeschlossen wurde.

 

Anfang 2023 habe ich das Fahrzeug komplett übernommen und auch 100 % der Einnahmen erhalten.

 

2017 (Juni bis Dezember): -211,91 €

2018 (ganzes Jahr): 1.055,83 €

2019 (ganzes Jahr): 1.482,87 €

2020 (ganzes Jahr): 6.720,68 €

2021 (ganzes Jahr): 2.003,43 €

2022 (ganzes Jahr): 1.955,98 €

2023 (Januar bis September): 2.590,53 €

Insgesamt: 15.597,41 € für mich

 

 

Damit du für dich abschätzen kannst, ob das ein lohnenswertes Geschäft sein könnte und wenn du das alleine, also ohne Partner machen würdest ist ja noch wichtig zu wissen, dass die obigen Beträge auf einen alleinigen Profiteur gerechnet 25.815,95 € über den gesamten Zeitraum ergeben hätten. Damit hat der Ducato deutlich mehr als das Doppelte verdient, als er an Kosten verursacht hat.

 

Ob das ein lohnendes Geschäftsmodell ist, muss denke ich jeder selbst für sich abwägen. 

 

 

Schauen wir auf die nackten Zahlen. Denn am Ende zählen nur die. 

 

-11.000 € Kauf

15.597,41 € (mein Anteil) bzw. 

25.815,95 € (gesamt) Vermietungseinnahmen nach Kosten

1.320 € Verkauf

 

Das macht im Gesamtergebnis 16.135,95 € an Überschuss in 6,5 Jahren. Davon beträgt mein Anteil 5.917,41 €. Nicht zu vergessen den praktischen Nutzen, den ich nach dem Verkauf des Jumpers zusätzlich durch den Besitz des Ducatos hatte.

 

 

Wie ich gerechnet habe und Steuern

In der Rechnung habe ich in den ersten 5,5 Jahren die Unkosten (Versicherung, Steuern, Reparaturen, usw.) auch gegen meine Einnahmen gerechnet. Ich hatte ja noch andere Fahrzeuge, und damit war der Ducato zunächst ein reines Businessmodell, und da gehören dann die Unkosten mit aufgeführt.

 

Nach dem Verkauf von Transporter 1 (Jumper) war der Ducato dann ab Anfang 2023 mein einziges Fahrzeug (abgesehen von meinem Roller). Das heißt in meiner Rechnung, dass ich die Unkosten so oder in ähnlicher Form auch gehabt hätte, wenn ich den Transporter nicht vermietet hätte. Deshalb fließen sie für das letzte Jahr nicht mit ein.

 

 

Das Thema Steuern ist ja immer sehr individuell. Je nach Ausgestaltung der Fahrzeugvermietung können hier mehr oder weniger steuerliche Pflichten und Kosten lauern. In meinem Fall lief das in Deutschland als Gewerbe. Die Nutzung des Fahrzeugs habe ich 80 (Gewerbe) zu 20 (Privat) Prozent angegeben. In dem Verhältnis konnte ich auch sämtliche Unkosten im Zusammenhang mit dem Jumper gegen die Mieteinnahmen rechnen. Auch die Anschaffungskosten konnten über 5 Jahre abgeschrieben werden. Was dann noch als tatsächlicher Gewinn übrig bleibt, erhöht in der Steuererklärung das zu versteuernde Einkommen. Zusätzlich kann man mit einem solchen Modell, wieder je nach persönlicher Konstellation, umsatzsteuerpflichtig werden. Das war bei mir wegen weiterer Gewerbe eh der Fall und wurde von meiner Steuerberatung mit erledigt. Im Zweifelsfall sollte man sich eben dazu auch entsprechend steuerlich beraten lassen - und ich bin KEIN Steuerberater.

 

Wenn man beispielsweise nur einen Teil seiner Unkosten oder auch grad eben so die Kosten komplett durch Vermietungseinnahmen deckt, dann sollte man das zwar in der Steuererklärung angeben, aber man wird keine Steuern dafür bezahlen müssen. Wenn das Finanzamt die Vermietung als Gewerbe anerkennt, dann führen Jahre der Unterdeckung sogar zu einer Verringerung der Steuerlast - bis sie das Gewerbe wegen "Liebhaberei" steuerlich aberkennen. 

 

 

Kommt jetzt der 3. Transporter?

Ich werde die Augen nach einem geeigneten Nachfolger offenhalten, aber nicht auf Krampf etwas neues besorgen. Entweder ergibt es sich oder eben nicht. Und es muss schon gar nicht sofort sein.

 

Mit Deutschlandticket, Fahrrad und Roller bin ich mehr als ausreichend mobil, aber die Einnahmequelle der Fahrzeugvermietung fällt bis auf weiteres weg. Da auch ein gewisser Aufwand dahintersteckt, kann ich gut damit leben.

 

Sehr schade finde ich nur, dass ich wohl die Art meines Sommerurlaubs umstellen muss. Denn seit 2015 war ich jeden Sommer mit dem Transporter (dann umgerüstet auf Camper) unterwegs und habe die Freiheit und Flexibilität genossen. Nun muss ich mal schauen, wie ich meinen Sommerurlaub zukünftig verbringe. Aber ich bin mir sicher, dass mir was schönes einfallen wird.

 

 

Gesamtfazit zum vorläufigen Ende der Transportervermietung

Ich kann nun also auf unterschiedliche Szenarien im Zusammenhang mit der Transportervermietung zurückblicken.

 

Frankreich am Rande einer Großstadt: Das aus meiner Sicht lukrativste Szenario. Siehe mein Artikel "Passives Einkommen mit privatem Carsharing? Meine Erfahrungen mit Getaround". Darin zeige ich meine Einnahmen aus 3 Jahren Transportervermietung in Frankreich.

 

Deutschland etwas außerhalb der Großstadt: Dass ein solches Modell schon etwas außerhalb von großen Städten extrem schwierig ist und in meinem Fall überhaupt nicht funktionierte, beschreibe ich zusammen mit der Variante der Vermietung in Deutschland mitten in der Großstadt in meinem Artikel "Gesamtbilanz nach 7,5 Jahren Transportervermietung".

 

 

Im vorliegenden Artikel zeige ich nun noch die Vermietung Deutschland in der Großstadt mit einem Partner. Realistisch betrachtet war das zwar ein ganz nettes Zubrot, aber der Einkommensturbo ist es nicht, wenn man noch die Hälfte abgeben muss. Nach Möglichkeit sollte man hier also als One Man Show aktiv werden.

 

Je nach Betrachtungsweise ist eben auch toll, dass man das Fahrzeug auch für sich selber nutzen kann. Man spart sich einen anderen Wagen, ist bei Umzügen nicht auf teure Autovermietungen angewiesen und kann tolle Camping-Touren unternehmen.

 

Im letzten Artikel konnte ich ja nur ein Zwischenfazit ziehen. Das fiel bereits durchaus positiv aus, auch wenn ich damals schon schrieb, dass die Transportervermietung rein wegen einer Gewinnerzielungsabsicht wohl nur bedingt sinnvoll wäre.

 

Insgesamt blicke ich sehr positiv auf die Zeit der Transportervermietung zurück. Ich habe dabei sehr viel gelernt. Unter anderem hat es mein Französisch stark verbessert. Die Transporter haben etliche Umzüge von mir, meiner Tochter und Freunden erledigt und mir unvergessliche sowie unbezahlbare Urlaube beschert. Als wäre das alles nicht schon genug, sind über die Jahre 34.479,52 € durch die Vermietungen bei mir hängengeblieben.

 

👉 Lies auch meinen "Jahresabschluss" mit 129.000 € neben dem Angestelltenjob und erfahre, wie viel die Transportervermietung dazu beigetragen hat und was meine anderen Einkommensquellen sind.

 

 

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Titelbild: ©Alexas_Fotos ©real-napster©Clker-Free-Vector_Image (CC0 Creative Commons; bearbeitet von V.  Willkomm)


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Kommentare: 2
  • #1

    Emir (Freitag, 02 Februar 2024 09:04)

    Moin Vincent,

    mal ne doofe aber leider in D wichtige Frage: muss man die Einnahmen aus der Transportervermietung versteuern? Wenn ja, wie wieviel ist das dann?

    Viele Grüße
    Emir

  • #2

    Vincent (Freitag, 02 Februar 2024 19:55)

    Moin Emir,
    danke für die wirklich wichtige Nachfrage.
    Das kommt wie immer auf die persönliche Konstellation an. Ich habe nun noch einen Absatz zum Thema Steuern im Artikel ergänzt!
    Grundsätzlich müssen auf Einnahmen bzw. Gewinne natürlich Steuern gezahlt werden.

    Beste Grüße
    Vincent