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Zuwachs im Depot: Aktienkauf Amgen Inc.

Biotechnologie-Pionier mit starkem Dividendenwachstum

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Amgen - Gut positioniert im Zukunftsmarkt

Meine neueste Investition in Sachen Pharma- und Biotech ist Amgen. Das kalifornische Biotechnologieunternehmen zählt zu den größten und etabliertesten der Branche. Welches Zukunftspotenzial sehe ich für Amgen und warum ist die Aktie aus meiner Sicht derzeit attraktiv bewertet? Das und mehr kannst du in diesem Artikel nachlesen.

 

An dieser Stelle weise ich auch gerne noch einmal andere Käufe aus dem Bereich Pharma und Biotech hin, die ich hier zuletzt vorgestellt habe: 

Konkret habe ich Ende April 5 Aktien zu einem Kurs von 195 EUR erworben und habe damit den Dip nach Verkündung der Jahresergebnisse ausgenutzt.

 

Ich habe die Aktie über den Scalable Capital Prime Broker gekauft, ein Flatrate-Depot für 2,99 EUR im Monat. Alternativ kannst du bei Scalable auch ein Gratis-Depot ("Free Broker*") eröffnen, dann zahlst du nur 0,99 EUR pro Trade, und ein Sparplan ist sogar kostenlos mit dabei.

Bevor ich dir nun das Unternehmen vorstelle, siehst du wie gehabt im Sinne der Transparenz zunächst meinen Kaufbeleg.

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Amgen - Pionier der Biotechnologie

Bereits vor über 40 Jahren wurde Amgen als Applied Molecular Genetics Inc. in den USA gegründet. Für ein Pharmaunternehmen scheint das nicht alt, in der Biotechnologie ist Amgen damit ein echter Pionier. Falls du wie ich nicht aus der Branche kommst: Biotechnologische Arzneimittel sind komplexe Substanzen, die ihren körpereigenen menschlichen Vorbildern, z. B. Proteinen, (nahezu) gleichen.

 

Dadurch können Krankheiten gezielt bekämpft werden. Sie werden biotechnologisch - also mit lebenden Zellen - hergestellt, weil eine chemische Produktion schlicht nicht möglich wäre. Falls du dich im Detail mit diesen Wirkstoffen auseinandersetzen möchtest, findest du auf der Amgen-Homepage eine ausführliche und gut verständliche Erklärung.

 

Amgen forscht bis heute eigenständig an biotechnologischen Arzneimitteln, hat inzwischen ergänzend aber auch Biosimilars ins Programm genommen. Biosimilars ahmen bereits vorhandene Medikamente nach, um nach Auslaufen von deren Patentschutz am Markt zu partizipieren. Dadurch kann Amgen gezielt auf umsatzstarke Produkte setzen und so seine Einnahmen optimieren. Allerdings ist die Entwicklung von Biosimilars erheblich aufwendiger als die von klassischen Generika, da hier nicht einfach eine identische Kopie im Chemielabor hergestellt werden kann.

 

Konkret erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet Amgen verschiedene Humantherapeutika zur Behandlung schwerwiegender Krankheiten. Unterschieden werden die sechs Bereiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Onkologie, Knochengesundheit, Neurowissenschaften, Nephrologie und Entzündungen. Über alle Sparten hinweg wurden 2020 Umsätze in Höhe von 25,4 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Mit  21 % den größten Anteil daran hatte Enbrel, ein Präparat das unter anderem bei Rheuma verschrieben wird. Trotzdem hängt der Konzernumsatz nicht allein am Erfolg dieses Kassenschlagers.

 

Es gibt sieben weitere Produkte, die zwischen 4 % und 11 % des Umsatzes ausmachen und - noch viel wichtiger - der Anteil sonstiger Produkte steigt und liegt bei derzeit 27 %. Dies in Verbindung mit einer vielversprechenden Pipeline (aktuell 23 Entwicklungen in Phase 3) zeigt, wie aussichtsreich die Chancen sind, in diesem Zukunftsmarkt auch weiterhin mitzuwachsen. Auch geografisch betrachtet ist noch einiges Potenzial vorhanden. Der Anteil der US-Verkäufe ist zwar fallend, betrug 2020 jedoch noch immer ganze 74 %.

 

Für mich ganz interessant: Wer meine bisherigen Aktienkauf-Artikel zu Pharma- und Biotechwerten verfolgt hat, erinnert sich vielleicht an Humira. Humira ist ein globaler Mega-Blockbuster, der für knapp 40 % des Umsatzes von Abbvie Inc. verantwortlich ist, die ich mir ebenfalls ins Depot geholt habe.

 

Noch, denn die Patente von Humira in Europa sind ausgelaufen und auch in den USA wird das bald der Fall sein. Und genau hier setzen die Biosimilars an - Amgen hat bereits erfolgreich ein passendes Ersatzprodukt in Europa eingeführt und arbeitet nun an der US-Zulassung.

 

Weitere Fakten zum Unternehmen kannst du dem Amgen-Snapshot entnehmen:

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Die Aktien-Story:  Dividendenwachstum in Zukunftsbranche

Unbestritten ist Biotech eine der großen Zukunftsbranchen und Amgen ist dort hervorragend positioniert. Das Ziel ist und bleibt also die kontinuierliche Steigerung von Umsatz und Ertrag. Mit seiner soliden Geschäftsentwicklung, die relativ unabhängig von Konjunkturdaten ist, stabilen Einnahmen und einer noch vernünftigen Verschuldungsrate (EBIT/Verschuldung = 0,28) ist der Titel gleichzeitig ein eher defensiver Wert fürs Depot. Und wird mir als solcher mit attraktivem Dividendenwachstum schmackhaft gemacht. Heißt: Ich erwarte Wachstum, ich erwarte steigende Dividenden und damit sollte auch der Aktienkurs sich langfristig positiv bewegen.

 

Zumal Amgen sich nicht auf den eigenen Errungenschaften ausruht: 2021 wurden bereits zwei Akquisitionen im Pharmasektor getätigt, wobei Five Prime Therapeutics mit 1,9 Milliarden USD Kaufpreis spürbar ins Gewicht fällt und die Hoffnung auf baldige, ertragsstarke Neuentwicklungen mit sich bringt. Auch perspektivisch fließt bei Amgen genug Cash, um Portfolio und Umsätze durch weitere Zukäufe zu stärken. Die Quartalsergebnisse waren zwar erneut eine kleine Enttäuschung, weil Umsätze der Hauptprodukte unter ausbleibenden Arztbesuchen während der Pandemie leiden, die gesetzten Jahresziele will Amgen aber trotzdem erreichen - möglicherweise ein Indikator für zusätzliche Akquisepläne. 

 

 

Die Fakten: Gute Finanzbasis, gut für die Aktionäre

Amgen profitiert klar von seiner langjährigen Positionierung im Biotechnologie-Markt. Wie der hier eingefügte Chart zeigt, steigt der Aktienkurs mit den üblichen leichten Auf- und Abs, wie man sie auch in der NASDAQ-Kursentwicklung sehen kann. Das Corona-Tief ist überwunden, allerdings bleibt die Gesamtentwicklung eher gemächlich und von einer Kursexplosion wie bei anderen Hightech-Titeln kann keinesfalls die Rede sein.

 

Ebenso muss berücksichtigt werden, dass immer mal wieder Aktien zurückgekauft wurden, wodurch der Kurs kosmetisch poliert wird. Das meine ich gar nicht negativ - für mich als Investor bedeutet es schließlich nichts anderes, als dass ich die Gewinne mit immer weniger Aktionären teilen muss.

 

 

Wenn du dir den ebenfalls langsamen, aber stetigen, Aufwärtstrend des Umsatzes und die etwas holprige Ergebnisentwicklung ansiehst, ist das durchaus vernünftig. Amgen zeigt sich bei den Kennzahlen weder als sofortiger Must-Buy noch als Hochrisikoanteil fürs Depot.

 

Der auffällige Gewinneinbruch 2017 sollte dabei nicht überbewertet werden, hier steckt eine US-Steuerreform dahinter, die genutzt wurde, um Gewinne zwischen den Landesgesellschaften zu transferieren. In Summe sind die Margen sehr ordentlich, sodass Investitionen in Forschung genau wie Akquisitionen weiter möglich sein werden.

 

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Quelle: Aktienfinder

 

Über zehn Jahre eine durchschnittliche Dividendenwachstumsrate von 15,5 %, wobei ohne Ausnahme Erhöhungen vorgenommen wurden, ist beachtlich. Die Ausschüttungsquote bezogen auf den Free Cashflow liegt aktuell bei gut 55 %, was erst einmal ziemlich solide klingt.

 

Der Anstieg der Quote über die letzten Jahre, um die Dividendensteigerungen zu leisten, war allerdings deutlich. Hier sollte mit einer Konsolidierung gerechnet werden, bei hoffentlich dennoch weiter wachsenden Ausschüttungen. Auf meinen Kaufpreis gerechnet liegt die Dividendenrendite in diesem Jahr bei knapp 3 %, damit erziele ich mehr als der allgemeine Zehnjahresdurchschnitt von 2,4 %. Für mich also eine runde Sache.

 

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Quelle: Dividenden Chart Pro +

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Die Analysten setzen im Schnitt ein Kursziel oberhalb des aktuellen, wobei die Empfehlungen sich zwischen Halten und Kaufen aufteilen. Nachvollziehbar, da die jüngsten Quartalszahlen von Amgen etwas hinter den Erwartungen zurück blieben, die Aussichten aber weiterhin positiv bewertet werden. In Bezug auf ESG-Risiken wird das Risiko durch Sustainalytics als niedrig eingestuft, was zur Aufnahme der Aktie in diverse ESG-Indexfonds passt und ebenfalls für eine gute Langfristentwicklung spricht.

 

Mein Fazit: Schöner Dividendentitel mit Chance auf Kurssteigerungen

Der freaky finance Score von 6,7 (siehe unten) bestätigt: Amgen ist eine attraktive Aktie, das Unternehmen dahinter ist am Markt etabliert und hat noch viel Potenzial. Mit vier Dividendenzahlungen pro Jahr, bei kontinuierlicher Erhöhung der aktuell 3 % Rendite, ist das für mich ein perfekter Kandidat fürs Dividendendepot. Falls dir die volatilen Kurse derzeit zu riskant sind, gibt es die Aktie sowohl bei Scalable Capital*, als auch bei Trade Republic* (ohne Ausführungsgebühren) übrigens auch im Sparplan - für langfristig positive Erwartungen durchaus auch eine Option. 

 

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Zum guten Schluss der freaky finance Score - meine Aktienbewertung

Um meine Aktienkäufe auch anhand eines eindeutigen Scores miteinander vergleichen zu können, habe ich eine spezielle Bewertungslogik entwickelt. Anhand von sieben bestehenden Aktien-Ratings, die für mich besonders relevant sind, ergibt sich eine Punktzahl zwischen 0 und 10 - der "freaky finance Score". Da ich sowohl in Dividenden- als auch in Wachstumswerte investiere, berücksichtigt der Score beide Sichtweisen, ergänzt um die Finanzkraft eines Unternehmens. Auf der Tachonadel schwenkt eine Aktie ab Score 6 in den grünen Bereich, unter 2 ist sie klar rot. 

 

Für Amgen ergibt sich ein aktueller Score von 6,7, was sich mit meiner Erwartung an vorhandenes Potenzial deckt. Hier ist vielleicht nicht alles mega, dafür seit langem richtig gut und die Aussichten stimmen ebenfalls. Selbstverständlich kann der Score im Zeitverlauf schwanken - meine Bewertung hier bezieht sich immer auf denselben Tag wie die im Text genannten Kennzahlen zur Aktie.

 

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Im Detail errechnet sich der Score gleichgewichtet aus dem prozentualen Ergebnis der folgenden sieben Bewertungen:  Traderfox Qualitäts-, Dividenden- und Wachstums-Check sowie High-Growth-Investing- und Dividendenadel-Bewertung, Aktienfinder.net-Ranking und Pietrowski-F-Score (Quellen: Traderfox.de und Aktienfinder.net). 

 

 

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Lieber passiv über ETFs profitieren?

Wer seine Aktienanlagen lieber breiter streut oder die Anlage in Einzeltitel scheut, der kann auch in einen der zahlreichen Fonds investieren, in denen Amgen vertreten ist. Insgesamt ist das Unternehmen in 17 ETFs unter den Top 10 Bestandteilen, vor allem bei Indizes mit Bezug auf den ESG-Kriterien in den USA. Mit über 9 % holt man sich das größte Gewicht über den iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF ins Depot (WKN: A2DWAW, ISIN: IE00BYXG2H39; Quelle extraETF.com).

  

Ich selber habe angefangen, ergänzend zu Einzeltiteln aus dem Sektor den ausschüttenden iShares MSCI World Health Care Sector ETF zu besparen (dort ist Amgen nicht in den Top 10), der langfristig die Pharmawerte in meinem Depot ersetzen könnte (auch wenn es noch lange dauern wird, bis ich keine Lust mehr auf die aktive Aktienauswahl habe). Den Sparplan habe ich gebührenfrei bei Trade Republic mit einer Sparrate von 2 Mal 50 € im Monat aufgesetzt.

 

Hinweis: Alle in diesem Artikel genannten Zahlen, Daten und Fakten beruhen auf Erkenntnissen am Tag der Veröffentlichung dieses Artikels. Alle Angaben ohne Gewähr.

 

 

 

Dividenden-Aktien sind die neuen Immobilien! Und funktionieren fast genauso: Wer eine Immobilie besitzt und regelmäßige Mieteinnahmen hat, den kümmert es wenig, ob der Wert der Immobilie schwankt, denn solange man sie nicht verkaufen möchte, spielt es keine Rolle. Nicht anders funktionieren Dividenden-Aktien: Wer eine Aktie besitzt und dafür regelmäßig – noch dazu oft jährlich steigende – Dividenden kassiert, für den spielt es keine Rolle, ob die Aktie an der Börse unterschiedlich bewertet ist – solange man sie nicht verkaufen möchte. Noch dazu fallen bei einer Aktie keine Unterhalts- oder Instandhaltungskosten an. Die Dividenden-Aktie ist also nicht nur die neue, sondern die bessere Immobilie!

 

 

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Titelbild: https://www.amgen.com/newsroom/image-library zur freien Verfügung; bearbeitet von V.  Willkomm)


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Kommentare: 1
  • #1

    Delura (Jürgen) (Sonntag, 30 Mai 2021 11:32)

    Hallo freaky,

    es ist immer wieder erstaunlich wie ähnlich wir "Hobbyaktionäre" sind. Völlig unabhängig von Deiner Neuaufnahme von Amgen ins Depot hatte ich mir im Corona-Winter überlegt meinen Pharma Sektor auszubauen.

    Der bestand bislang aus einer großen Position Glaxo (seit 2014) und einer kleinen Position in AbbVie (seit 2019) und meine Überlegungen hatten mich zu Amgen geführt. Ich hab Anfang April dann erstmals vier Aktien gekauft und Anfang Mai nochmals vier - Ziel sind bis Ende des Jahres 30 Stk. - Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg und Ausdauer bei der Umsetzung Deiner Vermögensallocation - Glück Auf !