Was bringt 2022 für Kryptowährungen?

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Reiz für Anleger

Wie erwartet sind auch in diesem Jahr Kryptowährungen in aller Munde. Das Interesse und die Aufmerksamkeit, welche die digitalen Gelder generieren, scheinen nicht aufzuhören und ist eine Diskussion bezüglich Krypto folgt der nächsten. Bereits seit 2018 befinden sich die virtuellen Währungen auf einem Höhenflug und trotz der starken Schwankungen der Kurse ist ihre jährliche Wertsteigerung stets positiv.


Zuletzt konnte im November 2021 ein neues Allzeithoch erreicht werden, dass die wichtigsten Akteure auf dem Markt, Bitcoin und Ethereum, bei über 58.000 Euro beziehungsweise knapp 4160 Euro sah. Mittlerweile ist Bitcoin, als Währung mit der höchsten Marktkapitalisierung, bei einem Wert von rund 36.720 Euro angekommen, konnte sich also vom bisherigen Jahrestief von unter 31.000 Euro Ende Januar erholen. Blockchain-Protokoll Ethereum liegt seit Kurzem wieder über der 2500-Euro-Marke.


Entsprechend der hohen Volatilität sind Kryptowährungen aus unterschiedlichen Gründen bei Investoren enorm beliebt. Risikofreudige Investoren finden häufig bei kleineren digitalen Währungen Potenzial und nutzen den dynamischen Markt für schnelle Gewinne, mit einem hochspekulativen Ansatz. Wer sich wiederum eher mit Ethereum oder Bitcoin beschäftigt, verfolgt wahrscheinlich ein langfristigeres Ziel. Diese Anlageobjekte werden meist mit Gold- oder Aktiengeschäften gleichgesetzt, die ihren Wert über einen längeren Zeitraum steigern können.


Je nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen, finden sich für Interessierte anhand verschiedener Kategorien und Parameter die beste Krypto Börse, um in den Handel einzusteigen. Auch Broker sind durchaus beliebt, können aber nicht den tatsächlichen Erwerb von Kryptowährungen ermöglichen, sondern ausschließlich das Trading, als Mittelsmann.

 

 

Nachhaltigkeit rückt in den Fokus

Doch eines ist über Kryptowährungen gewiss, denn trotz der vielen Aufmerksamkeit, die sie erzeugen, bleiben Prognosen immer spekulativ und genaue Entwicklungen des Marktes sind im besten Falle fundierte Einschätzungen. Zu viele externe Einflüsse machen die Kurse der Kryptos so anfällig. Man erinnere sich an Elon Musk und seine Tweets oder schlichtweg politische Unstimmigkeiten bezüglich der virtuellen Gelder, welche die Graphen in die Höhe und Tiefe schnellen ließen.


Einige Dinge stehen allerdings schon jetzt fest. So unter anderem, dass Ethereum einen extrem wichtigen Schritt für das Unternehmen gehen möchte, in dem man die Netzwerke 1.0 und 2.0 zusammenführt. Das soll dazu dienen, zum einen eine bessere Skalierbarkeit zu ermöglichen, zum anderen geht es um die Nachhaltigkeit bei der Coin Gewinnung. Bislang nutze das Blockchain-Protokoll die Proof-of-Work-Methode, wie sie auch bei Bitcoin verwendet wird.

 

Ein Coin wird durch Mining gewonnen, was das Lösen komplexer Gleichungen erfordert. Dazu benötigt man entsprechend hohe Rechenleistung, wodurch die verbrauchte Energie enorm hoch ist. Das neue Netzwerk wird ausschließlich die Proof-of-Stake-Methode nutzen, die Validatoren für eine neue Blockgewinnung nutzen. Der Energieverbrauch soll damit um über 99 % gesenkt werden.

 

Machtwechsel an der Spitze?

Ein wichtiger Schritt für alle Kryptowährungen, da erst kürzlich eine Debatte entfachte, nicht nachhaltige Währungen bis 2025 aus der Europäischen Union zu verbannen. Mittlerweile ist das Vorhaben vorerst vom Tisch, ein kritischer Punkt und ein bedeutendes Thema im Kontext der Kryptos ist es aber allemal. Vor diesem Hintergrund des Fortschritts bei Ethereum und außerdem bei den vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, die das Blockchain-Protokoll bietet, schließen es Experten in diesem Jahr nicht aus, dass es an der Krypto-Spitze erstmals zu einem Machtwechsel kommen könnte. Die Argumente für Ethereum sind äußerst überzeugend und bereits in der jüngeren Vergangenheit konnte die Lücke der Marktkapitalisierung zu Bitcoin verringert werden.


Unabhängig des potenziellen „Flippenings“, wie es in Fachkreisen genannt wird, prognostizieren einige Stimmen neue Allzeithochs für viele Währungen auf dem Markt. Ein weiterer wichtiger Trend für die digitalen Gelder ist die verstärkte Akzeptanz der Zahlungsmittel. Neben Annahmestellen im Netz und in stationären Geschäften, ermöglichen es teilweise Länder, Städte und Kommunen, öffentliche Dienstleistungen mit Bitcoin und Co. zu bezahlen.

 

El Salvador machte Bitcoin im vergangenen Jahr gar zur offiziellen Staatswährung. Die Städte Zug und Lugano in der Schweiz erlauben es außerdem, ihre Steuern mit Kryptos zu begleichen, während Lugano sogar die Ambitionen verlauten ließ, zu einem Krypto-Hub für ganz Europa zu werden.


Das Jahr 2022 wird weiterhin viele spannende Aspekte im Bereich der Kryptowährungen bereithalten. Wie genau sich der Markt entwickelt, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.