Unterschiede zwischen ETFs, Investmentfonds und Einzelaktien
Über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wertpapiergattungen
Ein ETF (Englisch: Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Indexes oder auch eines ganzen Marktes passiv nachbildet. Die Erfolgsgeschichte der Indexfonds wurde in dieser Artikelserie bereits beschrieben.
Welche Vorteile diese Produkte den Anlegern bringen und welche Unterschiede es zu anderen Finanzinstrumenten wie Aktien und klassischen Investmentfonds gibt, beleuchtet heute der Investment-Blogger Niklas für uns und setzt damit die Artikelreihe über die beliebte passive Anlagemöglichkeit mit ETFs fort.
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Einzelaktien vs. ETFs
Im Grunde genommen kann man Einzeltitel und ETFs nicht auf Augenhöhe vergleichen. Eine Aktie kann man sich als Portfolio vieler Projekte eines Unternehmens vorstellen, das vielleicht sogar in verschiedenen Sparten agiert. Ein ETF besteht nun aus eben diesen Aktien. Ist den Aktien also übergeordnet und stellt für sich schon ein abgeschlossenes Portfolio dar.
Sollte ich mich hingegen für eine Investition in Einzelwerte entscheiden, muss ich mir selber Gedanken machen, welche Aktien die Qualität haben, in mein Portfolio aufgenommen zu werden. Zwar hat man bei ETFs eine Zeitersparnis, weil hier die Aktienselektion wegfällt. Aber ich kann mir vorstellen, dass vielen Menschen eben diese Aktienselektion Spaß macht, weil es ihnen Freiheit und das Gefühl gibt, sich um ihre eigenen Finanzen zu kümmern.
Investmentfonds vs. ETFs
Der größte Unterschied der beiden Instrumente besteht in der Art, wie sie verwaltet werden. Der Investmentfonds wird aktiv durch einen Fondsmanager verwaltet. Dieser selektiert Märkte und versucht, den Markt mit seiner Anlagestrategie „outzuperformen“. „Versucht“ ist dabei schon ein gutes Stichwort, denn viele Studien haben gezeigt, dass nur die wenigsten Fonds langfristig ihren Vergleichsindex schlagen können.
Mit ETFs hingegen hat man zwar nicht die Möglichkeit, den Markt zu schlagen, aber man kann immerhin der Markt sein. Was keine schlechte Aussicht ist, wenn man bedenkt, dass selbst die meisten Fondsmanager Probleme damit haben, den Markt zu schlagen. Passives Investment ist hier das Stichwort. Ein ETF bildet einfach seinen Vergleichsindex ab, ohne Handelsstrategie oder Emotionen. (Ausgenommen hiervon sind natürlich Smart-Beta-ETFs, die eine spezielle Anlagestrategie verfolgen).
Natürlich sind ETFs kein Allheilmittel, wie es jetzt auf den ersten Blick scheint, doch ETFs haben die Märkte viel transparenter gemacht und da, wo man früher nur aktive Fonds kaufen konnte, kann man heute den Markt ganz einfach für wenig Geld replizieren. Um die ganze Angelegenheit noch etwas differenzierter zu betrachten, habe ich mich im Vorfeld für diesen Artikel mal im Internet umgeschaut, Meinungen über ETFs eingeholt und Vor- und Nachteile zusammengetragen.
Ein ETF bietet den Anlegern eine beträchtliche Diversifikation in nur einem Produkt. Alleine ein ETF auf den MSCI World investiert in ca. 1.600 verschiedene Unternehmen in der ganzen Welt und ermöglicht es dem Privatinvestor, sein Vermögen auch mit kleinen Anlagebeträgen schon beträchtlich zu diversifizieren.
Natürlich können Wertverluste damit nicht ausgeschlossen werden, jedoch kann mit der Diversifikation das unsystematische firmenspezifische Risiko minimiert werden. Somit muss der Investor nur noch das systematische Risiko (auch Marktrisiko genannt), zum Beispiel das Risiko eines Schocks, tragen.
Auf der anderen Seite stehen die Kosten beim Kauf von ETFs. Natürlich profitieren ETFs davon, dass sie, anders als die meisten Investmentfonds, keinen Ausgabeaufschlag haben. Leider gibt es hier oft einen Haken, denn beim Kauf eines ETFs müssen Anleger ein Orderentgelt zahlen, das schon mal bei 1,5% des Ordervolumens liegen kann. Das kann glücklicherweise in vielen Fällen umgangen werden, denn bei vielen Anbietern gibt es Angebote, mit denen man die Standard-ETFs im Sparplan ohne Orderentgelt erwerben kann. Es lohnt sich also, mit seinem Investitionswunsch im Kopf die verschiedenen Anbieter zu vergleichen und den für seine Bedürfnisse am besten geeigneten Broker zu finden.
In Sachen laufende Kosten sind ETFs gegenüber Investmentfonds klar im Vorteil, bei Einzeltiteln sieht das schon anders aus. Hier muss der Anleger keine laufenden Kosten tragen, die seine Erträge mindern, jedoch muss man bei Einzeltiteln auch beachten, dass das Orderentgelt um einen beträchtlichen Anteil höher sein kann als bei ETFs. Meist muss man bei Aktien eine Minimum-Fee bezahlen, die schon mal im Bereich von 20 EUR liegen kann. Man müsste dann alleine schon 2.000 EUR investieren, damit das Orderentgelt nur noch 1% des investierten Betrages ausmacht.
Replikationsmethoden von ETFs
Im Allgemeinen muss man bei ETFs zwischen zwei Arten unterscheiden: dem physisch replizierenden ETF und dem synthetischen ETF.
Der physisch replizierende ETF kauft sämtliche Titel des abzubildenden Marktes mit derselben Gewichtung und hält damit genau das Portfolio, das den Index z.B. DAX darstellt.
Beim synthetischen ETF hat man dann schon eher das Gefühl, dass die Marketingabteilungen der großen Investmentbanken mal wieder kräftig am Werkeln waren, um den Vertrieb neuer Produkte etwas auf die Sprünge zu helfen. In Wirklichkeit sind synthetische ETFs dann aber doch harmloser als oftmals behauptet wird.
Hier wird mittels eines SWAPs der Index repliziert. Das bedeutet, dass der ETF einen Vertrag mit einem Finanzinstitut (meist mit der Fondsgesellschaft selber) abschließt, die sich dazu verpflichtet, die Indexrendite zu liefern. Im Austausch bekommt die Gesellschaft dafür eine Gebühr.
Der ETF selber hat die Gelder der Anleger in ein Portfolio investiert, das so genannte Sicherheiten-Portfolio, das, wie der Name schon sagt, für das SWAP-Geschäft als Sicherheit dient. Im Sicherheiten-Portfolio sind meistens ein paar Standardwerte aus der ganzen Welt, die aber mit dem zu replizierenden Index nichts zu tun haben.
Sicherlich stellt sich hier die Frage, warum man überhaupt einen synthetischen ETF kaufen sollte, wenn er (zugegebenermaßen) komplexer konzipiert ist als der physisch replizierende. In gewissen Marktumfeldern spiegelt ein synthetischer ETF den Markt effizienter wider als ein physisch replizierender.
Zum Beispiel in illiquiden Märkten wie Small Caps oder in Märkten mit Handelsbeschränkungen wie China, wo ein Direktinvestment mit erhöhten Anstrengungen verbunden bzw. gar nicht erst möglich ist. Ein weiterer netter Nebeneffekt ist, dass die laufenden Kosten bei synthetischen ETFs im Vergleich sehr niedrig sind.
So bezahlt man für einen synthetischen ETF auf den DAX meist nur 0,09% TER Gesamtkostenquote), wo man bei einem physisch replizierenden schon mal zwischen 0,3% und 0,9% zahlen kann. Anleger sollten darauf achten, nicht zu spezielle ETF Themen und Märkte zu wählen, da hier meist die Kosten sehr hoch sein können. Ich kann jedoch auch nachvollziehen, dass vielen Anlegern nicht ganz wohl bei dem Gefühl ist, nur auf das Versprechen eines Finanzunternehmens zu hoffen, die Rendite des Indexes zu liefern. Deshalb streichen vermehrt ETF-Anbieter synthetische ETFs von ihrer Produktpalette und bieten nur noch physisch replizierende an.
Was kann im Ernstfall mit dem ETF passieren?
Genau wie bei Investmentfonds gehören ETFs zum Sondervermögen der KAG und müssen strikt von eigenen Mitteln getrennt werden. Sollte ein Herausgeber von ETFs also im ungünstigsten Fall Insolvenz anmelden, bleiben die Anlegergelder davon unbetroffen. Beim synthetischen ETF kann es dabei jedoch zu Abweichungen kommen, falls die KAG auch SWAP-Kontrahent ist. Aber natürlich gibt es auch hier gesetzliche Regelungen, und so wird das Kontrahentenrisiko des ETFs durch Übersicherung und Absicherung durch mehrere Kontrahenten stark minimiert.
Welche Nachteile haben ETFs?
ETFs haben den Nachteil gegenüber Einzelaktien, dass man seine Stimmrechtsausübung und das Recht zum Besuch der Hauptversammlung der Unternehmen an die KAG abtritt. Ich persönlich finde, diese Einbuße ist eigentlich zu vernachlässigen, da ich so gut wie nie auf Hauptversammlungen gehe und man mit den wenig Stimmrechten, die man hat, wenig erwirken kann. Es sei denn, man überträgt seine Stimmrechte auf eine Aktionärsvereinigung.
Die Konsequenz daraus ist jedoch auch, dass man große Vermögensverwaltungen wie Blackrock damit unterstützt, ihren Einfluss auf Unternehmen auszubauen. Ein Thema, dass man, wie ich finde, nicht unterschätzen sollte. Zwar verwalten diese Fondsgesellschaften nur das Vermögen Anderer, können aber als Großaktionär agieren und so auch gegen das Wohl der breiten Masse der Aktionäre handeln.
Den letzten Punkt, den ich noch aufführen möchte, habe ich zuvor schon kurz angeschnitten. Eine Identifikation mit dem Investment, wie es zum Beispiel bei Aktien der Fall ist, fehlt in gewisser Hinsicht bei ETFs. Viele Investoren wollen selber ihre Finanzen gestalten und die Aktienselektion selber durchführen, sie nehmen sich gerne dafür die Zeit und freuen sich dann umso mehr, wenn eine Handelsstrategie aufgeht.
Was ich euch mitgeben kann: Findet euren eigenen Weg zu investieren und baut darauf eure Investmententscheidungen auf. Es gibt keine Universallösung für euer Portfolio!
Über den Gastautor
Der Investment-Blogger hat nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei einer renommierten Privatbank ein Studium der Wirtschaftswissenschaften aufgenommen. Neben dem Studium arbeitet er im Wertpapierhandel eines deutschen Bankhauses und möchte sein Wissen mit euch teilen und betrachtet Geldanlagen mit Humor.
Auf seinem Blog versucht der Investment-Blogger, dir die meist schwere Finanzkost auf eine humoristische Weise schmackhaft zu machen. Denn das Schönste ist doch, wenn man etwas lernt und dabei noch Spaß hat.
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Dann kommt alternativ die Onvista Bank (zur Onvista Bank*) in Frage. Die dort sparplanfähig angebotenen ETFs gibt es grundsätzlich für 1 € Flat pro Ausführung. Möglich ist das ab 50 € in 50 €-Schritten bis maximal 500 € als Sparrate.
Für Sparraten von 25 (bei Onvista ohnehin nicht möglich) oder 50 € haben comdirect und Consorsbank günstigere Standardgebühren mit jeweils 1,5 % (entspricht 0,38 € bei einer Rate von 25 € bzw. 0,75 € bei 50 € Raten pro Ausführung):
Bei comdirect (zum comdirect Depot*) bin ich selbst bereits seit vielen Jahren begeisterter Kunde. Diese Direktbank wirft an dieser Stelle ein starkes Pfund in die Runde und bietet aktuell an, gebührenfrei in 130 Top-Preis ETFs zu investieren. Für die anderen ETF-Sparpläne fällt dort eine Gebühr von 1,50 % pro Sparrate an. Die Sparraten sind ab 25 € individuell bestimmbar und nicht an ein festes Vielfaches gekoppelt wie z. B. bei der Onvista Bank.
Ein weiterer Broker, mit welchem ich bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe, ist die Consorsbank (zur Consorsbank*). Hier erhältst du derzeit 220 ETFs gebührenfrei im Sparplan und insbesondere als Kleinsparer mit monatlichen Sparraten zwischen 25 und (rechnerisch) 66 € ein umfangreiches ETF Sparplanangebot mit Vorteilen im Gebührenmodell. Bei Beträgen darüber hinaus lohnt sich jedoch nochmal ein Vergleich mit den Konditionen anderen Anbieter.
Bei der DKB (zur DKB*) gibt es aktuell 119 Aktions-ETFs, die für 0,49 € Ausführungsgebühr bespart werden können. Für alle anderen ETF-Sparpläne werden 1,50 € pro Ausführung fällig. Bei höheren Sparraten wird es hier also günstiger, als bei den Anbietern, die prozentuale Gebühren verlangen. Allerdings finde ich die Bedieneroberfläche für das Anlegen der Sparpläne dort sehr unpraktisch – aber das ist ja auch ein Stück weit Geschmackssache.
Das Depot bei der ING-Bank (zum ING-Depot*) bietet die Möglichkeit, Sparpläne mit einer Mindestsparrate von 50 Euro auf 370 verschiedene ETFs anzulegen. Davon sind 60 kostenlos – die restlichen liegen bei 1,75 % Gebühren pro Ausführung. Wenn du deine Käufe lieber manuell ausführen möchtest, kommt hier die eigentliche Stärke des ING-Bank Angebotes zum Vorschein: Ab einem Anlagebetrag von 1.000 Euro kannst du nämlich gebührenfrei in einen der über 150 Aktions-ETFs investieren.
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Joerg (Freitag, 03 August 2018 09:26)
Nicht schlecht fuer den Anfang...
Tip fuer eine Fortsetzung:
persoenl. finde ich die Erklaerung von ausschuettend/thesaurierend sowie die ganze steuerliche Betrachtung fuer einen Vergleich ETF vs Aktien auch noch wichtig ...
ggfls eine Bewertung fuer welchen Lebensabschnitt, welche Vorgehensweise sinnvoll sein koennte (Sparerfreibetrag etc).
Gute Hinweise gibt's zB bei https://www.justetf.com/de/news/ unter "Academy" Basiswissen bzw Vertiefungswissen anklicken
Bzw mit vielen pers. Noten beim Finanzwesir
Vincent (Freitag, 03 August 2018 10:00)
Hallo Jörg,
für den Anfang geht es eben auch darum Neueinsteiger in die Thematik abzuholen und nicht mit den "Hardcoredetails" zu erschlagen. Ich finde es wichtig, dass die Einfachheit der Anlagemöglichkeit mit ETFs erkannt und vor allem genutzt wird!!! Beginnern nützt es nix, wenn wir uns hier direkt in steuerlichen Details verlieren. Die sind sofort wieder weg und lassen ihr Geld auf dem Sparbuch vergammeln ;)
Leute, die tiefer einsteigen wollen kommen sicher im Laufe der Serie noch auf ihre Kosten. Wer es eilig hat kann die von dir genannten Quellen nutzen. Diese sind dafür tatsächlich hervorragend geeignet.
Besten Dank auch für die thematischen Anregungen für weitere Teile.
Viele Grüße
Vincent
Stefan Waldhauser (Freitag, 03 August 2018 10:16)
Ich bin froh, dass hier das Thema aktiv versus passiv mal differenziert betrachtet wird.
Ich bin ja nun schon ein par Jahre älter, investiere seit 30 Jahren in Aktien und weiss, dass man in Einzelaktien deutlich besser als der Markt bzw der entsprechende ETF abschneiden kann. Ich würde mal sagen +5% Outperformance im langjährigen Durchschnitt sind als erfahrener Privatanleger bei einem aktiven Management durchaus drin.
Aber dafür muss man auch einiges tun: Zunächst mal benötigt man sicherlich Erfahrung, macht erstmal Fehler, benötigt viel Geduld vor allem in der ersten Baisse und wird dann im Laufe der Zeit besser. Aber vor allem muss man auch dann dauerhaft viel Zeit in das aktive Management des eigenen Portfolios mit Einzelaktien investieren.
Mir machte das immer Spass, Börse war für mich ein schönes Hobby, das anders als andere Hobbies nicht Geld kostet, sondern auch noch einen Zusatzverdienst einbringt - und bei mir dank eines eigenen Fonds mittlerweile zur Profession geworden ist (siehe https://thedlf.de).
Wenn Du Börse auch als Hobby empfindest, dann gibt es nichts besseres als ein selbst verwaltetes Depot aus Einzelaktien.
Wer keine Zeit oder Lust hat, dauerhaft viel Zeit in seine Geldanlage zu investieren, der ist mit ETF's oder guten aktiv gemanageten Fonds besser beraten. Auch die immer populärer werdenden wikifolios können eine Alternative sein. Aktives Management per se ist nicht schlecht, ganz im Gegenteil: aber es ist sicherlich nicht trivial, unter der Vielzahl an Angeboten das Richtige auszuwählen. Mit einem breiten ETF zB auf den MSCI World Index hat man dieses Problem nicht. Vorsicht aber bei den vielen Themen-ETFs, die m.E. nichts mehr mit der eigentlichen Idee des ETF zu tun haben, sondern sich selbst fast beliebig ihren eigenen Index kreieren. Dann schon lieber einen klassischen aktiven Fonds. Allerdings ist der Fonds immer nur so gut wie die Personen, die hinter dem Produkt stehen. Das ist dann am Ende des Tages Vertrauenssache.
VG Stefan
Vincent (Freitag, 03 August 2018 10:52)
Moin Stefan,
danke für deinen Kommentar!
Ich sehe das ganz genauso! Hätte ich nur ETFs wäre ich heute nicht da wo ich bin.
Dennoch haben ETFs natürlich ihre Daseinsberechtigung. Vor allem möchten wir mit dieser Artikelserie junge Leute bzw. Einsteiger die Vorteile des passiven Investierens mit ETFs aufzeigen. Wichtig ist doch überhaupt erstmal in Kontakt mit dem Aktienmarkt zu kommen. Wer Blut leckt wird früher oder später seine Erfahrungen mit Einzelaktien machen :) Step by Step!
Den erfahrenen Anleger kann ich deine Denk- und Handlungsweise nur empfehlen.
Beste Grüße
Vincent
Werner (Freitag, 10 August 2018 15:44)
"In Sachen laufende Kosten sind ETFs gegenüber Investmentfonds klar im Vorteil, bei Einzeltiteln sieht das schon anders aus. Hier muss der Anleger keine laufenden Kosten tragen, die seine Erträge mindern, jedoch muss man bei Einzeltiteln auch beachten, dass das Orderentgelt um einen beträchtlichen Anteil höher sein kann als bei ETFs. Meist muss man bei Aktien eine Minimum-Fee bezahlen, die schon mal im Bereich von 20 EUR liegen kann. Man müsste dann alleine schon 2.000 EUR investieren, damit das Orderentgelt nur noch 1% des investierten Betrages ausmacht."
Bei den meisten Brokern ist es unerheblich, ob ich einen ETF oder Aktien kaufe - kostet am Ende gleich viel. Bei Einzelaktien sollte man aber darauf achten, dass man möglichst diversifiziert in internationale Standardwerte investiert.
Neben den zitierten Vorteil, dass ich bei Einzelwerten ggü ETFs keine inneren Kosten habe (z.B. TER) kommt noch hinzu, dass ich bei Aktein auch von der Quellensteuerrückerstattung provitiere, die es bei ETFs nicht gibt. Die Teilfreistellung bei ETFs gleicht das leider nicht komplett aus. Buy&Hold-Ivestoren fahren also bei einem ausreichend großen und diversifizierten Einzelaktiendepot durch Vermeidung von inneren Kosten plus Vereinnahmung der QSt-Erstattung (unter Verzicht der Teilfreistellung) deutlich besser.
Hinzukommt, dass man als Einzelaktieninvestor im Zweifel auch vom Tax-Loss-Harvesting provitieren kann.
Vincent (Freitag, 10 August 2018 17:46)
Moin Werner!
Vielen lieben Dank für deine wirklich tollen Ergänzungen. Ich stimme bei allen Punkten zu - außer, dass ich grundsätzlich keine ETFs kaufe die Ordergebühren kosten. Viele nutzen die kostenlosen ETF-Sparpläne oder irgendwelche Aktionen bei verschiedenen Banken/Brokern, um sich die ETFs kostenlos ins Depot zu holen. Das funktioniert bei Aktien nur bedingt (z. B. über die Onvista-FreeBuys).
Beste Grüße
Vincent
Stefan Greye (Mittwoch, 15 August 2018 11:39)
Sehr schöner Artikel zum Thema.
Gerade in letzter Zeit mehren sich die Beiträge von Investmentexperten, die die ETF´s verteufeln. Die Markteffinzienz wird gesenkt und die Volatilität verstärkt. Gerade der letzte Punkt zeigt wie hilflos die Argumentationen gegen ETF´s sind. Ein Anleger in ETF`s hat sich für ein passiven Investment entschieden und wird gerade nicht jeden Tag sein Depot begutachten, um zu traden.
Man sollte aber auf jeden Fall bedenken, dass ein ETF immer im Markt investiert ist. Es wird im Falle eines Abschwungs keine Cashposition aufgebaut, um ggfls. günstiger wieder einzusteigen. Man nimmt halt Alles mit, im Guten wie im Schlechten. Für einen langfristig orientierten Anleger ist das zu vernachlässigen, aber im mittelfristigen Bereich haben auch die aktiv gemanagten Fonds Ihre Existenzberechtigung.
Hierbei muss ich immer wieder über die neuesten Kreationen der Investmentbanken schmunzeln. Mit klangvollsten oder kompliziertesten Namen und Namenskürzeln werden neue Fonds aufgelegt, die natürlich im backtesting Ihren Index um Längen geschlagen haben.
Nachher sind wir alle schlauer!
Alternativ werden die Produkte so kompliziert gestaltet, dass die Investmentgesellschaften eigene Indizes erfinden müssen, damit Sie Ihre Fonds mit irgendetwas vergleichen und bewerben können.
Ähnlich wie beim Investment in ETF´s gilt hier: Weniger ist manchmal (oft) mehr!
Viele Grüße
Stefan