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Das kleine Weltportfolio - warum 1 oder 2 ETFs reichen

Die ganze Welt easy im Depot

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Weniger ist hier für Einsteiger oft mehr!

Ein ETF (Englisch: Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Indexes oder auch eines ganzen Marktes passiv nachbildet. Die Erfolgsgeschichte der Indexfonds wurde in dieser Artikelserie ebenso bereits beschrieben wie die Vorteile dieser Produkte für den Anleger und welche Unterschiede es zu anderen Finanzinstrumenten wie Aktien und klassischen Investmentfonds gibt.

 

Heute erläutert uns der Depotstudent Dominik, warum gerade beim Start der Investitionen weniger mehr ist und wie du mit nur 1 oder 2 ETFs in deinem Depot ganz einfach die ganze (Aktien)Welt abbilden kannst.

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Das kleine Weltportfolio eines kleinen Studenten

Das Abitur hatte ich in der Tasche, danach als Ferienbeschäftigter bei einem großen Automobilhersteller ein bisschen Geld verdient, ein paar Monate reisen in Asien waren anschließend auch drin und Vorstellungsgespräche sowie Assessment-Center lagen hinter mir.

 

Doch wo fand ich mich wieder?

 

Ziemlich genau in der Mitte eines dualen Studiums mit ein paar Kröten auf dem Girokonto, die in der Niedrigzinsphase vor sich hin vegetierten.

 

Ärgerlich. Doch was macht der Student von heute? Google anschmeißen und schauen, was es denn in der Welt so an tollen Dingen gibt.

 

Nach Stunden, Tagen und Wochen der Recherche (je nach Lust und Laune beim Frühstück oder abends vor dem Fernseher) und einem Beratungsgespräch mit dem Bankberater meines Vertrauens (siehe hierzu Meine Erfahrung mit Deka-Fonds von der Sparkasse) war es schließlich irgendwann so weit:

 

Punkt aus. ICH KAUFE ETFs!

 

 

Was ist ein kleines Weltportfolio?

Nach der Recherche im Netz kam ich irgendwann auf den Trichter, dass ich zu wenig Cash für Einzelaktien hatte und ungefähr (oder zumindest gefühlt) alles abseits des Aktienmarktes kaum Rendite verspricht.

 

Mein Grundsatzgedanke war daher irgendwann folgender:

 

„Wie kann ich möglichst kostengünstig und breitgestreut an der Wertentwicklung des Aktienmarktes teilhaben?“

 

Die Antwort war fast schon zu einfach, denn überall war zu lesen: Baue Dir ein Weltportfolio aus ETFs.

 

Na wenn das jeder sagt, kann ich mir das ja mal im Detail anschauen!

 

„Was ist das denn nun, so ein kleines Weltportfolio?“

 

Das ist ein Weltportfolio aus einer winzig kleinen Anzahl an ETFs. Es kann aus nur einem oder zwei ETFs bestehen. Geschickt, oder?

 

Ein Weltportfolio dient dazu, wie es der Name schon vorwegnimmt, die ganze Welt darzustellen. Es soll also erreicht werden, dass Du in Aktien von Unternehmen aus der ganzen Welt investieren kannst und damit ordentlich diversifiziert bist. Und zwar nicht nur irgendwie, also komplett zufällig und unstrukturiert, sondern nach der Marktkapitalisierung.

 

Was das bedeutet soll das folgende kleine Beispiel zur Marktkapitalisierung verdeutlichen:

 

Marktkapitalisierung bedeutet bei einem einzelnen Unternehmen:

Aktueller Aktienkurs * Aktienzahl

 

Von Firma "X" werden zum Zeitpunkt "Y" 10 Aktien zu 10 € gehandelt, wodurch sich eine Marktkapitalisierung von 100 € ergibt.

 

Der Gesamtmarkt, welcher die gesamte Welt umfasst, hat beispielsweise ein Volumen von 1.000 €.

 

Würde man einen ETF kaufen, der diesen Gesamtmarkt abbildet, bestünden 10 % des ETFs aus Firma "X".

 

Hätte man also zum Beispiel 5 € in den ETF investiert, hätte man 50 Cent in Firma "X" investiert und damit einen Anteil an dieser Firma von 0,5 %.

 

Das ist im Detail natürlich wesentlich komplexer, da unterschiedliche Währungen berücksichtigt werden müssen und die Aktien je nach Typus des ETF unterschiedlich gekauft, geliehen oder sonst was werden (Stichworte: Physisch replizierend, synthetisch, …). Aber hier geht es schließlich ums Prinzip und die anderen Begriffe werden im Laufe der Artikelserie noch detailierter beschrieben.

 

 

Und wie sieht so ein kleines Weltportfolio nun aus?

Gestaltungsmöglichkeiten gibt es viele. Warum? Es gibt ETFs auf verschiedenste Branchen, Regionen oder zugeschnitten auf bestimmte Anlagestrategien. Je nach Wunsch kann man sich das Weltportfolio also aus einer Vielzahl an ETFs zusammenstellen.

 

Mache ich aber nicht, denn ich halte es einfach!

 

Langweilig? Meinetwegen. Effizient? Auf alle Fälle!

 

Ich gehe meinen entspannten Weg mit der Zielsetzung: eine möglichst hohe Diversifikation mit einer möglichst kleinen Anzahl von ETFs zu erreichen. Denn wozu schwierig, wenn es auch einfach geht?

 

 

Weltportfolio aus einem ETF:

Die Welt lässt sich in einem ETF darstellen. Man kauft sich einfach einen MSCI World ACWI (All Country World Index).

 

Woraus besteht er?

 

100 % MSCI World ACWI = 89 % (Industrieländer) + 11 % (Emerging Markets)

 

Er spiegelt etwa 85 % der weltweiten Marktkapitalisierung wider.

Wow, und das geht mit nur einem ETF.

 

 

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MSCI ACWI INDEX MARKET ALLOCATION (Quelle: https://www.msci.com/acwi)

 

 

Hinweis: Es gibt auch einen All World Index von dem Indexanbieter FTSE. Im vorangegangenen Beispiel heißt der Anbieter MSCI.

 

Die bekannte ETF-Schmiede Vanguard bietet z. B. einen FTSE All World Index ETF an. Wer sich für die Lösung mit nur einem ETF interessiert sollte die Möglichkeiten der verschiedenen Anbieter und Emittenten vergleichen. Es gibt Unterschiede bei den Kosten (hier liegt Vanguard vorne) und in der genauen Zusammensetzung (ist Geschmackssache). 

 

 

Weltportfolio aus zwei ETFs:

70 % MSCI World

30 % MSCI Emerging Markets

(Mit der prozentualen Zusammensetzung kann nach eigenem Geschmack variiert werden!)

 

Das wars schon wieder. Zwei ETFs und ich habe die ganze Welt in meinem Depot.

 

Der MSCI World stellt dabei etwa 85 % der Industrienationen und der MSCI Emerging Markets etwa 85 % der Schwellenländer dar.

 

Diese Variante habe ich selbst gewählt und bin bis jetzt ganz zufrieden damit. Es gibt so gut wie keinen Pflegeaufwand und die Kosten sind etwas niedriger als bei der Lösung mit nur einem ETF.

 

Musterstudentin Brunhilde-Anastasia schreit voller Entsetzen über die Einfachheit der Portfoliogestaltung:

 

"Aber lieber Depotstudent Dominik, der werte Herr Kommer spricht in seinem Werk doch unter anderem von einem Weltportfolio mit einer fast zweistelligen Anzahl von ETFs.“

 

So ist es. Und das kann auch durchaus Sinn machen, wenn Du mal ein Depot in sechsstelliger Höhe hast. Denn dadurch lassen sich zum Beispiel Kosten sparen. Zwar nur in recht geringem Maße, aber bei 200.000 € im Depot sind 0,25 % jährliche Kosten auch 500 €. Darüber hinaus kannst Du die Gewichtung einzelner Regionen nach Deinen Wünschen anpassen.

 

Bedeutet also: Wenn Du Unternehmen der USA nicht so stark gewichten möchtest, wie es nach Marktkapitalisierung korrekt wäre, könntest Du das nach Belieben tun und beispielsweise einen ETF auf europäische Märkte übergewichten. Als dritten Aspekt lässt sich die detailliertere Diversifikation anführen, wodurch das Risiko nochmal etwas gesenkt werden kann. Mit einem kleinen Depot kann man sich derartige Spielereien allerdings meistens schenken.

 

 

Warum das kleine Weltportfolio Sinn machen kann:

Es passt ganz gut für den kleinen Geldbeutel. Die Kosten für den Kauf und das Halten von ETFs sind meistens wirklich überschaubar, und es gibt bei dem ein oder anderen Broker kostenlose Sparpläne. Es macht also grundsätzlich erst mal keinen Unterschied, ob Du monatlich 1.000 € investieren oder erst mal nur einen 50 €-Sparplan anlaufen lassen möchtest. ETFs sind mit dieser Methode also leicht monatlich besparbar.

 

Eine gute Diversifikation ist kaum einfacher möglich. Denn statt sich eine Vielzahl von Aktien ins Depot zu legen kann man einen einzigen ETF kaufen und muss somit nur eine einzelne Transaktion ausführen.

 

Kein Stock-Picking. Dabei meint man schlauer zu sein als der Markt. Deshalb kauft man nicht einfach den Markt, sondern investiert in einzelne Aktien, die sich (der eigenen Meinung nach) besser entwickeln als der Marktdurchschnitt, den man mit einem Weltportfolio kauft. Dieses Stock-Picking mag zwar für manche erfahrene Anleger Überrenditen versprechen, für mich am Anfang meiner finanziellen Karriere war das allerdings noch nichts.

 

Mein persönlicher Favorit: Du lernst den Aktienmarkt kennen. Rendite hin oder her. Klar ist das Ziel der Anlage, dass Du mehr aus Deinem Geld machst. Der entscheidende Grund, wirklich anzufangen, ist meines Erachtens nach jedoch, dass man sich an den Aktienmarkt traut, seine Anlagestrategie findet und auf dieser Basis langsam aber sicher ein Vermögen aufbauen kann. Dieser Werdegang lässt sich mit einem kleinen Weltportfolio super einleiten. Klein anfangen muss man. Und wenn man etwas Geld im Aktienmarkt hat, beschäftigt man sich doch viel lieber damit.

 

 

Warum habe ich mich dafür entschieden?

Ich möchte es kurz halten: Ich habe keine Lust, Aktien zu analysieren. Marktdurchschnitt ist für mich in Ordnung. Mit ein paar Jahren Übung könnte ich vielleicht tatsächlich eine Überrendite einfahren. Vielleicht aber auch nicht. Und wenn, wäre sie sicherlich nicht so riesig, als dass sich dieser „Aufwand“ gelohnt hätte – vielen macht das allerdings eine Menge Spaß, und sie wollen nur bestimmte Unternehmen im Depot haben. Können sie gern so machen, ist momentan aber noch nichts für mich.

 

Und sonst so? Geringe Kosten. Hohe Diversifikation. Gemütliches Investieren. Ist recht einfach, damit anzufangen.

 

Passt. Zumindest für mich. ;)

 

 

Meine Empfehlung an Euch da draußen

Ihr vertraut der ganzen Geschichte mit dem Weltportfolio noch nicht? Kein Thema. Meldet Euch bei einem Broker an (Empfehlungen weiter unten), da bekommt man häufig sogar 50 oder 100 € für die Eröffnung eines Kontos und kauft Euch für 50 oder 100 € einen ETF auf den MSCI World. Schaut Euch an, wie das funktioniert. Erlebt die Intensität der täglichen Schwankungen. Kauft Euch, wenn Ihr Vertrauen habt, etwas mehr vom ETF. Schaut, wie sich das entwickelt.

 

Und irgendwann geht es dann richtig los mit dem ETF-Sparen, auch mit anfangs kleinem Geld.

 

Grüße

Dein Depotstudent Dominik

 

 

Über den Gastautor

Dominik ist der Depotstudent. Er ist 22 Jahre alt und befindet sich auf der Zielgeraden seines kaufmännisch-technischen Studienganges. Er ist selbst Investor, beschäftigt sich gerne mit Finanzthemen und genießt es, anderen Menschen bei diesen Themen weiterzuhelfen, indem er sein Erfahrungen und Gedanken auf seinem Blog depotstudent teilt. Er informiert über grundlegende Themen, wenn es darum geht, ein eigenes Vermögen ab dem Start der beruflichen Laufbahn aufzubauen.

 

 

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Und du so?

Was hältst du von ETFs als einfache, passive und breit diversifizierte Anlage? Hast du vielleicht schon selber ETFs in deinem Depot und setzt mit ETF-Sparplänen auf einen kostengünstigen Weg zum Vermögensaufbau mit 1, 2 oder mehr ETFs?

 

Wir freuen uns auf deine Kommentare!

 

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Gerd Kommer überzeugt immer mehr Anleger von den Vorteilen einer Geldanlage in ETFs. Er hat nun sein Standardwerk vollständig aktualisiert und um eine Website zum Buch erweitert. In der neuen Auflage seines Klassikers lernen Sparer, wie sie ihr persönliches Index-Portfolio zusammenstellen und managen, und so auf lange Sicht mit minimalem Aufwand zu einer attraktiven Rendite kommen. Und zwar ohne, dass die Bank mitverdient! Leser erhalten den allerneuesten Stand der besten Anlagemöglichkeiten!

 

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Suchst du noch einen Broker für den ETF-Handel? Die freaky finance Empfehlungen:

Vorab sei gesagt, dass du aufgrund der Vielzahl an verschiedenen ETFs, deren unterschiedliche Anlagestrategien und Ertragsverwendungen deine Entscheidung für einen bestimmtem ETF immer vor die Auswahl deines Brokers stellen solltest. Denn nur wenn du genau weißt, in welches Produkt du investieren möchtest, kannst du anschließend den am besten für deine Bedürfnisse geeigneten Broker finden. Aktualisierter Stand vom 12.01.2020:

 

Aktuell ist Trade Republic (zu Trade Republic*) mein Favorit sowohl für den Wertpapierkauf, als auch für ETF-Sparpläne. Bei Deutschlands erstem mobilen und provisions­freien Broker handelt man Aktien, ETFs und Derivate ohne Orderprovisionen. Für die Abwicklung fällt lediglich ein Euro Fremdkostenpauschale an. Über 300 ETFs sind sogar komplett kostenfrei besparbar! Diese Kosten sind kaum noch zu unterbieten. Allerdings mag die ausschließliche Depotführung per Smartphone nicht jedermanns Sache sein.

  

 

Dann kommt alternativ die Onvista Bank (zur Onvista Bank*) in Frage. Die dort sparplanfähig angebotenen ETFs gibt es grundsätzlich 1 EUR Flat pro Ausführung. Möglich ist das ab 50 € in 50 €-Schritten bis maximal 500 € als Sparrate. 

 

 

Für Sparraten von 25 (bei Onvista ohnehin nicht möglich) oder 50 € haben comdirect und Consorsbank günstigere Standardgebühren mit jeweils 1,5 % (entspricht 0,38 € bei einer Rate von 25 € bzw. 0,75 € bei 50 € Raten pro Ausführung):

 

Bei comdirect (zum comdirect Depot*) bin ich selbst bereits seit vielen Jahren begeisterter Kunde. Diese Direktbank wirft an dieser Stelle ein starkes Pfund in die Runde und bietet aktuell an, gebührenfrei in 130 Top-Preis ETFs zu investieren. Für die anderen ETF-Sparpläne fällt dort eine Gebühr von 1,50 % pro Sparrate an. Die Sparraten sind ab 25 € individuell bestimmbar und nicht an ein festes Vielfaches gekoppelt wie z. B. bei der Onvista Bank.

 

 

Ein weiterer Broker, mit welchem ich bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe, ist die Consorsbank (zur Consorsbank*). Hier erhältst du derzeit 220 ETFs gebührenfrei im Sparplan und insbesondere als Kleinsparer mit monatlichen Sparraten zwischen 25 und (rechnerisch) 66 € ein umfangreiches ETF Sparplanangebot mit Vorteilen im Gebührenmodell. Bei Beträgen darüber hinaus lohnt sich jedoch nochmal ein Vergleich mit den Konditionen anderen Anbieter.

 

 

Bei der DKB (zur DKB*) gibt es aktuell 119 Aktions-ETFs, die für 0,49 € Ausführungsgebühr bespart werden können. Für alle anderen ETF-Sparpläne werden 1,50 € pro Ausführung fällig. Bei höheren Sparraten wird es hier also günstiger, als bei den Anbietern, die prozentuale Gebühren verlangen. Allerdings finde ich die Bedieneroberfläche für das Anlegen der Sparpläne dort sehr unpraktisch – aber das ist ja auch ein Stück weit Geschmackssache. 

 

 

Das Depot bei der ING-Bank (zum ING-Depot*) bietet die Möglichkeit, Sparpläne mit einer Mindestsparrate von 50 Euro auf 370 verschiedene ETFs anzulegen. Davon sind 60 kostenlos – die restlichen liegen bei 1,75 % Gebühren pro Ausführung. Wenn du deine Käufe lieber manuell ausführen möchtest, kommt hier die eigentliche Stärke des ING-Bank Angebotes zum Vorschein: Ab einem Anlagebetrag von 1.000 Euro kannst du nämlich gebührenfrei in einen der über 150 Aktions-ETFs investieren.

  

 

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Kommentare: 9
  • #1

    AlexJ (Mittwoch, 19 September 2018 20:41)

    Guter Beitrag, die meisten müssen schön vorsichtig herangeführt werden, da langen die beiden genannten Indizes völlig aus. Ich habe sie auch im Portfolio mit der Gewichtung: 55% MSCI World, 25% MSCI EM IMI (im EM also noch die Small Caps mit drin, ist aktuell sogar günstiger als die Variante ohne Small Caps).

    Die restlichen 20 % liegen bei mir in einem MSCI World Small Cap. Insgesamt bilde ich also 99% der Marktkapitalisierung in Industrie- und Schwellenländern ab (durch Integration der Small Caps), und mehr muss nicht sein.

    ich habe das hier ausführlicher dargestellt: https://www.buzznews.de/2018/07/03/altersvorsorge-musterdepot-mit-3-etfs-wie-ich-ein-einfaches-starkes-weltportfolio-aufbaue/

  • #2

    Marius (Donnerstag, 20 September 2018 08:08)

    Hallo Vincent,
    das ist wirklich wieder ein sehr guter Gastbeitrag und wie ich finde für alle Neulinge ein guter Hanhaltspunkt um einen einfachen Einstieg ohne großes hin und her mit Beachtung von zu vielen Fachlichkeiten die Wertpapiere & Fonds zu bieten haben zu schaffen. Daumen hoch dafür :-)

    Damit komme ich aber direkt zum Punkt, ich weiß hin und her macht Taschen leer, aber ich habe jetzt schon sehr viel über den im vorherigen Kommentar genannten MSCI EM IMI gelesen und finde den für diesen Bereich des Portfolios klasse da einfach mehr Difersivikation drin ist. Ich fahre die hier beschriebene 2 ETFstrategie für meinen Aktienanteil mit 2/3 Welt zu 1/3 EM. Ist es sinnvoll bei einem noch relativ niedrigen Gesamtdepotbestand (unterer 5 stelliger Bereich) den EM liegen zu lassen und auf den EM IMI umzusteigen? Führt das langfristig nur dazu das der aktuelle EM ETF zu einer "Depotlaiche" werden wird die am Ende wegen ihrer geringen Größe nicht sinnvoll umgeschichtet/verkauft werden kann?

    LGMarius

  • #3

    Vincent (Donnerstag, 20 September 2018 08:41)

    Moin AlexJ,
    danke für die Vorstellung deiner Variante. Wenn man sich für die ganze Thematik interessiert kann man natürlich jeden beliebigen ETF-Mix fabrizieren. Du hast jetzt noch die Small Caps mit drin und deine Argumentation dazu ist schlüssig. Der nächste wird sagen er will noch ein bisschen EuroStoxx reinnehmen um, die Übergewichtung Nordamerikas zu relativieren und ein anderer hat noch weitere sinnvolle Ideen. Hier sollte es für Einsteiger möglichst einfach gehalten werden.


    Beste Grüße
    Vincent

  • #4

    Vincent (Donnerstag, 20 September 2018 08:56)

    Moin Marius,
    danke für das Lob zum Artikel. Dominik wird sich darüber sicher freuen. Ich natürlich auch.
    Zu deiner Frage:
    Der EM IMI hat sich doch aber in den letzten 15 Jahren nur kaum messbar besser entwickelt als der EM. Und es sind auch immer wieder Jahre dabei, in denen der EM vorne lag. Siehe: https://www.msci.com/documents/10199/97e25eb7-9bd0-4204-bea9-077095acf1d3

    Dann schauen wir auf die Kosten. Der EM IMI ist mit 0,18% TER minimal günstiger als ein EM (ab 0,2% TER). Nun kommt es aber auch immer darauf an, ob du einen Broker hast, bei dem du die ETFs per Sparplan besparen kannst. Nicht jeder Broker bietet jeden ETF sparplanfähig an. Und wenn sparplanfähig zu welchen Ausführungskosten?

    Hast du also einen Broker, der beide ETFs als kostenlosen Sparplan anbietet fährst du mit dem EM IMI minimal besser/günstiger.
    Wenn dein Depot noch im vierstelligen Bereich rangiert kannst du dir den Vorteil in absoluten Beträgen ausrechnen und wirst feststellen, dass er ziemlich klein ist. Aber ich bin ganz bei dir: Kleinvieh macht auch Mist und wenn du deswegen umsatteln willst und die Umstände stimmen (kostenloser Sparplan bei deiner Bank möglich) spricht nichts dagegen!

    Um den brachliegenden EM musst du dir keine Gedanken machen. Die vorhandenen Anteile entwickeln sich halt weiter und können bei Bedarf jederzeit verkauft werden, was ggf. Sinn macht, wenn deren Anteil irgendwann nur noch einen sehr kleinen Anteil deines Depots ausmachen.

    Beste Grüße
    Vincent

  • #5

    elduderino (Dienstag, 25 September 2018 18:37)

    Finde den Artikel auch gut! Man kann Einsteigern die Basics nicht oft genug erklären!
    Ich hatte auch mit MSCI World und MSCI EM im Verhältnis 75 zu 25 angefangen.
    Inzwischen sieht mein ETF-Portfolio so aus:

    - 60 % MSCI World (ph. / repl. / USD)
    - 20 % MSCI EM (ph. / repl. / USD)
    - 10 % MSCI Small Caps (ph. / repl. / EUR)
    - 10 % EuroStoxx 600 (ph. / repl. / EUR)

    Außer dem EuroStoxx 600 sind alle thesaurierend, den gab es leider nur als ph. / repl. und ausschüttend. Die zwei mit Währung EUR minimieren etwas das Währungsrisiko. Smalk Caps soll noch etwas mehr Rendite bringen und EuroStoxx 600 die Übergewichtung von US-Aktien etwas abschwächen.

  • #6

    elduderino (Dienstag, 25 September 2018 18:51)

    ich meine natürlich Stoxx Europe 600. Komme mit den Namen immer durcheinander �

  • #7

    Vincent (Mittwoch, 26 September 2018 22:20)

    Moin elduderino!
    Danke für dein Kommentar und den Einblick in deine Aufteilung.
    Ein 10% Anteil ist halt schon grenzwertig klein, wenn das Depotvolumen noch nicht so fett ist. In absoluten Beträgen tut sich dann ja nicht viel. Deswegen eben der Hinweis für die Einsteiger, dass 1 oder 2 ETFs zum Start reichen.

    Bei dir wird dann ja schon ein nettes Sümmchen zusammen gekommen sein und dann macht der Ausbau wie du ihn vorgenommen hast natürlich Sinn. Deine Erklärungen dazu sind korrekt. Also viel Erfolg weiterhin damit!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #8

    Oliver (Mittwoch, 13 November 2019 09:58)

    Hallo Vincent,

    ein super Artikel zu der 1 bzw. 2 ETF-Lösung :-)

    An dieser Stelle habe ich direkt mal eine Frage, welche allerdings auf einen dritten ETF abzielt.

    Aktuell bespare ich für meinen ETF-Anteil die von dir angesprochene 2 ETF Strategie bestehend aus einem MSCI World ETF und MSCI Emerging Markets ETF (70/30) . Das Depot besitzt einen Umfang von ca. 11.000€. Ich überlege nun noch ergänzend einen ETF für Europa zu besparen um das ETF-Depot nach BIP auszurichten. Lange Reder, kurzer Sinn - wie groß sollte deiner Meinung nach die kleinste ETF-Position in einem solchen 3er Depot sinnvollerweise mindestens sein?

    Vielen Dank und viele Grüße
    Oliver

  • #9

    Vincent (Mittwoch, 13 November 2019 10:10)

    Moin Oliver,
    ich würde sagen (und das ist nur meine persönliche Meinung), dass diese ganzen Beimischungen sich erst ab einem Gesamtvolumen über alle ETFs von 50.000 € lohnen. Vorher wirst du kaum einen Effekt haben. Der Anteil des 3. ETFs wäre zu klein, um irgendwas zu bewegen!
    Also ruhig erstmal heiter weiter mit der 2 ETF-Lösung und später ggf. einen dritten aufnehmen.

    Beste Grüße
    Vincent