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Dividendenrendite oder Dividendenwachstum - was ist wichtiger?

Aktienvorstellung: GlaxoSmithKline vs. AbbVie

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Mein Beitrag zur Blogparade "Schritt für Schritt zum Dividenden-Profi"

Pharma- und Biotechnologiewerte spielen bei meinen jüngsten Aktienkäufen eine große Rolle. Investiert habe ich unter anderem in die großen Player GlaxoSmithKline und Abbvie, die beide aus Dividendensicht interessant sind - und sich im Detail doch ziemlich unterscheiden. Während GlaxoSmithKline eine hohe Dividendenrendite aufweist, kommt AbbVie mit einem sehr starken Dividendenwachstum daher.

Aber welcher Wert ist nun eigentlich wichtiger?

 

Das erkläre ich in diesem Artikel, mit dem ich an der Blogparade zum Thema "Schritt für Schritt zum Dividenden-Profi" teilnehme. Den Leitartikel zu der Parade gibt es auf dem Finanzplaneten und alle teilnehmenden Artikel im brandneuen und kostenlosen GELDMAG!

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Sollten dir noch grundlegende Informationen rund um das Thema Dividenden fehlen, empfehle ich dir zunächst die Lektüre der Artikelserie über Dividenden, die mein Blogger-Kollege Benjamin als Gastautor hier auf freaky finance veröffentlicht hat:

 

 Jetzt aber rein in den Vergleich Dividendenrendite versus Dividendenwachstum!

 

 

GlaxoSmithKline - Von Großbritannien in die Welt

Fangen wir an mit GlaxoSmithKline plc (GSK). Seit über 300 Jahren wird vom Stammsitz in Großbritannien aus das Pharma-Geschäft von Forschung bis Vertrieb gesteuert, mit direktem Zugang zu mittlerweile über 150 Ländern dieser Welt.

 

Dabei werden drei wesentliche Geschäftsbereiche unterschieden: Arzneimittel, Impfstoffe und Consumer Healthcare. In Summe erwirtschaftete GlaxoSmithKline 2020 rund 34 Milliarden Britische Pfund Konzernumsatz, davon ziemlich genau die Hälfte mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln.

 

Führend ist GSK vor allem in den Gesundheitsmärkten rund um HIV und Atemwegserkrankungen. Wachstumstreiber ist allerdings seit einigen Jahren die Sparte Consumer Healthcare, zu deren verschreibungsfreien Produkten bei uns in Deutschland so bekannte Marken wie Sensodyne, Centrum Vitamine, Voltaren und Fenistil zählen.

 

Für 2022 ist geplant, den Bereich als eigenständiges Unternehmen auszugliedern. Das als GlaxoSmithKline verbleibende Kerngeschäft um Pharma und Impfstoffe soll dann als reiner Biopharma-Konzern gesteuert werden.

 

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Aufspaltung in 2022 angekündigt!

Die Aufspaltung in Biopharma und Consumer Healthcare ist einer der großen Treiber der Aktienstory. Denn mit Blick auf die eher zickzack-mäßige Kursentwicklung der letzten 10 Jahre ist hier deutliches Aufholpotenzial vorhanden. Der bisherige Hauptgrund für Aktienkäufe war auch ein ganz anderer: GlaxoSmithKline zahlt traditionell eine überdurchschnittliche Dividende von gut 6 %, die zwar seit 2014 mit Ausnahme einer Sonderzahlung unverändert bei 80 Pence (ca. 0,92 Euro) liegt, dafür aber in den letzten 21 Jahren auch nie ausgesetzt wurde.

 

Genau diese Dividende will man im Zuge der Neuaufstellung nun jedoch kürzen. Für 2022 wurde eine Absenkung der Dividende angekündigt, die erst im Juni genauer spezifiziert wird. Aber selbst wenn eine 50 %ige Kürzung vorgenommen würde, komme ich bei meinem Kaufpreis weiterhin auf ordentliche 3,1 % Dividendenrendite.

 

Die Ausschüttungsquote sank durch die gleichbleibende absolute Höhe stetig auf 70 % des Gewinns 2020, hält sich also auch in akzeptablem Rahmen. Mein persönliches Investment verfolgt daher ein doppeltes Ziel: Kursgewinne plus kontinuierliche Dividendenströme.

 

Wenn du mehr über GlaxoSmithKline (GSK) erfahren möchtest, lies auch gerne meine ausführliche Unternehmensvorstellung und über meinen Kauf der GSK Aktie. 

 

👉 GSK - Kursrückgang des Pharmakonzerns zum Einstieg genutzt

 

 

AbbVie - Ein global Player der Pharmaindustrie

Bei AbbVie Inc. ist der Umsatz fast identisch, die Situation sieht jedoch ganz anders aus. Bereits 2013 wurde das US-amerikanische Biopharmaunternehmen von Abbott Laboratories abgespalten. Seitdem wurden mehrere Übernahmen getätigt, die das rasche Wachstum von durchschnittlich 13,6 % im Jahr auf 45,8 Mrd USD in 2020 ermöglicht haben.

 

Ziel von AbbVie ist die Erforschung und Entwicklung innovativer Therapien für einige der schwersten und komplexesten Erkrankungen der Welt. Dass AbbVie in einem Zukunftsmarkt agiert, liegt also auf der Hand. Konkret entwickelt und vermarktet werden Therapien in den Bereichen Immunologie, Onkologie, Neurologie, Augenheilkunde, Virologie, Frauengesundheit und medizinische Ästhetik.

 

Einen Haken gibt es dennoch: Das wichtigste Produkt, Humira, machte bis 2020 über 50 % der Umsätze aus. Nach Übernahme des Botox-Weltmarktführers Allergan sind es immer noch knapp 40 %. Die Abhängigkeit von dem Produkt ist also enorm. Humira ist ein globaler Mega-Blockbuster, angewendet z. B. bei rheumatoider Arthritis. Allerdings ist das Basispatent aus Europa bereits ausgelaufen, und ab 2023 wird auch in den USA erste Konkurrenz durch alternative Biosimilars erwartet.

 

Die zukünftigen Unternehmensergebnisse hängen also stark an der Frage, inwiefern bzw. wie schnell die absehbaren Umsatzeinbußen durch alternatives Geschäft kompensiert werden können. Zumindest auf dem Papier ist die Pipeline für die nächsten Jahre gut gefüllt, allein 2021/22 werden 15 Produktzulassungen erwartet.

 

 

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Ein Dividenden-Aristokrat mit stetigem Umsatzwachstum

Das Stichwort, unter dem AbbVie überall zu finden ist, lautet "Dividendenaristokrat". Nimmt man das Vorgängerunternehmen hinzu, zahlen sie seit bald 50 Jahren eine stetig steigende Dividende. Wie du dir denken kannst, ist das auch für mich ein entscheidender Faktor beim Kauf gewesen.

 

Die Dividendenrendite für meinen durchschnittlichen Einstiegspreis liegt bei 5,9 %, das Dividendenwachstum seit der Eigenständigkeit 2013 beträgt ordentliche 18 % pro Jahr und die Ausschüttungsquote auf den Free Cashflow ca. 50 %. Damit bleibt also genug Cash im Unternehmen, um auch durch Zukäufe die Abhängigkeit von Humira weiter zu reduzieren.

 

Auch ganz schön: Als US-Unternehmen überweist AbbVie die Dividende vier Mal im Jahr; 2021 gibt es jedes Quartal 1,30 USD je Aktie und damit regelmäßig Cashflow aufs Konto.

 

Wenn du mehr über AbbVie erfahren möchtest, lies auch gerne meine ausführliche Unternehmensvorstellung und über meinen Kauf der AbbVie Aktie. 

 

👉 BioPharma-Wert mit konstant steigender Dividende zu attraktivem Einstiegskurs?

 

 

Der Vergleich: Dividendenrendite versus Dividendenwachstum

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Welches Unternehmen ist für Investoren also interessanter?

 

Aus reiner Dividendensicht würde ich sagen: Ganz klar AbbVie. Den Titel Dividendenaristokrat wollen sie beibehalten, sodass weiter mit steigenden Ausschüttungen zu rechnen ist. Klar gibt es ein gewisses Risiko durch Umsatzrückgänge bei Humira, aber das Thema ist lange bekannt, und es wird aktiv gegengesteuert.

 

Außerdem sehe ich ein eindeutiges Phänomen:

Regelmäßiges Dividendenwachstum macht eine Aktie irgendwann attraktiver als eine, die lange viel gezahlt hat, ohne dass eine klare Wachstumsstory dahinter liegt.

 

Bei GlaxoSmithKline sieht es historisch eher nach letzterem aus: Waren die Zahlungen in der Vergangenheit großartig, ist die zu erwartende Dividende noch völlig unklar. Gleichzeitig ist es unwahrscheinlich, dass nach der groß angekündigten Anpassung ab 2022 noch weitere Dividendenkürzungen folgen - das wäre einfach sehr riskant für die Unternehmensbewertung.

 

Für mich liegt bei GSK der Reiz in der Kombination aus der immer noch ordentlichen Dividendenrendite sowie den enormen Kursfantasien aufgrund der nahenden Zweiteilung des Konzerns. Ich behalte also vorerst beide Aktien im Depot und schließe bei der derzeitigen Bewertung auch Nachkäufe nicht aus.

 

 

Mein Fazit: Der Mix macht's!

Als bekannter und selbsternannter Extremdiversifikator setze ich auch in diesem Bereich auf eine Streuung der Möglichkeiten und somit auf einen Mix aus Aktien mit einer bereits hohen, aber möglichst sicheren Dividendenrendite und Aktien, die ein steiles Dividendenwachstum aufweisen.

 

Das sichert mir einerseits schöne Ausschüttungen im Hier und Jetzt und wahrt andererseits die Chance auf tolle Dividendensteigerungen in den kommenden Jahren. Wie oben bereits erwähnt überholen die Wachstumswerte oftmals im Laufe der Zeit die Dividendenoldies. So profitiere ich doppelt. Beide Komponenten berücksichtige ich übrigens auch in der RenditeSchmiede.

 

Das Ganze ist dann natürlich auch eine Frage der persönlichen Ziele und Ausrichtung. Wenn ich JETZT hohe Ausschüttungen benötige, weil ich davon lebe und bereits etwas älter (evtl. schon in der Entnahme- bzw. Aufzehrungsphase) bin, dann achte ich auf höhere Ist-Renditen. Als junger Mensch in der Vermögensbildungsphase kann ich auch vermehrt auf Dividendenwachstum setzen. In der Mitte eines Lebens ist vielleicht ein Mix interessant - so wie es bei mir der Fall ist.

 

 

Wo ich unterbewertete Dividendenaktien finde

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Wenn ich Aktien günstig an ihren ausländischen Börsen handeln möchte, greife ich auf meinen Broker Banx (zu Banx Broker) zurück. US-Aktien kann man dort beispielsweise ab 3 USD Gebühr direkt in New York kaufen! Bei Banx kannst du auch den Optionshandel betreiben und dir dafür vergünstigte Handelskonditionen sichern, indem du bei der Depoteröffnung den Code "freaky" im Gutscheinfeld angibst.

 

Kürzlich habe ich ein Video veröffentlicht, in dem ich erkläre, welche Möglichkeiten man verpasst, wenn man nicht auch über einen Broker wie Banx handelt. Zieh es dir rein und profitiere von diesen Tipps, die viele einfach nicht auf dem Schirm haben!

 

Du willst noch mehr über das Thema Dividende erfahren?

Wenn du mehr über die Unternehmen erfahren willst, schau gerne auf meinem Blog vorbei. Dort gibt es ausführliche Artikel zu AbbVie, GlaxoSmithKline und weiteren Aktien.

 

Kennst du schon meine anderen Unternehmensvorstellungen aus dem Bereich Pharma und Biotechnologie?

👉 Wacker Chemie

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Außerdem gibt es im Blog eine vierteilige Serie zum Thema Dividenden, die das Thema ausführlich in vielen Facetten beschreibt.

 

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Titelbild: https://www.pexels.com/de-de/foto/bezahlen-dollar-ersparnisse-festhalten-545065/ von https://www.pexels.com/de-de/@burst zur freien Verfügung; bearbeitet von V.  Willkomm)


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